Test ADL Stratos: Digitaler Alleskönner – auch für Vinyl-Fans
Wenn in der letzten Zeit in REWIND von DACs die Rede war, dann meistens von solchen, die primär digitale Audiosignale auf bestmögliche Weise auf analoge Ebene konvertieren können und darüber hinaus eventuell noch als Vor- oder Kopfhörerverstärker nutzbar sind. Oder als Streaming-Player. Aber was ist, wenn man auch noch eine große Schallplattensammlung hat? Die analogen Tonträger müssen in der Regel am DAC vorbei mit dem Rest der HiFi-Kette verbunden werden. Dabei wäre es in manchen Fällen nicht das Schlechteste, wenn man seine Vinyl-Schätze auch auf digitaler Ebene verarbeiten könnte, auch wenn das nicht im Sinne einer absolut puristischen Analogwiedergabe ist.
DACs mit Analogeingängen – also solche, die über einen ADC (Analog/Digital-Converter) verfügen – gibt es viele. Die Auswahl an High-End-Wandlern mit Phono-Eingängen für MM und MC und anderen Eingängen, die auch zur Aufnahme und Speicherung analoger Quellen auf digitalen Speichermedien genutzt werden können, ist recht überschaubar. Insbesondere unter denjenigen DACs, die auch mit einer hochwertigen Kopfhörer-Ausgangsstufe ausgestattet und kompakt genug für den Desktop- oder Heimstudio-Einsatz sind.
Unter dem Namen
Furutech ADL GT40a gibt es schon seit einer Weile ein Gerät mit genau dieser Ausstattung zu einem erträglichen Preis von rund 600 Euro. Auf den Norddeutschen HiFi-Tagen Anfang Februar dieses Jahres bin ich in den Räumen des deutschen ADL-Vertriebs
NT-Global zufällig über eine neuere, technisch anspruchsvollere Variante namens ADL Stratos (Store:
) gestoßen. Mein Interesse hat dieser DAC vor allem wegen seiner symmetrischen Kopfhörerbuchse an der Front geweckt. DACs mit integriertem symmetrischen Kopfhörerverstärker in dieser Größe und Preisklasse sind nach wie vor relativ selten anzutreffen. Dass ich bei näherer Betrachtung des Stratos dann noch auf Phono-Eingänge stieß, machte ihn nur umso interessanter. Das musste ich unbedingt näher unter die Lupe nehmen, und nun ist es soweit.