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Test ADL Stratos: Digitaler Alleskönner – auch für Vinyl-Fans

ADL Stratos – Vorstellung

Kompakt
Marke ADL Furutech
Bezeichnung Stratos
Art DAC/Kopfhörerverstärker
Empf. Preis (€) 1399
Verfügbarkeit sofort
Die japanische Firma ADL (Alpha Design Labs) gehört zu der 1988 gegründeten Furutech Co. Limited, die sich als Entwickler und Hersteller hochwertiger Audio-/Videokabel und Steckern einen Namen gemacht hat. Mit der Tochtermarke ADL konzentriert sich der Hersteller auf die Bereiche DAC, Kopfhörerverstärker und Kabel/Adapter, bietet inzwischen aber auch einen eigenen ohrumschließenden Bügelkopfhörer und einen In-Ear an. Langjährige REWIND-Leser werden sich vielleicht auch noch an den Anfang 2012 getesteten, akkubetriebenen DAC/Kopfhörerverstärker ADL Cruise erinnern. Jetzt muss der ADL Stratos sein Können am Mac-Desktop unter Beweis stellen.



Der Stratos verfügt über ein gut verarbeitetes, aber nicht besonders extravangant gestaltetes Alu-Gehäuse mit dem Maßen 21,5 x 18 x 5,5 cm (B x T x H, ohne hervorstehende Teile). Damit ist er voll Desktop-Tauglich, anderseits aber nicht zu klein, um beispielsweise von den angeschlossenen Kabeln gleich vom Tisch gezogen zu werden. An der Frontplatte bietet der Stratos einem sehr griffigen, weil ausreichend weit hervorstehenden Lautstärkeregler, sowie eine Power-Taste für Standby (einen „harten“ Netzschalter besitzt er nicht) und einen GAIN-Schalter ±6dB für den analogen Aufnahmepegel. Zwischen den Schaltern und Reglern finden sich eine LED-Anzeige für die Lautstärke, sowie eine Reihe einzelner LEDs zur Anzeige der gewählten Quelle, der Samplingrate und mehr. Für Kopfhörer steht wahlweise ein 6,35mm Klinkenanschluss oder eine vierpolige XLR-Buchse zur symmetrischen Kopfhöreransteuerung zur Verfügung. ADL hat die Ausgänge für Kopfhörer mit Impedanzen zwischen 12 und 600 Ohm ausgelegt. Eine GAIN-Anpassung für unterschiedlich laut spielende Hörer gibt es aber nicht. Ach ja, eine einfache IR-Fernbedienung liegt dem Stratos ebenfalls bei.


Die Rückseite mit ihren zahlreichen Anschlüssen offenbart mehr über die Fähigkeiten des Stratos. Zum Beispiel, dass er auch als analoger Vorverstärker für Aktivlautsprecher oder Endstufen genutzt werden kann. Und zwar symmetrisch oder unsymmetrisch. Oder natürlich die schon besagte Möglichkeit, einen Plattenspieler direkt an den Stratos anschließen zu können, wofür er ein paar Cinch-Buchsen und eine Erdungsklemme bietet. Er versteht sich sowohl mit MC- als auch mit MM-Tonabnehmern.


Des Weiteren finden sich an der Rückseite ein Line-Analogeingang, digitale Eingänge wie USB (asynchron) und S/PDIF (coax und Toslink), und ein digitaler Toslink-Ausgang – was man auch nicht alle Tage sieht. Damit kann der Stratos Digitalsignale von den anderen Eingängen (inkl. USB) „durchschleifen“. Zuletzt fällt noch die Buchse für den Stromanschluss auf, die Verrät, dass der Stratos mit einem externen Netzteil arbeitet. Dabei handelt es sich um ein Stecker-Schaltnetzteil, welche man in dieser Geräteklasse oft zu sehen bekommt.


In seinem Inneren verbirgt der Stratos eine ganze Menge High-Tech, wie beispielsweise den ausgezeichneten ESS ES9018K2M SABRE32 Reference Stereo DAC. Dieser unterstützt 32 Bit PCM mit Samplingraten bis 384 kHz und DSD bis 11,2 MHz (DSD256). Mit DSD gab es in der Praxis allerdings gewisse Schwierigkeiten. Dazu später mehr. MQA-Support bietet der Stratos derzeit nicht. Seine ADC-Stufe erlaubt Aufnahmen mit max. 24bit/192 kHz.

Die Vorstufen- und Kopfhörersektion des Stratos ist konsequent analog ausgeführt. Für die Lautstärkeregelung setzt ADL auf eine der – für diese Preisklasse – besten verfügbaren Methoden, und zwar auf einen analogen MUSES-Chip, der quasi eine Widerstandsleiter auf Chip-Ebene bietet. Solche Chips werden teilweise sogar in viel hochpreisigeren Komponenten eingesetzt. Im Gegensatz zu einer diskret aufgebauten (und sehr viel teureren) Widerstandsleiter, wie beispielsweise im REWIND Referenzverstärker T+A PA 2500 R (siehe Testbericht), hat diese Chip-Lösung aber keine so saubere Kennlinie und mehr Rauschen und Verzerrungen. Besser als die meisten Schleifbahn-Potis ist der MUSES-Chip aber allemal und bietet nebenbei höhere Verschleißsicherheit und praktische Fernsteuerung ohne Motor.


