Wenn Apple mal wieder einen Anschluss bzw. eine Schnittstellenart zugunsten einer moderneren, besseren Verbindung abschafft, müssen Nutzer älterer Geräte oft zu Adaptern greifen, um diese weiter mit neuesten Peripheriegeräten nutzen zu können. Das ist manchmal frustrierend, weshalb Apple in den Foren und Kommentaren oft für seine "Adapteritis" gescholten wird. Die Abschaffung der Klinkenbuchse am iPhone und der Umweg über einen
Lightning-auf-Klinke-Adapter ist da nur ein prominentes Beispiel von vielen.
Für den technischen Fortschritt ist es jedoch unumgänglich, hin und wieder "alte Zöpfe" abzuschneiden. In aller Regel gehen mit neuen Schnittstellen nämlich deutliche technische Verbesserungen einher, was sich langfristig als wertvoll erweist. Adapter erleichtern den Übergang.
Das ist aber keineswegs nur in der Apple-Welt ein Thema. Ganz im Gegenteil. Auch in der analogen und digitalen Unterhaltungselektronik gibt und gab es schon immer unzählige Spezialstecker und -Kabel. Drahtlostechnologien wie Bluetooth oder WLAN haben daran nur wenig geändert. Häufig sind Kabelverbindungen auch schlicht die zuverlässigste und beste Methode.
Im Folgenden möchten wir Ihnen eine Auswahl von Kabeln und Adaptern vorstellen, die als Problemlöser und zur Optimierung der Kabelverlegung vor allem in heimischen Unterhaltungssystemen äußerst nützlich sein können. Natürlich ist die Aufzählung ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
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Los geht's…
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STROMKABEL IN KURZ – MANCHMAL REICHEN WENIGE ZENTIMETERViele elektrische Geräte des täglichen Bedarfs werden mit fest montierten Stromkabeln oder beiliegenden Netzkabeln mit Kaltgeräteanschluss geliefert. Bei Geräten mit externen Klotznetzteilen werden gar zwei Stromleitungen erforderlich: Eine normales Stromkabel für die Steckdose und ein DC-Kabel hinter dem Netzteil, das zum Gerät führt. In vielen Fällen bedeutet das mehr Kabelstrecke, als tatsächlich erforderlich. Die Überlängen werden dann entweder lose oder mehr oder weniger aufgewickelt hinter dem Schrank oder Regal versteckt, wo sie den Wust mit anderen Verbindungen noch verstärken.
Je weniger Kabel, desto besser. Wer Klotznetzteile mit Kaltgerätebuchse einsetzt und die Verkabelung verschlanken möchte, kann im Handel für wenige Euro extra kurze Netzkabel erstehen. Hier ein Beispiel:
0,4m IEC-320-C13 Kaltgeräte Anschlusskabel für knapp 9 Euro. Statt der üblicherweise mitgelieferten Kabel mit 1 bis 2 Metern Länge reichen die 40 cm oft locker aus, um das Klotznetzteil hinter dem Regal mit der Netzleiste zu verbinden.
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IEC WINKELADAPTER – BRINGT DEN STROM UM DIE ECKEKaltgerätestecker und ihre Kabel sind manchmal ein Hindernis. Etwa, wenn AV-Geräte auf Regalen oder Boards mit begrenzter Tiefe platziert werden sollen. Als Lösung um entscheidende Zentimeter einzusparen bieten sich IEC Winkelstecker bzw. -Adapter an. Da die Kaltgerätebuchsen in den unterschiedlichsten Ausrichtungen eingebaut sind, gibt es diese Winkeladapter in verschiedenen „Knickrichtungen“. Erhältlich sind die Adapter zu preisen ab ca. 6 bis ungefähr 25 Euro von verschiedenen Anbietern. Hier eine
Variante Oben/unten gewinkelt von InLine zu (derzeit) 7,58 Euro.
