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Test All-In-One Streaming-Lautsprecher Cabasse Rialto – Die kleinen Basswunder

Wer die Marke Cabasse kennt, denkt bei der Nennung des Namens in der Regel zuerst an kugelförmige Lautsprecher. Natürlich haben die Franzosen auch Speaker in herkömmlichen Gehäusen im Angebot (siehe zum Beispiel die Classic-Serie), aber runde Schallwandler sind ihre Spezialität. Von winzig kleinen Kugellautsprechern mit Subwoofer-Unterstützung (Pearl-Serie) bis hin zur super aufwendigen und teuren La Sphère ist für jeden etwas dabei. Als Schallwandler kommen dabei zumeist solche mit koaxialem Aufbau zum Einsatz. Auch auf diesem Gebiet hat Cabasse eine lange Tradition.


Der erste kugelförmige Cabasse-Lautsprecher mit Koaxial-Treiber war 1993 die Atlantis für schlappe 200.000 Deutsche Mark. Und mit Koax-Treibern haben die Franzosen schon seit 1952 Erfahrung.

Kompakt
Marke Cabasse
Bezeichnung Rialto
Art All-In-One Streaming-Lautsprecher
Empf. Preis (€) 2.990
Verfügbarkeit sofort
Ganz anders die neuen Streaming-Lautsprecher namens Rialto - benannt nach der berühmten Brücke in Venedig. Hier versucht Cabasse einen Spagat, um die Vorteile herkömmlicher Gehäuse (u. a. größeres Volumen) mit denen von Kugellautsprechern (weniger Kantenreflexionen und größere Stabilität) zu vereinen. Außerdem war das Ziel eine möglichst erwachsene Basswiedergabe aus kompakten Lautsprechern zu verwirklichen. – In mehrfacher Hinsicht quasi die Quadratur des Kreises. – Kein leichtes Unterfangen. Aber weil die Grundvoraussetzungen alle vorhanden waren, lag der Versuch nahe, die Technik der Kugellautsprecher "ins Eckige" zu bringen.


Ich hatte die Rialto, die hier im TechTicker vorgestellt wurden, über die Feiertage zum ausgiebigen Test im Hörraum. Die technischen Ähnlichkeiten zu Lautsprechern wie den KEF LS 50 Wireless (Testbericht) machten die Sache besonders spannend. Auf den zweiten Blick ergaben sich aber große konzeptionelle Unterschiede.


Hier schon mal die wichtigsten Daten der Rialto im Überblick:
  • Max. Schalldruck 121 dB (Stereo)
  • Frequenzumfang 30 - 27.000 Hz
  • Treiber: 13 cm BCI koaxialer Mittel/Hochton x 2
  • 17 cm HELD Woofer x 2
  • Verstärker x 2:
  • Hochton: 300 W RMS / 600 W max.
  • Mittelton : 300 W RMS / 600 W max.
  • Bass : 450 W RMS / 900 W max.
  • Gewicht: 19,5 kg
  • Maße: 26 x 20,6 x 23,9 cm
  • Preis pro Paar: 2.990 Euro

Die Cabasse Rialto sind wahlweise in schwarz oder Weiß erhältlich.

Kommentare

Hot Mac
Hot Mac14.01.23 09:47
Super, herzlichen Dank für den Artikel.
Ich steh ja auf Cabasse, besonders auf die Pearl-Serie.
+2
Mac&me14.01.23 10:08
Vielen Dank, wie immer absolut interessant.
Wenn ich nicht schon „gebunden“ wäre, fände ich auch den dänischen Hersteller Burchardt sehr interessant. Mir sind die Franzosen wie schon bei Devialet optisch zu reißerisch und zu viel mit Rosetten und Chrom behangen.

Gibt es eigentlich Erfahrungen zu der Hamburger „Manufaktur“ Inklang, respektive den Ayers Three?
Die sehen etwas aus wie der artige Bruder der KEF-LS60