Für Kopfhörerfans sei noch gesagt, dass der Stratos eine ansehnliche Ausgangsleistung bietet. Bei weitem nicht die Höchste unter allen heute verfügbaren Kopfhörer-Amps, aber mit bis zu 2200mW (an 56 Ohm, via XLR) doch mehr als genug, um selbst sehr leise spielenden Hörern heftigste Pegel zu entlocken und vor allem, um genug Stabilität an allen Lasten zu bieten.



Kommentare

Jordon
Jordon08.04.17 14:09
Das ist aber ein wirklich hässliches Gerät. Das würde ich mir selbst wenn es wahre "Wunderklänge" von sich gäben würde nicht kaufen und zu meiner Anlage stellen.
0
MFG08.04.17 15:55
Jordon

… weil der Sinn einer Musikanlage darin besteht, ansprechend auszusehen? 😜
0
Jordon
Jordon08.04.17 17:26
Ja, mit unter, auf jeden Fall!
Vorallem wenn es solche Teile ja auch in "schön" gibt
Wie war das nochmal "Das Auge hört mit" oder so ähnlich
MFG
Jordon… weil der Sinn einer Musikanlage darin besteht, ansprechend auszusehen? 😜
+1
orion09.04.17 07:45
Jordon
Ja, mit unter, auf jeden Fall!
Vorallem wenn es solche Teile ja auch in "schön" gibt
Wie war das nochmal "Das Auge hört mit" oder so ähnlich
MFG
Jordon… weil der Sinn einer Musikanlage darin besteht, ansprechend auszusehen? 😜

Genau... ein Messer muß auch nicht scharf sein... Hauptsache es sieht gut aus... weia...
-1
MFG09.04.17 09:47
Jordon
Ja, mit unter, auf jeden Fall!
Vorallem wenn es solche Teile ja auch in "schön" gibt
Wie war das nochmal "Das Auge hört mit" oder so ähnlich
MFG
Jordon… weil der Sinn einer Musikanlage darin besteht, ansprechend auszusehen? 😜

Naja, das ist natürlich Geschmacksache, mir käme es viel eher darauf an, welchen Klang und welche Qualität der Kasten bringt, erst dann entschiede das Aussehen.
Aber das kann zum Glück jeder halten, wie er mag! 😀
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barabas09.04.17 11:43
Ich denke was die Optik betrifft muss das eine das andere ja nicht ausschließen, ich denke hierfür gibt es genügend andere Beispiele auf dem Markt.
Was die Optik betrifft, wäre das hier vorgestellte Modell für mich wohl eher etwas für ein kleines Studio oder einen eigenen Hörraum, weniger hingegen für ein Wohnzimmer über dessen Ausstattung man zudem nicht immer alleine entscheidet.
+1
Jordon
Jordon09.04.17 13:10
Wer hat das behauptet? Und wieso muß denn das Eine das Andere ausschließen?
Es gibt genug Altanativen mit gleicher Audio-Qualität aber mit ansprechenderem Design!
orion
Jordon
Ja, mit unter, auf jeden Fall!
Vorallem wenn es solche Teile ja auch in "schön" gibt
Wie war das nochmal "Das Auge hört mit" oder so ähnlich
MFG
Jordon… weil der Sinn einer Musikanlage darin besteht, ansprechend auszusehen? 😜

Genau... ein Messer muß auch nicht scharf sein... Hauptsache es sieht gut aus... weia...
+1
bublik
bublik09.04.17 20:14
MFG
Jordon… weil der Sinn einer Musikanlage darin besteht, ansprechend auszusehen? 😜

nein aber es kann auch gut aussehen und es ist kein Unikat und man kann alternativen aussuchen
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bublik
bublik09.04.17 20:40
und Netzteil ins Gehäuse zu packen ist bei den Herstellern Act der Unmöglichkeit
+1
sonorman
sonorman15.04.17 16:12
bublik
und Netzteil ins Gehäuse zu packen ist bei den Herstellern Act der Unmöglichkeit
Da muss man etwas differenzieren, denn es gibt gerade bei Digitaltechnik gute Gründe, das Netzteil möglichst weit entfernt zu positionieren, um Einstreuungen zu vermeiden. Ansonsten muss man beim Netzteil einen enormen Aufwand betreiben, um die empfindlichen Digitalsignale nicht zu verseuchen. Und das kostet!

Stromversorgung ist aber ein komplexes Thema für sich und es gibt viele verschiedene Herangehensweisen.
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