Tastatur-Reparaturprogramm: Apple nennt Details zu Voraussetzungen und Ablauf
Wieder einmal bedurfte es unzähliger Nutzerbeschwerden, vor allem aber mehrerer Sammelklagen, bis Apple auf ein offensichtliches technisches Problem reagierte. Dieses Vorgehen ist leider sehr typisch und stand schon häufig in Kontrast zu Apples Erklärungen, Kundenzufriedenheit sei das größte Ziel. Im Falle der häufig ausfallenden Tastaturen des MacBook Pro reagierte Apple nach Sammelklage Nummer 3 und kündigte ein
Reparaturprogramm an. Dieses beinhaltet nicht nur das Keyboard des MacBook Pro 2016 und 2017, sondern auch die 2015er Serie. Letzteres stand bislang nicht im Zentrum der Kritik, diesmal kam Apple daher möglichen rechtlichen Auseinandersetzungen zuvor. Apple hat jetzt genauere
Instruktionen an Servicemitarbeiter verteilt, in denen die genauen Bedingungen des Reparaturprogramms zu finden sind.
Kostenerstattung bei vorherigen ReparaturenWie bei früheren Reparatur- und Austauschprogrammen üblich, erstattet Apple die Kosten zurück, wenn der Kunde die Instandsetzung zuvor auf eigene Rechnung in einem Apple Store oder bei einem Service-Partner hat durchführen lassen. Dazu muss sich der Nutzer einfach an den Apple-Support wenden, anschließend veranlasst Apple alles Weitere. Wer jetzt einen Reparaturauftrag erteilt, muss mitunter Geduld mitbringen. Während einige Stores innerhalb weniger Stunden reagieren können, sind bisweilen Wartezeiten von mehr als einer Woche erforderlich. Apple rechnet intern mit bis zu sieben Werktagen.
Wasser disqualifiziertWeist das Gerät sichtbare Spuren eines Wasserschadens auf, so verweigert Apple die Reparatur. Fehlgeschlagene Reparaturversuche, selbst wenn diese unsachgemäß vom Kunden vorgenommen wurden, schließen die Geräte allerdings nicht vom kostenlosen Tastatur-Austausch aus.
Wann das ganze Bauteil getauscht wirdApple zeichnet zwei verschiedene Ansätze, wenn sich ein Kunde mit Tastaturdefekten an den Kundendienst wendet. Sind Tasten schwergängig oder bleiben hängen, dann sollen zunächst nur die einzelnen Tasten ausgewechselt werden. Gibt es hingegen ungewollte Mehrfacheingaben oder der Austausch von Einzel-Keys schlug fehl, so sei ein kompletter Austausch samt Top Case und Trackpad durchzuführen. Noch unbekannt ist, ob Apple auf veränderte Ersatzteile setzt, sprich das 2017er Tastenfeld verbaut. Aus redaktionsinterner Erfahrung können wir allerdings sagen, dass unser 2016er MacBook Pro definitiv anschießend über eine andere Tastatur verfügte.