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CINCH-WINKELADATPER – BRINGT DEN TON UM DIE ECKEFür den gleichen Zweck können
Cinch Winkeladapter im passenden Umfeld entscheidend Platz einsparen. Da die runden Cinch-Stecker sich im um 360° in eine beliebige Richtung aufstecken lassen, ist hier keine Richtungsbindung wie bei den IEC-Winkeladaptern erforderlich. Ein Set aus Drei Cinch Winkelsteckern (Ein Stereo-Cinch-Anschluss plus ein Stecker als Ersatz oder beispielsweise für Subwoofer.) in ordentlicher Qualität ist beispielsweise
dieses für rund 9 Euro (Rabattaktionen nicht mit einberechnet.)
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LIGHTNING ODER USB AUF KLINKE – DER MINI-DACDie fehlende Klinkenbuchse am iPhone uns inzwischen auch an vielen Android Smartphones war ein großer Aufreger in den letzten Jahren. Doch ein
Lightning-auf-Klinke Adapter (für iPhone) verschlimmert den Kabelwust für drahtgebundene Kopfhörer nicht wirklich. Einmal ans Kopfhörerkabel gesteckt fallen die kleinen Mini-D/A-Wandler kaum auf. Hier eine
Übersicht von Alternativen zu Apples eigener Lösung. Und Amazons Angebot für
USB-C-auf-Klinke. Die Preise liegen oft bei unter 10 Euro.
Die Klangqualität solcher Adapter ist aber meistens nicht der Rede Wert. Nicht nur die darin verbauten DACs, sondern vor allem die analogen und sehr klangrelevanten Ausgangsstufen sind simpelster Machart. Wer eine solche Lösung auch dafür nutzen möchte, besseren Klang aus seinem Kabelkopfhörer zu kitzeln, sollte in entsprechend bessere Lösungen investieren, die aber auch mehr kosten und sperriger ausfallen. Mögliche Lösungen sind die Audioquest
Dragonfly und
Dragontail-Adapter, oder (auch für iPhone) ein mobiler DAC mit eigener Lautstärkeregelung und Zusatzfunktionen, wie der
iFi Audio Hip-Dac.
Ein japanischer Hersteller namens
Acoustune hat jüngst auch einen MFi-zertifizierten Lightning-auf-Klinke-DAC vorgestellt, der über austauschbare Klinkenbuchsen verfügt, sodass wahlweise (beispielsweise) auch ein Kopfhörer mit 6,35 mm Stecker auf unkomplizierte Weise an Lightning angeschlossen werden kann. Derzeit ist der (umgerechnet) rund 100 Euro teure Adapter hierzulande aber noch nicht erhältlich.
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KLINKE AUF CINCH – MANCHMAL EINFACH UNERSETZLICHManche Geräte der Unterhaltungselektronik bieten als Analogausgang keine Stereo-Cinchbuchsen, sondern nur einen 3,5-mm-Klinkenanschuss. Soll daran ein Gerät mit Cinch-Buchsen angeschlossen werden (zum Beispiel Aktivlautsprecher an einen kleinen DAC oder an ein Tischradio), ist ein entsprechender Adapter von 3,5 mm Klinke auf Cinch erforderlich. Diese gibt es in unterschiedlichsten Qualitäten als Kabel oder auch als Steckadapter. Ein hochwertiges und sehr empfehlenswertes Adapterkabel dieser Art ist das
Audioquest Evergreen für knapp 40 Euro (0,6 m). Natürlich gibt es auch deutlich teurere und günstigere Angebote, auch von Audioquest selbst (Modell "
Tower").
Wer es so simpel und billig wie möglich haben mag, greift zu einem passenden
Y-Adapter, der an ein vorhandenes Stereo-Cinchkabel angeschlossen wird. Für unter 10 Euro sind Sie dabei.
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CINCH Y-ADAPTER – VOM PRE-OUT AN DEN SUBWOOFEREine etwas andere Variante – der
Cinch Y-Adapter – wird häufig für den Anschluss von Subwoofern an vorhandene Stereoanlagen mit Cinch Pre-OUT (Vorstufenausgang) benötigt, wenn der Subwoofer nur einen (Mono) LFE-Eingang hat. Über den geregelten Stereo Pre-OUT wird das Signal des linken und rechten Kanals damit summiert und in den LFE-Input des Sub gespeist.
