Test AirPods Max: So klingen Apples Over-Ear-Kopfhörer im Vergleich zur Konkurrenz
AirPods Max – Weitere Gedanken zum CaseNach ein paar Tagen mit dem Case, leuchtet dessen Nutzen besser ein. Abseits der hämischen Vergleiche im Netz mit Augenbinden, Büstenhaltern und anderen Dingen ist das Case meines Erachtens aus sehr sorgfältigen Überlegungen so gestaltet worden, wie es ist. Sicher, in Sachen Schutz wäre ein passendes Hardcase wie bei den Amiron definitiv wirksamer, doch vergleicht man das nötige Volumen solcher Cases mit dem Max-Case, wird klar, dass die Macher hier vor allem eine platzsparende Lösung erreichen wollten. Einige Design-Entscheidungen sind seltsam. Etwa, warum die Gehäuse an der Unterseite nicht vollständig umschlossen und geschützt sind. Eine mögliche Erklärung: Das Case ist ein simples Stück gestanztes und anschließend gefaltetes Material, das einfach und billig herzustellen ist. – Eine Kostenfrage also.
Auch die oberen Bereiche des Gehäuses liegen teilweise offen. Nur die beim Transport besonders exponierten Flächen der Gehäuse werden durch das Case gut gegen Kratzer geschützt. Vermutlich reicht das in der Praxis auch völlig aus. Es sei denn, man hat im Gepäck umher fliegende Schlüsselbunde oder andere harte Gegenstände, die gegen die freien Flächen stoßen oder das Netzgewebe im Bügel beschädigen könnten.
Die Frage bei Bügelkopfhörern ist stets: „Nehme ich ihn mit, oder stört er mich nur?“ So sperrige Cases, wie das des Amiron, führen meist zu letzterer Entscheidung. Das Case der Max ist so kompakt, wie es nur eben geht. Und der Hörer lässt sich schnell und ohne fummelige Reißverschlüsse herausnehmen. Ein weiterer Vorteil von Apples Lösung: Geschlossene Cases sind meist so knapp geschnitten, dass der Bügel nur in eingefahrener Stellung hinein passt, nicht in der individuellen Kopfeinstellung.
Das Material des Max-Case ist haptisch sehr angenehm. Außen bietet es eine samtige Soft-Touch-Oberfläche, ähnlich der Bügel-Gummierung. Diese wird mit der Zeit sicher abnutzen und blank werden. Innen ist das Case mit einem Alcantara-ähnlichen, kurzflorigen Material beschichtet. Das Case allein bringt 137 g auf die Waage.
Wie auf MTN schon
berichtet, schalten sich die Max beim Abnehmen nicht komplett aus sondern bleiben mit dem gekoppelten Device in BT-Verbindung. Nach fünf Minuten wird ein Low-Power-Modus aktiviert. Werden die Kopfhörer ins Case gesteckt und die magnetische Lasche geschlossen, deaktivieren sich die Max sofort. Doch auch in diesem Zustand hält der Akku nicht ewig. Apple selbst beschreibt das Verhalten in diesem
Support-Dokument.
Es ist demnach nicht zwingend nötig, die Kopfhörer bei Nutzungspausen immer sofort ins Case zu stecken. Wer sie mehrere Tage nicht benutzt, sollte sie aber definitiv im Case aufbewahren, wo sie sofort in „Low-Power“ und nach 18 Stunden in einen „Ultra-Low-Power-Modus“ gehen. Ohne Case wird dieser Zustand erst nach 72 Stunden aktiviert. Wie lange es dauert, bis die Akkus komplett entleert sind, bzw. bis sich die Max nicht mehr aktivieren lassen, ist derzeit nicht klar.
Es war klar, dass sich schon bald Zubehör-Hersteller auf andere Case-Lösungen stürzen würden. Und schon während Sie diesen Text lesen, gibt es erste Ankündigungen. Wer unbedingt ein den Kopfhörer komplett umschließendes Hardcase wünscht, kann eine sehr schicke und gut durchdachte Lösung bei
Waterfield Design vorbestellen. – Sofern Ihnen dieser Luxus weitere ca. 100€ wert ist. Hier ein kurzes Produktvideo:
Weitere Cases und Halter, siehe
diesen MTN-Beitrag.