TV-Hersteller Loewe gerettet
Aufatmen in Kronach. Der dort ansässige TV-Hersteller Loewe verkündigte gestern Abend erleichtert, dass „der Fortbestand der Traditionsmarke Loewe in deutscher Hand“ gewährleistet sei. Der Hersteller wird
an ein Konsortium aus nicht näher genannten deutschen Investoren sowie ehemaligen Managern von Apple und Bang & Olufsen verkauft. Es handelt sich um einen „Asset Deal“ (Übertragung von Vermögenswerten), über den nicht nur die Markenrechte erworben wurde, sondern auch die Produktionsstätte in Kronach (Oberfranken). Es gibt bisher aber keine Informationen über eine Weiterbeschäftigung der Belegschaft. Letztes Jahr sind wegen finanzieller Not bereits fast die Hälfte der Mitarbeiter in Kronach entlassen worden.
Eine große Neuerung zeichnet sich bereits ab: Möglichst bald soll Loewe von einer AG in eine GmbH umgewandelt werden. Das Unternehmen konzentriere sich zukünftig vorrangig auf digitale Unterhaltungsprodukte – zudem werde die Partnerschaft mit dem chinesischen Technik-Unternehmen Hisense ausgebaut, um den Wegfall des bisherigen Großaktionärs Sharp zu kompensieren. Das deutsche Traditionsunternehmen Loewe kämpft seit Jahren mit sinkenden Verkaufszahlen. Kunden entschieden sich mehr und mehr für günstigere Konkurrenzprodukte asiatischer Hersteller. Im Oktober 2013 musste Loewe Insolvenz anmelden. Mit der Übernahme können die seit Jahren kursierenden Gerüchte, Apple wolle das Unternehmen aus Kronach übernehmen, wohl ad acta gelegt werden.
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