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KLINKENADAPTER – EIN WICHTIGES UTENSIL FÜR KOPFHÖRERFANSKopfhörerfans benötigen oft verschieden große Stecker. An kleineren Quellengeräten sind zumeist 3,5 mm Klinkenbuchsen verbaut, an größeren ist die 6,35-mm-Klinkenbuchse weit verbreitet. Den Kopfhörern liegen daher sehr oft schon entsprechende Adapter von 3,5 auf 6,35 mm bei. Falls nicht ist Ersatz billig. In einigen Fällen ist aber genau der umgekehrte Weg nötig, wenn am Kopfhörer nur ein fest montiertes Kabel mit 6,35 mm Stecker vorhanden ist, am Gerät aber nur eine 3,5-mm-Buchse bereit steht. Auch hierfür gibt es natürlich eine App… ähh, einen
Adapter.
Allgemein gibt es gerade für Kopfhörer noch zahlreiche andere Verbindungsarten, wie 2,5 mm Klinkenbuchsen und diverse symmetrische Verbindungsarten wie 2x XLR3, 1x XLR4 oder Pentaconn. Hier wird es teilweise etwas komplizierter und es gibt viel zu beachten, weshalb eine ausführliche Betrachtung hier den Rahmen sprengen würde.
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HDMI HYBRIDKABEL MIT LICHTWELLENLEITER – BRINGT BILD UND TON AUF DIE STRECKEHDMI-Kabel sind eine Welt für sich und die möglichen Probleme damit sind vielfältig. Letztere entstehen nicht selten aus schlechter Beschriftung und Erklärung der Eigenschaften, aber auch aus falschen Annahmen über technische Begebenheiten der digitalen Signalübertragung, nach dem irrigen Motto: Einsen und Nullen bleiben Einsen und Nullen.
HDMI-Kabel für moderne AV-Geräte müssen ggf. sehr hohe Bandbreiten und Übertragungsraten liefern. So hoch, dass es bei falscher Kabelwahl schnell kritisch werden kann. Und zwar im Bild UND beim Ton. Wer maximale Bandbreite für 4K (oder schon 8K) sowie bestmöglichen Surround-Ton per HDMI übertragen will – und das womöglich auch über längere Strecken – sollte die Anschaffung eines HDMI Hybrid-Kabels mit Lichtwellenleiter (LWL) in Betracht ziehen. Auch wenn die teilweise deutlich mehr kosten. Warum das so ist und was technisch dahinter steckt, erklären die Kollegen von LowBeats in
diesem Bericht ausführlich.
HDMI 2.1 LWL-Kabel gibt es beispielsweise von
in-akustik in Längen ab 1 bis 100 m, oder von
Sommer Cable. Letztere haben auch besonders Dünne (Kupfer) HDMI-Kabel mit extra kompakten Steckern für bis zu 18GBit/s im Sortiment (hier bei
Amazon).
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DC BLOCKER – MACHT DEM BRUMM DEN GAR AUSIn gar nicht mal so seltenen Fällen neigen Geräte mit Linearnetzteil zum Brummen. Ist das der Fall kann eventuell (es kommt auf die tatsächlichen Ursachen an) ein DC Blocker Abhilfe schaffen, nämlich dann, wenn ein sogenannter DC Offset vorliegt. Rewind hatte in den letzten Wochen zwei Lösungen hierfür vorgestellt, die hier passend zum Thema noch mal erwähnt werden sollen: Der
iFi Audio DC-Blocker und der
Audiolab DC Block.
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HOCHWERTIGE STECKERNETZTEILE – GEGEN BRUMM UND FÜR BESSEREN KLANGEin anderes, oft unterschätztes Thema ist die Qualität externer Netzteile. Nicht nur, dass billige, schlecht konstruierte Lösungen zu hörbarem und lästigem Brummen oder Fiepen neigen können (nicht ganz zu vergleichen mit dem Brumm von Linearnetzeilen; siehe zuvor), sie können auch einen Einfluss auf die Wiedergabequalität haben. Aber angesichts des zu erwartenden Einspruchs das Strom einfach nur Strom ist, belassen wir es einfach mal bei direkt emittierten Störgeräuschen. In so einem Fall kann man Ersatz vom Hersteller des Gerätes verlangen – auf die Gefahr hin, dass das Austauschnetzteil genauso schlecht ist – oder man besorgt sich einen passenden hochwertigeren Ersatz.
