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TSMC lässt Intels Ankündigung verblassen – schon 2023 bei 2-nm-Fertigung angelangt

Anfang der Woche verkündete Intel weitreichende Pläne, wie das Unternehmen nach schwierigen Jahren wieder in ruhige Fahrwasser zurückkehren möchte. So präsentierte Intel nicht nur zwei neue Großkunden (Amazon, Qualcomm), sondern auch eine mehrjährige Roadmap. Bis 2024/2025 möchte das Unternehmen fertigungstechnisch zur Konkurrenz aufholen, um ab 2025 dann die Krone zurückzuerobern. In jenem Jahr erfolgt nämlich die Umstellung auf eine neue Fertigungsweise, weitere Informationen gibt es in dieser Meldung: . Allerdings hieß es als direkte Reaktion auf Intels Pläne, dass die Ankündigungen der letzten Jahre sehr oft durch Probleme ausgebremst wurden. Intel skizziert daher den Optimalfall – und muss natürlich auch mit dem Fortschritt der Konkurrenz rechnen.


TSMC: 2 nm schon ab 2023
Was nämlich Branchenprimus TSMC im Sinn hat, kann sich ebenfalls sehen lassen. Nur zwei Tage nach Intel verkündete nämlich auch Apples wichtigster Partner, wie es nun weitergehen soll. Für Apple haben TSMCs Roadmaps höchste Relevanz, denn von reduzierter Strukturbreite profitieren Apples kommende Prozessoren natürlich direkt. TSMC möchte bereits 2023 mit der Fertigung von Chips im 2-nm-Verfahren beginnen, 2024 könnten iPhones, iPads und Macs darauf setzen. Bereits bekannt war der Plan, ab 2022 auf 3-nm-Fertigung zu setzen, nun soll aber bereits ein Jahr später der nächste Schritt anstehen. Da sämtliche regulatorischen Verfahren zum Bau der erforderlichen Großfabrik abgeschlossen sind, stünden dem Vorhaben nun nur noch etwaige technische Probleme im Wege.

Intels Pläne verblassen etwas
Für Intel kommt TSMCs Ankündigung sicherlich zu keinem guten Zeitpunkt, denn nachdem es eine halbe Woche lang durchaus wohlwollende Berichterstattung gab, blickt die Fachwelt jetzt wieder verstärkt auf Intels Konkurrenten. Im Vergleich dazu – und auch in Hinblick auf Qualcomms und Samsungs neues Selbstbewusstsein – klingt Intels Roadmap schon wieder ein gutes Stück weniger spektakulär. Intels "Lebenszeichen", wie es diverse Marktbeobachter bezeichneten, ist trotz allem eine sehr gute Nachricht. Der Konkurrenzkampf im Chip-Markt umfasst mehrere große Akteure, was Innovation und Weiterentwicklung sicherlich fördert.

Kommentare

TiBooX
TiBooX29.07.21 10:20
Ich hab festgestellt, dass manche Winnies Apples M1 (und andere ARM Prozessoren) noch überhaupt nicht auf dem Radar haben, trotz beindruckender Specs und stark steigenden Absatzmengen (siehe letzte Apple Quartalszahlen).
Zudem verstehe ich nicht, wie Intel mit der mittlerweile direkt zu i86 aufgestellten ARM Konkurrenz ins “Bett” geht … als Dienstleister.
Denen sollte doch klar sein, dass Amazon stromfressende Intel Prozessoren gnadenlos aus den Rechenzentren verdrängen wird.
Strom ist teurer als neue Hardware!

Am Ende könnten die Intel-Heizplatten aussterben wie die Dodos und Intel wird zum Schatten seiner selbst, ein reiner mittelmässiger Auftragsfertiger, vielleicht mit ein paar (teuren, legacy) i86-Spezialanwendungen.
Zudem könnte ARM Windows noch eine grosse Rolle spielen, vorausgesetzt Microsoft bekommt erstmalig einen echten Prozessorumstieg hin (Ich bin da zwar nicht überzeugt, aber die haben ja schon seit immer Problem und “Lösung” erfolgreich verkauft)
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
+5
Crypsis8629.07.21 10:39
TiBooX

bis jetzt ist die Unterstützung von x64-Anwendungen auf WinARM noch Beta/Preview. Wenn das dann mal reibungslos funktioniert und Qualcomm konkurrenzfähige Prozessoren liefern kann, dann wird man irgendwann in die Option kommen, dass der Preis entscheidet. Microsoft hat halt leider nicht den Luxus, einfach mal alte Zöpfe abschneiden zu können wie Apple, Windows muss halt jeden ollen Kram von vor 20 Jahren noch ausführen können. Ein erster kleinerer Cut kommt ja jetzt mit Windows 11, und da ist der Aufschrei schon groß - ARM oder RISC wird wohl die Zukunft sein, insbesondere in Rechenzentren und normalen Office-PCs, aber die werden beide noch auf Jahre x86-64 Prozessoren verkaufen können.
0
TiBooX
TiBooX29.07.21 10:42
Crypsis86

