
TechTicker Spezial: Vorstellung des neuen T+A Luxus Streaming Vollverstärkers Symphonia


T+A ist in der deutschen HiFi-Welt so etwas wie Leica in der Fotowelt. Exzellente Reputation, bedingt durch konsequent ingenieursmäßige Entwicklungsleistung und feinste Produktqualität Made in Germany, aber auch gepfefferte Preise. Das Traditionsunternehmen hat in dieser Woche einen Vollverstärker vorgestellt, der dem Ruf der Marke alle Ehre machen dürfte.
KompaktArt | | Streaming Vollverstärker |
Der
Symphonia ist funktional gesehen nur einer von vielen am Markt: ein integrierter Verstärker mit Streamingfunktionen und zahlreichen Anschlüssen und Wireless-Funktionen für nahezu jede Musikquelle. Nur noch passive Lautsprecher der Wahl anschließen und fertig ist die moderne, streamingfähige HiFi-Anlage. Aber T+A wäre nicht T+A, wenn sie dieses Konzept nicht mit absoluter Akribie und Konsequenz umgesetzt hätten. So kommen im Symphonia fast nur selbst entwickelte oder von den eigenen Ingenieuren optimierte Technologien statt Komponenten von der Stange zum Einsatz. Und das Design ist natürlich ebenfalls unverwechechselbar T+A und regelrecht ikonisch, wie eine Leica mit rotem Punkt. Die Macher sind entsprechend stolz darauf:
"Technologisch eng verwandt mit unserer R-Serie und Serie 200, ist das Konzept der Symphonia dennoch einzigartig. Sie vereint modernste Streaming-Technologie, fortschrittliche Digital-Analog-Wandlung und leistungsstarke Verstärkung in einem Design, das die ikonische Vergangenheit von T+A feiert – von den ersten Elektronik-Systemen der 1980er Jahre bis hin zu unserer Serie 200. Gleichzeitig richten sich ihre Technologie und Bedienung klar in die Zukunft.“ sagt T+A COO Conradin Amft.
Der Symphonia ist mit den Maßen 10 x 38 x 34 cm (H x B x T) größer als die 200-Serie, aber kleiner als die R-Serie. Er bietet alle wichtigen Anschlussoptionen für digitale und analoge Quellengeräte. Einschließlich HDMI ARC und Phono (MM / High Output MC). Selbst der Mac oder auch das iPhone oder iPad (mit USB-C) können direkt via USB-C-Audio als Musiklieferant für den Symphonia dienen. Doch natürlich bietet er dank Streaming der dritten Generation der "Audiophilen Streaming Architektur" (ASA G3) auch direkten Zugriff auf Online-Musikdienste wie Spotify- und Tidal Connect, sowie Qobuz und weitere. (Qobuz Connect wird vermutlich später auch folgen, wenn es live geht.) Auch via Apple AirPlay 2 kann Musik in das Gerät übertragen werden (zum Zeitpunkt der Veröffentlichung unter Zertifizierung).
An Ausgängen stehen außer den soliden Lautsprecher-Terminals auch Anschlüsse für Subwoofer und Endstufen (Pre Out) bereit. Und sogar ein symmetrischer 4,4 mm Pentaconn Kopfhöreranschluss ist integriert, der sicher mehr als eine primitive Dreingabe mit popeliger Baumarkt-Schaltung ist. Noch etwas vergessen? Ach ja, Radioempfang über FM und DAB+ ist auch möglich. Also handelt es sich eigentlich um einen Receiver, wie den
R 2500 R, der aber mit 14.500 Euro noch mal erheblich teurer ist und zusätzlich u. a. ein integriertes CD-Laufwerk hat. T+A selbst bezeichnet den/die Symphonia als Streaming Vollverstärker, den R 2500 R hingegen als Multi Source Receiver. Da soll noch einer durchblicken.
Neben den Connect-Diensten unterstützt "die Symphonia" (wie T+A es nennt) außerdem die Wiedergabe unkomprimierter FLAC-Dateien über aptX HD Bluetooth. (Apples AAC wird auch unterstützt.) Damit Nutzer nicht zwischen Komfort und klanglicher Exzellenz wählen müssen, sondern beides erhalten, ist der Amp ebenfalls in der Lage, Musik in Bluetooth-Qualität bis aptX HD an Kopfhörer, wie den hauseigenen Solitaire T (
Testbericht) zu senden.
Statt eines einzigen Wandlers für beide Formate setzt T+A auf getrennte, dedizierte PCM- und DSD-Wandlung: Der selbst entwickelte T+A-True-1Bit Converter verarbeitet DSD-Dateien nativ, indem er sie als reinen 1-Bit-Stream wiedergibt – ohne jegliche Konvertierung und damit zumindest theoretisch völlig verlustfrei. Der PCM-Doppel-Differential-Wandler senkt laut Hersteller das bereits extrem niedrige Grundrauschen und verspricht eine herausragende Linearität, Dynamik und Verzerrungsfreiheit. PCM wird mit Samplingfrequenzen bis maximal 768 kHz (über USB) unterstützt, sowie DSD bis 512-fach (22,6 MHz) abgetastet.
Und was leistet der Amp? Die Leistungsendstufen des Symphonia – in-house modifizierte Endstufen mit PURIFI Eigentakt-Technologie – liefern bis zu 250 Watt Sinus pro Kanal an 4 Ohm und 125 W an 8 Ohm. Reichlich Dampf für die meisten Lautsprecher des Planeten – und sehr energieeffizient.
Die Symphonia (ich finde ja "
der Symphonia" [Streaming-Vollverstärker] passender) wird ab April 2025 bei autorisierten Fachhändlern in den Farben Silber und Schwarz erhältlich sein. Der Listenpreis beträgt 8.490 Euro. Zum Vergleich: Eine
Leica M11-P kostet 8.950 Euro – ohne Objektiv.