Telefónica führt erfolgreich alltagstaugliche Gesprächsübergabe zwischen LTE- und UMTS-Netz durch
Telefónica Deutschland, Betreiber des O2-Netz, ist es nach eigenen Angaben als weltweit erstem Mobilfunknetzbetreiber gelungen, unter Realbedingungen eine Gesprächsübergabe (Handover) vom LTE-Netz (4G) in das UMTS-Netz (3G) durchzuführen. Realbedingung bedeutet hierbei, dass Komponenten von mindestens sechs verschiedenen Herstellern zum Einsatz kamen, wie sie beim flächendeckenden Betrieb von Mobilfunknetzen Verwendung finden. Eine Gesprächsübergabe ist insbesondere dann wichtig, wenn sich ein Mobilfunkteilnehmer
während eines Gesprächs im LTE-Netz aus diesem herausbewegt und nur noch ein UMTS-Netz zur Verfügung steht. Ohne diese Technik bricht das Telefongespräch im LTE-Netz vollständig ab und muss vom Mobilfunkteilnehmer im UMTS-Netz neu aufgenommen werden. Viele Smartphones wechseln darum bislang für Telefongespräche in das UMTS-Netz, da zumindest für die Gesprächsübergabe zwischen dem UMTS-Netz (3G) und dem alten GSM-Netz (2G) bereits entsprechende Techniken existieren.
Mit der neuen Technik zur Gesprächsübergabe zwischen LTE und UMTS können Smartphones zukünftig auf das bessere VoLTE (Voice over LTE) zurückgreifen. VoLTE verspricht laut Telefónica nicht nur eine höhere Sprachqualität, sondern auch einen kürzeren Rufaufbau sowie eine längere Akku-Laufzeit. Besitzern eines iPhone 5 bietet dies allerdings momentan keinen Vorteil, da in Deutschland nur das LTE-Netz der Deutschen Telekom unterstützt wird. Es ist aber davon auszugehen, dass der von Telefónica verwendete SRVCC-Standard (Single Radio Voice Call Continuity) bald auch in den LTE-Netzen anderer Anbieter zum Einsatz kommt. Auf dem Mobile World Congress in Barcelona will Telefónica die verwendete Handover-Technik vorstellen.
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