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Technologie für alle zugänglich machen - Apples neuer Webauftritt über Bedienungshilfen

Als Auftakt für die jüngste Keynote, auf der als Highlight das neue MacBook Pro vorgestellt wurde, wählte Apple das Thema Behinderungen und Bedienungshilfen. Tim Cook erklärte auf der Bühne, dass Apple bald zu dem Thema eine völlig neu gestaltete Webseite freigeben werde - nun ist sie online.


Im Vergleich zum vorherigen Webauftritt ist der Umfang deutlich gewachsen. Für jede der 5 Apple-Plattformen (Mac, iPhone, iPad, Apple TV, Apple Watch) listet der Konzern in je 4 Sektionen die Bemühungen für Sehbehinderte, Gehörlose & Schwerhörige, physisch oder motorisch Beeinträchtigte und Menschen mit Lern-, Lese- oder Schreibschwäche auf. Dabei werden besonders diejenigen Funktionen betont, die mit den neuesten Betriebssystemversionen hinzukamen.


Auf dem Mac etwa helfen VoiceOver, Zoomfunktionen, große Cursor und seit macOS Sierra auch Siri und reduzierte Bewegungen für Unterstützung von Menschen mit schwacher Sehstärke. Nutzer mit beeinträchtiger Bewegungsfreiheit können neuerdings über spezielle Head- oder Eye-Tracking-Hardware den Cursor bewegen und durch die Verweilsteuerung auch Klicks ausführen.

Für iPhone und iPad betont Apple die neuen Display-Anpassungen für Farbenblinde, sowie die Lupen-Funktion. Seit iOS 10 bieten die Mobilgeräte Leseunterstützung in Form von Texterkennung und Vorleseoptionen. Die umfangreiche Bibliothek umfasst pro Plattform noch zahlreiche weitere Features, die durchzublättern sich auch für Nutzer außerhalb der Zielgruppe lohnt.


Unter jeder Sektion finden sich Ressourcen in Form von Supportdokumenten, Nutzerhandbüchern, Schauhilfen und externe Links. Die in der früheren Bedienungshilfen-Sektion verfügbare Aufstellung von geeigneter Dritthersteller-Software ist mit dem Redesign allerdings verloren gegangen.

Auf der übergreifenden Hauptseite finden sich neben allgemeinen Statements zur Wichtigkeit von Barrierefreiheit und Zugang zu neuester Technologie für alle auch eine Reihe von Kurzvideos. In diesen geht es beispielsweise um die Fitness-Funktion der Apple Watch für Rollstuhlfahrer, Schaltersteuerung auf dem Mac, die Verwendung des iPhones als Mikrofon, VoiceOver und die erwähnte Leseunterstützung.

Weiterführende Links:

Kommentare

glf04.11.16 11:31
Bei "Technologie für alle zugänglich machen" dachte ich gleich an meine Mutter, der ich einen Mac als Neuanschaffung schmackhaft machen wollte und die nach reiflicher Überlegung zu dem Schluss kam, das sie keine 1200€ für ein Notebook ausgeben will. Die meisten Menschen können es auch nicht.
Es sollte wohl besser heißen: Technologie für alle zugänglich machen, die es sich leisten können.
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valcoholic
valcoholic04.11.16 11:54
glf
Bei "Technologie für alle zugänglich machen" dachte ich gleich an meine Mutter, der ich einen Mac als Neuanschaffung schmackhaft machen wollte und die nach reiflicher Überlegung zu dem Schluss kam, das sie keine 1200€ für ein Notebook ausgeben will. Die meisten Menschen können es auch nicht.
Es sollte wohl besser heißen: Technologie für alle zugänglich machen, die es sich leisten können.

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Apple schließt bewusst ziemlich den Großteil der gesamten Menschheit aus und produziert heute mehr denn je für eine Schicht, die sich vor allem vom Designargument überzeugen lassen.

Es gibt aber auch Argumente die gegen deines sprechen. Z.B. dass mein Macbook Pro nach 10 Jahren noch immer funktioniert und, auch wenns damals sauteuer war, andere in der Zeit 3 Computer gekauft haben.

Aber ja. Dem Typen, der in einem Minimarkt in Deli an der Kassa sitzt und trotzdem einen Zugang zu solcher Technologie sucht nutzt das natürlich recht wenig.
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Rosember04.11.16 11:59
Ich finde es wirklich großartig, dass sich Apple dieses Themas aus innerer Überzeugung annimmt - ohne zunächst auf Markt und Einnahmen zu spekulieren. Was die Kosten von Apple-Geräten betrifft, sind diese für die betroffene Personengruppe in der Regel gemessen an ihren sonstigen Aufwendungen eher gering (wer sich mal mit den Preisen etwa von Elektrorollstühlen befasst hat, kann über 2.000 € für ein neues MBP wirklich nur noch schmunzeln). Wichtig ist vor allem, dass überhaupt Lösungen für bestimmte Probleme entwickelt werden und verfügbar sind. Das Geld für die Investition in derartige Arbeitsplätze lässt sich dann oft (aber nicht immer) aus diversen "Integrationstöpfen" zusammensuchen.
Ein ganz anderes Problem besteht hingegen bei den Zuverdienstmöglichkeiten Behinderter . Hier schneidet unser Staat bei Assistenzbedürftigen brutal einfach alles ab, was über den unmittelbaren Bedarf hinausgeht. Frei nach dem Motto: Zahl erstmal die Kosten deiner Behinderung zurück. Als müssten die Betroffenen für ihre Einschränkungen "bestraft" werden.
glf
Ich vermute mal, dass deine Mutter nicht in die hier angesprochene Zielgruppe gehört. Wer allerdings ein wenig betriebswirtschaftlich rechnen kann, merkt bald, dass Apple mittel- und langfristig oft die günstigere Lösung ist. Und es gibt ja auch Ratenzahlung.
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Metty
Metty04.11.16 12:01
glf
Es sollte wohl besser heißen: Technologie für alle zugänglich machen, die es sich leisten können.

