Test AirPods Max: So klingen Apples Over-Ear-Kopfhörer im Vergleich zur Konkurrenz
AirPods Max – KlangqualitätBesserer Klang über Kabel?Nein. … Einige Tester wollen einen „leicht besseren“ Klang bei Kabelverbindung festgestellt haben. Das kann ich nicht bestätigen und es wäre aufgrund der weiter oben beschriebenen Umstände im Kabelmodus auch sehr verwunderlich. Etwas anders kann es über Kabel schon klingen, weil der Signalweg ein komplett anderer ist, aber eben nicht wirklich besser.
Die Audioverbindung der Max per Strippe macht nur dann Sinn, wenn sie unbedingt an eine Quelle angeschlossen werden sollen, die nur einen analogen Klinkenausgang bietet. Aber wie oft kommt das tatsächlich vor? Falls sich solche Gelegenheiten für Sie öfter ergeben, ok. Ansonsten kann man sich die Zusatzinvestition von 38 Euro für das Adapterkabel getrost sparen.
Sprachqualität und SiriKurz und knapp: Sehr gut. Beide Teilnehmer verstehen sich ausgezeichnet, auch bei mittleren Umgebungsgeräuschen. Für Extremversuche in besonders lauten Umgebungen gab es während des Testzeitraums keine Gelegenheit. Auch mit Siri gibt es keine Besonderheiten zu vermelden. Alles funktioniert wie bei den AirPods In-Ears.
Klang allgemein – Sehr gut, aber nicht High EndUm gleich mit der Tür ins Haus zu fallen: Die Max klingen super, sind aber kein Ersatz für hochklassige Passivkopfhörer an guten DAC/Kopfhörerverstärkern.
Da Apple selbst den Begriff „Computational Audio“ für die Max benutzt, fällt der Vergleich mit den fotografischen Fähigkeiten der iDevices umso leichter. Die Max klingen in jeder Situation substantiell, kontrastreich und stets kräftig saturiert. Genau wie iPhone-Fotos mit HDR. Alle Ecken gut ausgeleuchtet und klar erkennbar, aber manchmal auch ein bisschen zu artifiziell, zu bunt, nicht so hoch aufgelöst wie gute Systemkameras und im Dynamikumfang begrenzt. Es handelt sich hier ganz klar um ein DSP-gestütztes „Sounding“, nicht um puristisch, natürlichen Klang.
Im Vergleich mit dem immerhin 100-200 Euro teureren Amiron Wireless (Copper) dürften viele Nutzer die Max beim schnellen reinhören klar bevorzugen. Apples Kopfhörer wirken irgendwie prächtiger. Auch ich als bekennender audiophiler High-Ender würde die Max für ihren vorgesehenen Zweck als Mobil- bzw. Reisekopfhörer vorziehen. Selbst wenn sie nicht ganz so sauber und rein wie die beyerdynamic klingen. Im Zug oder Flugzeug, oder auch nur beim Spaziergang in der Stadt, kommt es nicht so sehr auf die allerletzten feinen Nuancen und kompromisslose Ehrlichkeit und Natürlichkeit an. Dazu braucht es auch mehr Muße. Zuhause jedoch würde ich die Max sicher nicht gegen so feinsinnige und realistische Kopfhörer wie die Aeon2 oder die Amiron im passiven Kabelmodus an einem DAC/Kopfhörerverstärker tauschen wollen. Davon sind die AirPods-Bügel dann doch noch ein ganzes Stück weit entfernt.
Die ebenfalls zum Vergleich genutzten Panasonic HD610N sind den Max ähnlicher, als die anderen Kandidaten. Nicht nur, weil der japanische Hörer ebenfalls NC beherrscht und auch einen Transparenzmodus hat, sondern vor allem wegen der ähnlichen Klangbalance bzw. Tonalität. Die Max spielen demgegenüber im Bass etwas sauberer und wirken räumlich etwas offener, können sich aber bei der Feinauflösung nicht wirklich von den nur halb so teuren Panasonic absetzen.
Im Folgenden finden Sie eine Tabelle mit den wichtigsten Merkmalen der vier Kandidaten in der Übersicht, sowie einige Eigenschaften, die ich auf einer Skala von 1-10 bewertet habe.
* Amiron Wireless Normalversion und Amiron Wireless Copper
**einschließlich Kopplungsfunktionen mit Apple Devices
*** als kabelgebundener Hörer nicht ganz vergleichbar
**** Nicht so effizient wie Max, dank Handauflegen aber praktischer
***** 7 Punkte bei Bluetooth, 8 Punkte mit Kabel an DAC/Kopfhörerverstärker