Telekom verabschiedet sich vorläufig von Daten-Drossel
Kleine AGB-Änderung mit großer Wirkung. Im April kündigte die Deutsche Telekom an, in jeden neuen DSL-Vertrag die Klausel zu setzen, wonach die Internet-Geschwindigkeit ab einem bestimmten monatlichen Datenverbrauch reduziert wird. Dies erzeugte massiven öffentlichen Protest – für viele war die Telekom nur noch die „Drosselkom“. Heute gab Telekom-Deutschlandchef Niek Jan van Damme bekannt, dass sie vorläufig auf verlangsamte Tarife verzichten: „Wir verabschieden uns damit zunächst von der Drossel. Die neuen Volumentarife werden nicht in den nächsten 12 Monaten kommen, das hat technische Gründe.“
Ab 5. Dezember enthalten die Pauschal-Tarife Call&Surf und Entertain keine Klausel zur Daten-Drosselung mehr – Volumentarife gebe es frühestens ab 2015. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen mahnte die Telekom im Mai wegen einer nicht mehr „zeitgemäßen“ Verlangsamung der eigentlich als Flatrate beworbenen Tarife. In den folgenden Monaten war die Telekom um Schadensbegrenzung bemüht und hob die reduzierte Geschwindigkeit von ursprünglich geplanten 384 Kbit/s auf 2 MBit/s – inklusive der Versicherung, weiterhin ‚echte‘ Flatrate-Tarife anzubieten. Ende Oktober urteilte das Landgericht Köln, dass als Flatrate beworbene Pauschaltarife nicht gedrosselt werden dürfen und entsprechende Vertrags-Klauseln zu streichen seien.
Weiterführende Links: