TSMC bereitet 2-nm-Fertigung für Apple-Chips vor – doch es dauert noch lange
Im Juli 2021 hatte Intel weitreichende Pläne präsentiert und skizziert, wie man fertigungstechnisch zur Konkurrenz aufholen wolle, um dann in einem weiteren Schritt die Krone zurückzuerobern. Ein wesentlicher Aspekt ist neben neuen Architekturen auch die Verringerung der Strukturbreite – eine Disziplin, die in den vergangenen Jahren ganz eindeutig von TSMC angeführt wurde. Noch in derselben Woche hatte Apples wichtigster Chip-Partner allerdings damals angekündigt, Intel weiterhin voraus zu sein, denn bereits 2023 wolle man im 2-nm-Verfahren fertigen. Wenige Monate später gab es hingegen erstmals seit langer Zeit schlechte Nachrichten, denn Fertigungsprobleme führten zu einer Korrektur der Prognosen.
2022: Bestenfalls 3 nm – nach VerzögerungenMomentan kommt beim M1 sowie dem A15 das 5-nm-Verfahren zum Einsatz. Eigentlich war geplant, den A16 bereits mit einer verringerten Strukturbreite von nur 3 nm anzubieten, allerdings gestaltete sich die Umstellung weniger reibungslos als gedacht. Aktuellen Berichten zufolge steht für Herbst 2022 daher zunächst ein etwas weniger ambitionierter Schritt an, beim A16 handelt es sich angeblich um einen
4-nm-Chip. Ein anderes Szenario lautet, den A16 zwar auf 3 nm umzustellen, allerdings nur geringere Stückzahlen fertigen zu können – was eine Erklärung dafür sein mag, warum möglicherweise nur die Pro-Modelle der 2022er iPhones einen neuen Chip erhalten (siehe
).
Für 2025 sind dann 2-nm-Chips realistischNeuen Berichten
zufolge ist 2025 dann mit Mac- und iPhone-Chips zu rechnen, die im 2-nm-Verfahren gefertigt sind. Laut TSMCs eigenen Angaben gehe der Energiebedarf, verglichen mit 5-nm-Prozessoren, um mehr als 30 Prozent zurück. Auch ohne Anpassungen der Architektur wäre es damit möglich, die Leistung um ein Drittel zu steigern, allerdings den gleichen Energiebedarf zu erhalten. Übrigens ist nicht nur Apple Großabnehmer der umgestellten Produktion, Intel sicherte sich ebenfalls Zugriff. Zum Comeback-Plan des Chip-Riesen zählt nämlich, zunächst Hilfe bei Partnern zu suchen und auch nicht davor zurückzuschrecken, mit dem direkten Konkurrenten TSMC zu kooperieren.