Symantec erklärt Ende von Antivirus
Ob man auf dem Mac Antiviren-Software braucht, wird seit vielen Jahren heiß diskutiert. Es gibt natürlich auch für OS X derlei Schutzprogramme, die in den meisten Fällen allerdings an Windows-Nutzer gerichtete Schadsoftware aufstöbern. Ganz anders sieht es unter
Windows aus, das weiterhin Angriffsziel unzähliger Viren, Trojaner und anderer Schädlinge ist, weswegen auch kaum ein Windows-Nutzer auf Virenschutz verzichtet. Einer der führenden Anbieter von Antivirus-Software hat sich in eher überraschender Weise zur Branche geäußert und zieht folgendes Fazit: Antivirus ist tot.
Symantec will damit aber nicht aussagen, dass keine Bedrohung mehr von digitalen Plagegeistern ausgeht. Stattdessen steht das Unternehmen vor dem Problem, in vielen Teilbereichen von kleinen Anbietern mit besseren Lösungen geschlagen zu werden. Im März musste der
bisherige CEO bereits den Hut nehmen, da die Symantec-Produkte kaum noch Innovationen aufweisen und beispielsweise der Mobilsektor deswegen ziemlich verschlafen wurde.
In Zukunft will sich Symantec auf Lösungen konzentrieren, die den
Schaden von Malware in Systemen eindämmen oder verhindern - anstatt sich ein permanentes Katz-und-Maus-Spiel mit Malware-Entwicklern zu liefern, die immer etwas schneller als die Antivirus-Software sind. Auch an Sicherheitsratgebern will man arbeiten, die sich dann allerdings weniger an den normalen Nutzer als an den Einsatz in Unternehmensnetzwerken richten.
Der Umbau des Unternehmens wird dennoch nicht einfach; noch immer erzielt Symantec 40 Prozent der Umsätze mit klassischen Antivirus-Lösungen. Die
Norton-Programme sollen nicht verschwinden; wenn die Kunden einen Fokuswechsel von "Schützen" hin zu "Entdecken und Antworten" vollziehen, dann sei dies weiterhin ein wichtiger Markt.
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