Ich war ja ganz angetan, dass man neben einem wohl guten Klang auch die Farbe passend nach Farrow&Ball-Tabelle bestimmen kann.
Nette Idee, schlichte Optik.
0
sonorman
sonorman14.01.23 10:16
Mac&me
Ich selbst habe mit Inklang noch keine Testerfahrung, aber meine Kollegen von LowBeats schon sehr intensiv.
Das sind allerdings keine aktiven Streaming-Lautsprecher sondern Passiv-Speaker und damit nicht direkt mit solchen Lautsprechern wie den Rialto oder LS60 zu vergleichen.
0
Mac&me14.01.23 11:01
Ganz herzlichen Dank, das werde ich mir später in Ruhe einmal durchlesen.
Die scheinen ja recht angenehm in Klang und Erscheinung zu sein.
Ich dachte, etwas von aktiven Lautsprechern gelesen zu haben, aber da habe ich mich komplett getäuscht. Ich würde mittlerweile aber wohl auch wieder zu passiven Lautsprechern tendieren.
Ich stelle bei mir schon eine gewisse Paranoia fest, wenn bei Amazon-HD einmal ein Knacken beim Musik Streamen kommt, bilde ich mir ein, dass dies der Anfang vom Ende der KEF ist.
Diese chronische sorge hatte ich früher nicht, da wusste man, dass die Lautsprecher einen noch sehr sehr lange begleiten können.
+1
Mac&me14.01.23 11:13
Jetzt habe ich es doch noch gefunden, wenn man es denn möchte.
Im Konfigurator unter dem Punkt Technik steht als Option (inkl. weiterer Infos), dass eine Ausführung als aktiv Lautsprecher demnächst verfügbar sein wird.
"Systemleistung von 250W pro Lautsprecher" erscheint mir jetzt allerdings nicht so üppig zu sein.
Bei den oben angeführten kleinen Lümmeln ist es deutlich mehr und bei den KEF LS60 sind es 700W.
0
sonorman
sonorman14.01.23 12:01
Mac&me
Es kommt natürlich darauf an, welche Art von Aktivlautsprechern es werden. Für analoge Aktivlautsprecher brauchst Du immer noch einen Streamer/DAC/Vorverstärker. Werden es Lautsprecher mit Digitaleingang, ist immer noch eine Streaming Bridge oder ein Computer mit USB erforderlich. Je nachdem, wie die Aktivversion genau aussieht. Aber vermutlich werden es keine All-In-One-Speaker wie die Cabasse.

Über die Systemleistung würde ich mir null Gedanken machen. Wie hier schon im Artikel geschrieben, ist das nicht entscheidend, sondern eher, welcher unverzerrte Maximalpegel erreicht werden kann. Und das hängt nur bedingt mit der Verstärkerleistung zusammen.

Die Ayers Three sind, wie mein Kollege schrieb:
„ … eher der feine Lautsprecher für kleine und mittlere Pegel ….“ (siehe auch die Verzerrungsmessung dort.)

Als Aktive könnten sie etwas pegelfester sein, aber die Konstruktion setzt dem Grenzen. Da nützt es auch nichts, wenn Du 1.000 Watt reinpumpst.
+1
Mac&me14.01.23 12:48
Würde es Sinn machen, derartige Lautsprecher mit einem Subwoofer zu ergänzen?
Ich möchte den KC62 absolut nicht mehr missen und werde immer "wärmer" mit Einstellungen, die abseits etwaiger Empfehlungen der App liegen.

Generell hatte ich mir die Wattzahl immer als eine Reserve-Puffer vorgestellt.
Die LS50W2 habe ich z.B. noch nie über 50% der möglichen Lautstärke gehört und das kann man schon nicht allzu lange ertragen.
Ich finde aber die Vorstellung angenehm, dass man theoretisch stets eine Schippe mehr auflegen könnte, ohne es dann jemals zu tun.
Da wäre man aber von feinen Klängen dann auch weit entfernt.
Sind eigentlich feine Klänge auch mit einem analytischen Klangbild gleichzusetzen.
Das hat meines Erachtens Vor- und Nachteile. Mir war vorher noch nie derartig aufgefallen, dass es wirklich gute und richtig schlechte Aufnahmen gibt. Alben, die man stets geschätzt hatte, offenbaren mitunter Missklänge, die regelrecht nerven können.
(oder oben erwähnte Schadens-Paranoia aufkeimen lassen)
Auf jeden Fall noch einmal vielen Dank für den verlinkten Artikel. Ich muss mir die wohl im Stilwerk einmal ansehen. Regionale Hersteller sind mir gerade in heutigen Zeiten wieder sehr sympathisch, auch wenn vielleicht einzelne Komponenten wieder aus der ganzen Welt kommen.
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Tommy1980
Tommy198015.01.23 08:53
Danke für den Test, ich war selbst früher großer Fan der Marke und wenn sie von den Räumlichkeiten bei mir gepasst hätten, wäre ich wohl nie zu Nubert gewechselt. (Mit denen bin ich aber auch sehr zufrieden).

Schade dass die kein Airplay 2 beherrschen, das ist für mich (mal vom fehlenden Anwendungsszenario bei mir) ein Ausschlusskriterium.
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sonorman
sonorman15.01.23 12:57
Mac&me
Würde es Sinn machen, derartige Lautsprecher mit einem Subwoofer zu ergänzen?
Ob es Sinn macht, musst Du selbst entscheiden. Natürlich geht das und es kann – wenn der Sub gut eingebunden wird – auch klanglich noch mal einen Schub bringen.
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Mac&me16.01.23 23:23
Danke!
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