Tauchen mit dem iPhone: Apples neue Technik für Unterwasseraufnahmen ohne spezielles Zubehör
Die Kameramodule sämtlicher aktuellen iPhones liefern sowohl bei Fotos als auch Videos in nahezu allen Situationen sehr überzeugende Ergebnisse. In einer speziellen Umgebung allerdings lassen sich die Smartphones aus Cupertino kaum sinnvoll einsetzen: Unterwasseraufnahmen sind ohne entsprechendes Zubehör kaum möglich, obwohl die Geräte wasserdicht sind und kurze Tauchgänge problemlos überstehen sollten.
Feuchtigkeit erschwert die Touch-BedienungVerantwortlich hierfür sind nicht die iPhone-Gehäuse, sondern vielmehr die berührungsempfindlichen Displays der Geräte. Werden diese zu viel Flüssigkeit ausgesetzt, erkennen sie in aller Regel nicht mehr präzise genug, auf welche Stellen der Nutzer mit dem Finger tippt oder wo genau er eine Wischgeste ausführt. Mit diesem Problem hat sich Apples Entwicklungsabteilung eingehend beschäftigt und eine Lösung entwickelt, für die dem Unternehmen jetzt das Patent zugesprochen wurde.
Quelle: Apple
Sensoren ermitteln Zustand der iPhone-OberflächeIn der Schutzschrift mit dem Titel "Modifying functionality of an electronic device during a moisture exposure event" (
PDF-Datei) beschreibt Apple eine Kombination aus Hardware und Software, welche abhängig von der Umgebung spezielle Modi aktiviert. Spezielle Sensoren ermitteln permanent, ob die Oberfläche des iPhones oder eines anderen Geräts trocken oder feucht ist. Stellt die Elektronik fest, dass es soeben mit Flüssigkeit in Berührung kam, klärt sie zunächst, ob es sich dabei nur um Tropfen auf dem Display handelt oder das Smartphone sich vollständig unter Wasser befindet.
Automatischer Wechsel in den UnterwassermodusAuf das Ergebnis dieser Feuchtigkeitsmessung kann ein mit Apples Technik ausgestattetes Gerät dann entsprechend reagieren. Der Vorstellung des iPhone-Konzerns zufolge kann es etwa zu einer an die Verhältnisse angepassten Benutzeroberfläche mit größeren Bedienelementen wechseln. Wie genau diese GUI aussehen könnte, lässt das Unternehmen offen. Die im Patentantrag enthaltenen Bilder legen jedoch nahe, dass Apple vor allem die Bereiche Foto und Video im Blick hat. Ein iPhone könnte daher automatisch die Kamera-App in einem speziellen vereinfachten Unterwassermodus starten, welcher an Tauchgänge angepasste Buttons und Schieberegler bietet.
Praktisches Feature für alle Outdoor-AktivitätenNützlich sein dürfte das von Apple patentierte Verfahren nicht nur für Taucher und Schwimmer. Auch Radfahrer und Läufer sowie Sportler, welche bei ihren Aktivitäten gelegentlich mit dem iPhone im Regen unterwegs sind, würden davon profitieren. Sie könnten nämlich selbst dann ihr Smartphone problemlos bedienen, wenn sich zahlreiche Tropfen auf Touchdisplay niedergelassen haben. Ob Apple bereits Geräte mit der im Patentantrag beschriebenen Technik entwickelt, ist nicht bekannt.