Telekom-Chef äußert sich zur Zukunft der DSL-Verträge
Ein Gerichtsurteil führte Ende Oktober dazu, dass die Telekom endgültig Abschied von den Plänen nehmen musste, bei Flatrate-
Tarifen im DSL-Bereich nach Verbrauch eines bestimmten Volumens die Geschwindigkeit zu drosseln. Das Gericht gab somit der Verbraucherzentrale NRW recht und folgte der Argumentation, dass die Surfgeschwindigkeit bei Pauschaltarifen nicht nach Verbrauch eines bestimmten Kontingents eingeschränkt werden dürfe. Volumentarife sind damit sehr wohl erlaubt - nicht jedoch, wenn diese als Flatrate beworben werden.
Die Telekom kündigte daraufhin an, weiterhin echte Flatrates anbieten zu wollen, allerdings verstärkt auch mit Volumentarifen zu arbeiten. Jetzt wurden auch konkretere Zahlen genannt, wie sich die Preisgestaltung solcher Tarife entwickelt wird. Nach Aussage des neuen Deutschland-Chefs Niek Jan van Damme wird ein Vertrag mit
unbegrenztem Datenvolumen etwa fünf bis zehn Euro teurer ausfallen, als ein Vertrag mit Volumenpaket. Bis zur Umgestaltung der Tarifstruktur vergeht aber noch einige Zeit - vor 2015 sei mit keiner weitreichenden Änderung zu rechnen.
Die ursprünglich anvisierte Grenze, bei der die Drosselung im günstigsten Vertrag greifen sollte, lag bei 75 GB. Laut van Damme
überschreiten weniger als drei Prozent der Kunden jene Grenze - der Großteil sei also mit einem günstigeren Volumentarif besser bedient, als mit einer kompletten Flatrate. Spannend wird natürlich, ob sich jene Volumentarife preislich dann tatsächlich auch unterhalb der aktuellen Tarifstruktur bewegen - Eine Frage, für die es in den nächsten Monaten aber wohl noch keine Antwort gibt.
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