LINN SELEKT DSM: DAS MODULARE MULTITALENT Manchmal darf es eben auch etwas teurer sein, wenn dafür wirklich überzeugende und begeisternde Technik geliefert wird. Wie beispielsweise der neue
Linn Selekt DSM. Die britische High-End HiFi-Schmiede gilt heute als eines der führenden Unternehmen in Sachen digitaler Audiotechnik. Der hier vorgestellte Streamer Selekt DSM ist bei weitem nicht das teuerste Produkt von Linn, aber je nach Bestückung muss man dennoch einen mittleren bis hohen vierstelligen Betrag in die Hand nehmen, um in den Genuss des Linn-Know-Hows in kompakter Form zu kommen.
Der Selekt DSM Streamt praktisch jede digitale Musikquelle über ein Standardnetzwerk. Für den Komfort bietet das Gerät neben App-Steuerung und Fernbedienung am Gerät 6 individuell anpassbare "intelligente" Knöpfe für den Schnellzugriff auf beliebige Quellen oder gar Titel. Das heißt, man kann die Tasten quasi mit einem Makro belegen. Besonders gelungen finde ich auch das Design des Selekt DSM. Absolut modern und harmonisch, aber nicht zu "technophil".
Zu den Besonderheiten des Selekt DSM zählt außerdem seine modulare Bauweise. Zum Marktstart kann man ihn in vier Konfigurationen erwerben:
- Basisversion als Streamer mit Vorstufe (4.760 Euro)
- dito, aber mit integrierter Stereo-Endstufe (2 x 100W; 6.545 Euro)
- oder mit dem DAC-Upgrade Katalyst, ohne Endstufe (6.545 Euro)
- oder mit Katalyst und Endstufe (8.035 Euro)
Für die Zukunft sind weitere Module geplant, etwa ein Kopfhörermodul und ein Surroundmodul. Und natürlich verfügt der Selekt DSM auch über Linns "Space Optimisation" zur Raumkorrektur.
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SONUS FABER ELECTA AMATOR III JUBILÄUMSLAUTSPRECHERDer italienische Hersteller
Sonus faber (Vertrieb in Deutschland:
Audio Reference) gilt vielen als Maßstab in Sachen Lautsprecherdesign und Fertigungsqualität. Nicht umsonst werden Sonus faber Lautsprecher gerne mal in einem Atemzug mit z.T. millionenschweren Motorbooten der Marke
Riva genannt.
Zur Feier des 35-jährigen Bestehens bringt das Unternehmen jetzt einen Jubiläumslautsprecher auf den Markt, der an frühere Designs der Marke erinnert (das oft dreist kopiert wurde). Die Modelle Electa Amator (1987) und Electa Amator II (1997) haben wesentlich zum guten Ruf des Unternehmens beigetragen und nehmen daher in der Modellhistorie ganz besondere Plätze ein. Mit der Electa Amator III würdigt Sonus faber die Erfolgsmodelle jetzt auf ganz besondere Weise.
Das Design der EA III erinnert etwas mehr an die zweite Modellvariante, verzichtet aber auf dessen leicht geneigte Schallwand. Und rückseitig kommt kein passiver Basstreiber, sondern eine Bassreflexöffnung zum Einsatz. Das Außengehäuse der EA III aus solidem Walnussholz lässt aber keinen Zweifel an ihrer Abstammung.
Doch technisch ist der Jubiläumslautsprecher auf einem ganz anderen Niveau angesiedelt. Nicht nur die Treiber sind nach modernsten Erkenntnissen gefertigt, auch der Rest der Gehäusekonstruktion spiegelt Sonus fabers Fortschritte in der Fertigungstechnik wieder. So besteht die Bodenplatte aus extrem aufwendig zu bearbeitendem Carrara Marmor. Und das keineswegs nur aus rein optischen Gründen. In der Entwicklungen der EA III wurden auch andere Materialien wie Carbon und verschiedene Holzarten auf ihre akustischen Eigenschaften als Bodenplatte getestet. Optisch ist die Bodenplatte durch ein dezentes MessingInlay vom Rest des Gehäuses separiert. Die Schallwand ist – seit langem typisch für viele Sf-Lautsprecher – mit feinem Leder verkleidet. Die zugehörigen Stands fußen ebenfalls auf einer Platte aus Carrara mit einer Messingplatte am unteren Säulenende. Auf eine Höhenverstellung muss man hier im Gegensatz zu den früheren Stands aber verzichten. Da es die Standfüße exklusiv für die EA III gibt, wurde ihre Höhe exakt für diese Lautsprecher festgelegt.
