Symantec befürchtet starken Anstieg an Malware für Mac und iOS
Computerviren sind ein Thema für Windows-PCs, nicht für Macs - Schadsoftware nistet sich in Android ein, nicht in iOS. Diese einfachen Formeln waren zwar in ihrer Absolutheit nie ganz korrekt, beschrieben aber einen großen
Vorteil der Apple-Betriebssysteme gegenüber der Hauptkonkurrenz. Bald könnte das aber passé sein. In einem 30-seitigen Bericht stellte Dick O’Brien von Symantec die gegenwärtige Bedrohung durch Viren und Schadsoftware im Apple-Ökosystem dar. Seiner Beobachtung nach wirkt sich die steigende Beliebtheit des Cupertino-Konzerns auch auf die Attraktivität für potenzielle Angreifer aus. Für 2016 prognostiziert er ein weiteres Anwachsen der Cyber-Bedrohung.
In keinem Jahr gab es so viele neue Sicherheitslücken und Angriffe durch Schadsoftware wie im Jahr 2014 - 2015 könnte diese Werte sogar noch toppen. „Anders als viele denken, ist das OS-X-System nicht frei von Schadsoftware“, schreibt O’Brien. „Und die Anzahl der iOS-Angriffe ist zwar nach wie vor recht klein, aber sie beginnt zu steigen.“ Vor allem wenn sich die bargeldlose Zahlungsmethode Apple Pay in den nächsten Jahren etablieren sollte, vermutet der Autor einen starken Anstieg der Schadsoftware, weil der finanzielle Anreiz für die Cyberkriminellen entsprechend steigen würde.
Nichtsdestotrotz bleiben OS X und iOS im Vergleich zu Windows und Android die deutlich weniger gefährdeten Systeme für Viren und andere unerwünschte Software. Die Anzahl der Angriffe auf OS X lag 2014 bei 15 und in diesem Jahr bei bisher 10. iOS war 2014 fünfmal im Visier von Kriminellen, 2015 bisher schon siebenmal.
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