Auch in diesem Fall hat iFi Audio wieder diverse Lösungen im Angebot, wie etwa das
iPower mit wahlweise 5, 9, 12 oder 15 V für knapp 50 Euro, oder das noch bessere iPower X (ebenfalls 5, 9, 12, 15 V) für einen knappen Hunderter.
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NETZWERKADAPTER MIT GALVANISCHER TRENNUNG UND BLITZSCHUTZWer in Gebieten mit hoher Gewitterneigung und damit Blitzschlaggefahr lebt, sollte die kostbare Elektronik entsprechend schützen. Überspannungsschutz gibt es in vielen Formen für die unterschiedlichsten Geräte, u. a. auch gleich in Netzleisten integriert (
Beispiel). Viele Nutzer haben bereits solche schützenden Netzleisten. Aber mit dem heimischen Ethernet LAN gibt es auch andere Einfallstore für Überspannungen.
Eine einfache und kostengünstige Lösung hierfür gibt es von DeLock mit dem
Netzwerk Isolator Überspannungsschutz für RJ45. Die Zwischenstecklösung für Gigabit-LAN kostet unter 20 Euro und isoliert bis 6 kV bei 1000A Ableitung. Für den Überspannungsschutz muss aber ein zusätzlicher Potentialausgleich angeschlossen werden. Nebenbei sorgt der DeLock-Adapter für eine galvanische Trennung der angeschlossenen Komponenten.
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USB-C-AUF-A ADAPTER – NOCH SIND SIE NÜTZLICHUSB-C ist der aktuelle und inzwischen auch schon weit verbreitete Standard, der mit einem kleinen und verdrehsicheren Stecker "universellen" Datenanschluss ermöglicht. Aber die gute, alte USB-A-Buchse ist noch in zahllosen Geräten oder auch in Automobilen, Zügen und anderen Verkehrsmitteln verbaut. Für Vielreisende ist daher ein USB-C-auf-A-Adapter im Gepäck fast schon Pflicht.
"Amazon's Choice" ist derzeit
dieses Doppelpack für gerade mal 6,79 Euro (mit zusätzlicher Rabatt-Option).
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SD-CARD ADAPTER FÜR USB – WAS APPLE UNS MANCHMAL VERWEIGERTGerade für Fotografen gehört auch ein Speicherkartenleser ins Gepäck. Zumal Apple diesen viel genutzten Anschluss leider in vielen Geräten nicht mehr bietet. Simple & Easy sind SD-Adapter in Form von USB-Sticks wie
dieser. Rund 10 Euro kostet das Gadget für SD und microSD-Karten.
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Die vorgestellten Lösungen repräsentieren natürlich nur einen sehr kleinen Ausschnitt aus dem riesigen Angebot. Mit allen zuvor genannten Kabeln, Adaptern (und vielen weiteren) habe ich persönliche Erfahrungen gesammelt. Die meisten gehören zu meinem festen Werkzeugarsenal. Nicht alle sind ständig im Einsatz. So wird es mit der Zeit vorkommen, dass bestimmte Adapter aufgrund eines Gerätewechsels überflüssig werden. Wegschmeißen würde ich sie deswegen nicht. Allzu oft habe ich es erlebt, dass ich einen der in der Schublade deponierten Helfer nach Monaten oder gar Jahren doch noch mal benötigte. Es gibt natürlich aber auch Fälle in denen alte Adapter schlicht Müll sind. Wer braucht z. B. heute noch einen PS2-auf-USB-Adapter für die Maus (kleines Bild)?
SchlusswortAus beruflichen Gründen habe ich über Jahrzehnte hinweg ein beachtliches Arsenal an Kabeln und Adaptern angesammelt. Manche davon sind inzwischen vollkommen obsolet, die meisten jedoch immer mal wieder ein Retter in der Not. Normalanwender brauchen natürlich nicht für jede Eventualität ein solches Lager vorhalten, aber die gezielte Anschaffung bestimmter Lösungen wie die oben genannten kann von enormen Nutzen sein und kostet in der Regel nicht die Welt.
Vielleicht haben ja auch Sie einen ganz bestimmten Adapter oder Anschluss, der Ihnen besonders nützlich war?