Ganz so einfach ist das nicht. Wenn ich einen PC kaufe, dann muss ich meist teure Speziallösungen in Form von zusätzlichen Hard - und/oder Software Lösungen kaufen, um eine ähnlich Funktion für die Barrierefreiheit zu bekommen, die Apple einfach so mitliefert. Das übersteigt oft den Preis des gesamten Macs. In diesem Fall ist der Mac ein Schnäppchen.
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Aulicus
Aulicus04.11.16 12:11
Metty
glf
Es sollte wohl besser heißen: Technologie für alle zugänglich machen, die es sich leisten können.

Ganz so einfach ist das nicht. Wenn ich einen PC kaufe, dann muss ich meist teure Speziallösungen in Form von zusätzlichen Hard - und/oder Software Lösungen kaufen, um eine ähnlich Funktion für die Barrierefreiheit zu bekommen, die Apple einfach so mitliefert. Das übersteigt oft den Preis des gesamten Macs. In diesem Fall ist der Mac ein Schnäppchen.
so siehts aus!

Den Nervenzusammenbruch bei der Installation nicht mitgerechnet
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glf04.11.16 15:04
@valcoholic: Das Argument der Langlebigkeit hat bei den Preisen nicht mehr gezogen.

@Rosember: Ich gebe dir recht, dass es lobenswert ist, dass sich Apple ihre Geräte auch zugänglich machen will. Meine Mutter wäre schon die Zielgruppe, das Geld hätte sie. Allerdings ist es vielen Menschen nicht möglich, ihnen das Konzept der Total Cost of Ownership zu vermitteln. Mir fällt es mittlerweile auch schwer jemandem zu erklären, warum er für reine Office Aufgaben rund 1200€ für ein Notebook ausgeben soll, wenn diese Menschen auf mit einem 500€ Laptop glücklich werden.

Man kann auch argumentieren, wenn ich die Wahl zwischen einem Apple Laptop für 1500-2000€ kaufe damit er 10 Jahre halten soll, dann ist es immer noch günstiger alle 5 Jahre einen Windows Laptop für 500€ zu kaufen. Dass Windows nervt und hakt, bzw. dass das arbeiten auf einem Mac ein gutes Stück störungsfreier ist, dass können sich normale Menschen kaum vorstellen.
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John L.04.11.16 16:03
Also Leute, Ich bin selber hochgradig Sehbehindert und stand vor der Wahl mir einen Screenreader (Sprach- und Vergrößerungssoftware zu kaufen Preuß liegt etwa bei 3500 ohne Pc und alle paar Jahre hätte ich mir den wieder kaufen müssen da er nur begrenzt upgedadet werden kann für ein Windowssystem; ein guter Freund empfahl mir dann das ich mich mal bei
Apple umschauen sollte. Also gesagt und getan. Mein erster iMac 2011 gekauft. Und ich bereue garnichts, Ich habe mich für einen 27 Zoll iMac entschieden der war immer noch ein Tausender billiger. Ich hätte natürlich auch einen Mac mini kaufen können der hätte in der größeren Variante knapp 900€ gekostet, also auf dem Gebiet der bedienlichkeit für Behinderte ist Apple einfach Spitze wurde sogar vom Bayrischen Blindenvberband dafür ausgezeichnet. Und ich kenne einige Windowsnutzer die ständig irgendwelche Schwierigkeiten haben mit ihren Rechnern vor allem nach dem 10 Release vor allem mit der Peripherie das kenne ich seit fünf Jahren nicht mehr. Und Mittlerweile Nutzt meine Frau auch ein Mac mini; Sie kann sich auch nicht mehr vorstellen auf ein Windows System zurück zu gehen.
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Hot Mac
Hot Mac05.11.16 09:11
Ich finde es unverschämt, dass Computer als Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens bezeichnet werden und dementsprechend nicht in die Leistungspflicht der Gesetzlichen Krankenkassen fallen.

Für einen sehbehinderten Menschen ist der Computer oft weitaus mehr als nur ein Gebrauchsgegenstand.

Ein Freund von mir ist stark sehbehindert.
Durch den Erwerb eines 5K iMacs ist es ihm wieder möglich, seinen Beruf auszuüben.

Er hatte sich schon aufgegeben.
Der iMac sei für ihn wie eine Offenbarung gewesen.
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