Test All-In-One Streaming-Lautsprecher Cabasse Rialto – Die kleinen Basswunder
Cabasse Rialto – Features und PraxisLeistung haben die Rialto dank moderner Class-D-Endstufen ohne Ende. Satte 1.050 W RMS-Gesamtleistung stehen pro Box zur Verfügung. Diese verteilt sich auf je 300 W für den Hoch- und Mitteltöner plus 450 W für den Tieftöner. Die Impulsleistung beziffert Cabasse sogar mit 600/600/900 W pro Lautsprecher. Da es sich um ein Aktivsystem handelt, sind diese Werte natürlich insofern uninteressant, weil es letztlich nur darauf ankommt, dass ein ordentlicher unverzerrter Maximalpegel erreicht wird. Ob das mit 100 oder 1.000 Watt Verstärkerleistung erreicht wird, ist unerheblich.
Entscheidender sind die Funktionen. Als All-In-One Streaming-Lautsprecher unterstützen die Rialto natürlich alle wichtigen Wiedergabeoptionen. Zu den Musikdiensten zählen derzeit Qobuz, Tidal, Deezer, Napster, sowie Spotify Connect. Webradio ist ebenfalls eine unerschöpfliche Quelle. Apple Music wird, wie bei fast allen Wettbewerbern außer Sonos und HiFi Rose, auch von Cabasse leider nicht unterstützt. – Das ist aber eher Apples Schuld. Wäre eine einfache und finanzierbare Lizenzierung möglich, würden es die Gerätehersteller auch implementieren. Zumindest via AirPlay kann auch Apple Musik an die Rialto gefunkt werden. Roon Ready ist geplant und soll im Laufe des Jahres kommen.
Für die lokale Wiedergabe besitzen die Rialto neben dem schon erwähnten HDMI und Toslink eine USB-Buchse zum Anschluss einer Festplatte oder SSD und einen analogen Cinch-Eingang. Darüber hinaus ist Bluetooth an Bord, um Musik direkt von Smartphones oder Tablets wiedergeben zu können.
Als Mitglied der Cabasse Classic-Connected-Serie sind die Rialto auch Multiroom-fähig.
Die Rialto in der PraxisDie zugehörige App ist gut verständlich und gehört zu den intuitiveren und übersichtlicheren Vertretern ihrer Art, hatte zum Testzeitpunkt aber noch etliche kleine Übersetzungsfehler. Der deutsche Vertrieb arbeitet daran. Was positiv auffiel: Die Verbindung mit der App zu den Lautsprechern ist mit (meistens) deutlich unter einer Sekunden sehr schnell. Man muss also nicht jedes Mal beim Aufrufen der App zähe Momente abwarten, bis die Steuerung erfolgen kann.
Trotz der Möglichkeit zur Einmessung auch für wandnahe Aufstellungen würde ich einen Mindestabstand von 20 cm zur Rückwand empfehlen. Aber wenn das nicht geht (oder vom Partner nicht genehmigt wird) können die Rialto auch platzsparend wandnah positioniert werden. Für die Auflösung und die Stereobühne ist mehr Distanz zu den Wänden aber vorteilhafter.
Einmal gut aufgestellt, eingerichtet und eingemessen ist die Nutzung der Rialto erfreulich unkompliziert und zuverlässig. Das Display am Hauptlautsprecher ist leider nur begrenzt nützlich, weil es in aller Regel von der Hörposition nicht sichtbar sein dürfte. Aber die Steuerung darüber ist sehr komfortabel. So wie auch die Lautstärkeregelung mit dem großen Drehring um das Display.
Die Annäherung mit der Hand aktiviert das Display (es kann auch auf dauer-an eingestellt werden). Falls es nicht sofort reagiert, reicht spätestens eine leichte Berührung des Display oder der Chromringe, um die Anzeige zu aktivieren und darüber die wichtigsten Funktionen zu steuern und die Eingänge umzuschalten. Zur Verwaltung und Steuerung der Playlists muss auf die App zurückgegriffen werden.
Das runde Touch-Display zeigt bei Wiedergabe Cover, Titelinfos und dient zur Musiksteuerung. Der innere Ring um das Display ist der Lautstärkeregler.
Die an der Rückseite befindlichen Staus-LEDs dürften für meinen Geschmack dezenter ausfallen oder sollten dimm- oder abschaltbar sein. Bei meiner Aufstellung auf Standfüßen spiegelten sie sich auf dem TV-Bildschirm, weshalb ich sie abgeklebt habe.
Und zum Schluss noch ein Rat: Die Rialto sollten wegen ihrer enormen Leistung unbedingt auf Entkopplungsfüße gestellt werden, um Resonanzen der Stellfläche zu vermeiden. Beispielsweise die IsoAcoustics Iso-Puck Mini (ca. 110 Euro für 8 Stück).