ARM ist RISC
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
-1
maculi
maculi29.07.21 11:11
Wollen und können ist nunmal zweierlei, und wenn ich mir ansehe, wer in den letzten Jahren seine Ankündigungen umsetzen konnte und wer nicht...
Vielleicht finden sie bei intel irgendwann wieder in die Spur zurück, aber den Beweis müssen sie erst noch erbringen. Selbst wenn alles klappt wie erhofft, Apple, ARM und TSMC bleiben auch nicht untätig und werden voraussichtlich in den nächsten Jahren große Fortschritte machen. Daher wird einholen schon sehr schwierig, von überholen kann vermutlich keine Rede sein, eher dürfte es darauf hinauslaufen, den Anschluss nicht vollständig zu verlieren.
+5
subjore29.07.21 11:18
TiBooX
Crypsis86

ARM ist RISC

Vermutlich meint er RISC-V
+1
beanchen29.07.21 11:54
MTN
Da sämtliche regulatorischen Verfahren zum Bau der erforderlichen Großfabrik abgeschlossen sind, stünden dem Vorhaben nun nur noch etwaige technische Probleme im Wege.
TSMC plant angeblich auch eine Fabrik in Deutschland. Hat aber wohl nichts mit Apple zu tun.
Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html
+1
Scrembol
Scrembol29.07.21 13:06
Finde ich eigentlich nicht soo überraschend.. „bahnbrechende“ Neuerungen ab 2025 von Intel zu erwarten.. das klingt schon ziemlich doll nach ruhigem Fahrwasser. Die bahnbrechende Neuerung hat Apple bereits letztes Jahr mit dem M1 serienreif gemacht. Apple kann nun in den nächsten VIER Jahren, weitere bahnbrechende Neuerungen daraus zaubern, in der Zeit in der INTEL dann vielleicht mal mit einer um die Ecke kommt.

Natürlich schläft die Konkurrenz nicht.
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+1
Michael Lang aus Rieder29.07.21 16:07
Apple kann nun in den nächsten VIER Jahren, weitere bahnbrechende Neuerungen daraus zaubern, in der Zeit in der INTEL dann vielleicht mal mit einer um die Ecke kommt.

Der M1 ist toll aber bahnbrechende Neuerung?
Apple sollte mal bahnbrechend aktuelle Standards wie mehrere Monitore (mehr als 2), erweiterbaren RAM, Anbindung an externe Karten wie PCIExpress oder ähnliches für zB. externe GPUs und andere Erweiterungskarten bringen....
Da gibt es auch von Apples Seite noch viel Arbeit....nur der Appleuser ist so geduldig und wartet auf Sachen, die schon ewig Standard sind.
-7
seahood
seahood29.07.21 19:13
Da stimme ich dir voll und ganz zu. Im Forum haben auch wenige Leute Ahnung von Technik.
Michael Lang aus Rieder
Apple kann nun in den nächsten VIER Jahren, weitere bahnbrechende Neuerungen daraus zaubern, in der Zeit in der INTEL dann vielleicht mal mit einer um die Ecke kommt.

Der M1 ist toll aber bahnbrechende Neuerung?
Apple sollte mal bahnbrechend aktuelle Standards wie mehrere Monitore (mehr als 2), erweiterbaren RAM, Anbindung an externe Karten wie PCIExpress oder ähnliches für zB. externe GPUs und andere Erweiterungskarten bringen....
Da gibt es auch von Apples Seite noch viel Arbeit....nur der Appleuser ist so geduldig und wartet auf Sachen, die schon ewig Standard sind.
Think different! 
-4
gfhfkgfhfk30.07.21 09:19
TiBooX
Ich hab festgestellt, dass manche Winnies Apples M1 (und andere ARM Prozessoren) noch überhaupt nicht auf dem Radar haben, trotz beindruckender Specs und stark steigenden Absatzmengen (siehe letzte Apple Quartalszahlen).
ARM spielt für Windows keinerlei Rolle, und das wird sich erst dann ändern, wenn es günstige leistungsfähige System gibt, und die Abhängigkeit von x86 von Windowsanwendungen nicht mehr existiert. Genau wegen dieser Abhängigkeit haben wir überhaupt noch x86 CPUs. Denn wenn es Intel nachgegangen wäre, wären die x86 seit Jahren längst Geschichte. AMD hat den x86 am Leben erhalten.

ARM ist derzeit außerhalb von Apple eine nicht-Windows-Plattform. Im RZ dominiert Linux und im Heimbereich entweder ChromeOS oder Android, und bei den diversen Singleboard Computer auch wieder Linux.
TiBooX
Zudem verstehe ich nicht, wie Intel mit der mittlerweile direkt zu i86 aufgestellten ARM Konkurrenz ins “Bett” geht … als Dienstleister.
Denen sollte doch klar sein, dass Amazon stromfressende Intel Prozessoren gnadenlos aus den Rechenzentren verdrängen wird.
Strom ist teurer als neue Hardware!
Dann schau Dir bitte zuerst die Benchmarks der Serverprozessoren an. Dabei darf man aber nicht außer acht lassen, dass sowohl Intel (nun mit 40 Core im Xeon 8380) wie auch AMD (effizientere EPYCs bei gleicher Corezahl) neuere CPUs bereits am Markt haben, während der Ampere Altra Max (128 Core Version) noch immer auf sich warten lässt. Und dann bitte auch die von Phoronix auf dem Mac mini M1 durchgeführten Benchmarks anschauen. Aktuelle Intel CPUs wurden im Vergleich mit dem Mac Mini M1 gar nicht eingesetzt.
+1

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