Als ehemaliger Besitzer der Electa Amator II, die ich zu den besten und schönsten Lautsprechern zähle, die ich je hatte, gebe ich unumwunden zu, von der Electa Amator III schwer angetan zu sein. Und ich bin mir sicher, dass sie auch klanglich in Ihrer Preisklasse mit den besten Kompaktlautsprechern mithalten werden. Apropos Preis: Für runde 10 Riesen pro Paar lässt sich der Traum von italienischen Edellautsprecher Electa Amator III verwirklichen. Inklusive Standfüße. Bis November müssen kaufwillige sich aber noch gedulden. Dann startet der Verkauf in Europa.
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EXOGAL: STREAMING-PLAYER VORTEX IN VORBEREITUNGExogal sagt Ihnen nichts? Vielleicht, wenn ich den Namen Wadia ins Spiel bringe? Immer noch nicht? Na gut, das sind schon ziemliche Exoten, aber mit ihrer damaligen Marke Wadia haben die heutigen Exogal-Macher in den Neunzigern die digitale Audiowelt gehörig durchgeschüttelt. Die ganze Story würde den Rahmen des TechTicker sprengen. Mehr erfahren Sie u.a. auf der
Exogal-Webseite.
Die noch recht junge Geschichte von Exogal ist von den Erstlingswerken
Comet (DAC) und
Ion PowerDAC geprägt. Zwei sehr kompakte Digitalkomponenten, für die das damalige Wadia-Prinzip entscheidend weiterentwickelt wurde und die mit wirklich überragendem Klang aufwartet – wovon ich mich selbst überzeugen konnte. Exogal verwendet keinerlei DAC-Chips von der Stange und hat auch sonst alles von vorne bis hinten selbst entwickelt und programmiert. Wie etwa die volldigitale "Endstufe" Ion PowerDAC, die technisch rein gar nichts mit anderen sogenannten Digitalverstärkern zu tun hat und für ihre Maße erstaunlich Leistungsstark und Laststabil ist – satte 125 W pro Kanal an 8 Ohm.
In Kürze wird das System um einen in vier Ausstattungsvarianten angebotenen Streamer namens Vortex ergänzt. Der Preis dafür wird zwischen ca. 1.400 (Vortex X1) und 3.500 Euro (Vortex X4) liegen.
- Vortex X1: Network-only streaming endpoint
- Vortex X2: wie X1, zusätzlich mit USB-Audio und -Hub
- Vortex X3: wie X2, zusätzlich mit vier Toslink und zwei Coax Eingängen
- Vortex X4: wie X3, zusätzlich mit hochwertigem Kopfhörerverstärker
Die Kommunikation mit den anderen Exogal-Komponenten erfolgt über die (natürlich ebenfalls selbst entwickelte) Netzwerkschnittstele Exonet. Für die Verkabelung kommen HDMI-Kabel zum Einsatz, aber Exonet hat rein gar nichts mit dem HDMI-Standard zu tun. Die
Vortex Streaming Hubs können allein mit dem Ion PowerDAC genutzt werden. Nur wer analoge Eingänge benötigt, braucht zusätzlich einen Comet.
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AUDEZE MOBIUS: KOPFHÖRER MIT HEADTRACKING UND 3D-AUDIOWIEDERGABE FÜR MUSIK, FILME UND VIDEOSPIELEMobius heißt ein neuer, vielseitiger Kopfhörer von Audeze für Musik, Filme und Games. Der mit magnetostatischen Planartreibern (aus der High-End-Serie LCD bekannt) ausgestattete Mobius kann mit 3D-Audioformaten umgehen und beherrscht Headtracking. Damit können Surround-Formate wie 5.1, 7.1 oder echte 3D-Audioformate wie Ambisonics über den Audeze Mobius wiedergegeben werden – aber auch Mono- oder Stereoquellen sollen einen räumlichen Klangcharakter erhalten. Mit einem mitgelieferten Mikrofon kann der Mobius außerdem als Headset genutzt werden. Angeschlossen wird der neue Audeze Kopfhörer über USB-C, USB-A, analoge Miniklinke oder per drahtloser Bluetooth-Übertragung mit LDAC-Kompatibilität.
Der Audeze Mobius wird in Deutschland und Österreich neuerdings durch die
cma audio GmbH vertrieben. Er ist in den Farben Blau und Kupfer erhältlich und kostet 449 Euro (UVP).
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BEYERDYNAMIC BYRD: GÜNSTIGER IN-EAR JETZT VERFÜGBARZum Abschluss noch ein Tipp für besonders preisbewusste Musikfans. Kopfhörerspezialist beyerdynamic bringt mit dem kabelgebundenen In-Ear
BYRD (angelehnt an den legendären Jazz-Saxophonisten Charlie „Bird“ Parker) einen interessanten Mobilhörer mit besonders flachem Gehäuse für hohen Tragekomfort in den Handel. Für einen UVP von knapp 25 Euro soll der BYRD nicht nur einen kraftvollen Sound liefern, sondern auch besonders langlebig konstruiert sein. Der BYRD empfiehlt sich damit u.a. als günstiger Ersatz für Beipack-Ohrstöpsel oder als Einsteigerhörer für den Nachwuchs.