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Test: Apple Mac mini M4 als Zweit-Mac und Roon-Server – Die perfekte Mischung aus Performance und Effizienz

Der Mac mini M4 in der Praxis

Sinn und Zweck der Übung war es, einen möglichst energieeffizienten und doch leistungsstarken Server hauptsächlich für Roon einzusetzen. Ich habe bislang schon einen sehr guten dedizierten Roon-Server im Einsatz, doch der ist funktional nun mal auf diese eine Aufgabe beschränkt. Und er verbraucht mir etwas zu viel Strom. Es geht dabei nicht so sehr um Geiz, sondern ums Prinzip und mehr Nachhaltigkeit. Im Betrieb verbraucht besagter Roon-Server, der auf einem Intel I7 basiert und ein maximal „gestripptes“ Betriebssystem auf Linux-Basis nutzt, um 13-15 Watt. Im Standby (was hier ausgeschaltet bedeutet) verbraucht er immer noch um 3 Watt.

Und jetzt kommt der mini-Hammer ins Spiel. Ich habe den M4 gleich ans Strommessgerät angeschlossen. Und die Ergebnisse sind wirklich beachtlich. In seiner Funktion als Roon/Home-Server ist der mini selten unter Last. Im Gegenteil. Die meiste Zeit fährt er quasi im Standgas. Die Verbrauchsanzeige schwankt ständig etwas, weil der mini seinen Bedarf permanent anpasst. Aber während der Musikwiedergabe über Roon (eine Zone) und ohne weitere Aktionen liegt der Verbrauch im Mittel bei etwa 4 Watt! Also annähernd ein Viertel dessen, was der bisher genutzte Roon-Server schluckt. Aber es wird noch besser. Ohne Aktivität fährt der M4 seine Leistung noch weiter herunter. Bis auf etwa 2 Watt sinkt der Verbrauch in längeren Ruhephasen. Und das mit voller Bereitschaft, mit laufendem macOS samt aktivem WLAN und Bluetooth! Auch die Verbrauchsspitzen liegen bei Nutzung (Musik Streamen, in Safari surfen, schreiben etc.) nur selten über 10 Watt. Mit aktiviertem Stromsparmodus in den Energie-Einstellungen konnte ich keine nennenswerte Veränderung des Energiebedarfs feststellen. Das muss ich bei Gelegenheit noch intensiver testen.


Aber Vorsicht! Schließt man externe Speichermedien an, müssen diese natürlich mit Strom versorgt werden. Selbst eine simple 2 TB SATA-SSD, die ich per USB-Adapter an den Mac angeschlossen habe, erhöht den Verbrauch um etwa 4 Watt, was quasi einer Verdoppelung des Bedarfs entspricht. Aus diesem Grunde entschloss ich mich dazu, meine Musik direkt auf die SSD des mini zu kopieren. Für größere Musiksammlungen kann das teuer werden, denn bekanntlich langt Apple hierfür richtig zu. Für meinen Zweck reicht ein Terabyte zum Glück. Das Meiste wird sowieso von Qobuz via Roon gestreamt.

Ein kleiner Störenfried ist die weiße Betriebs-LED an der Front des mini. Lösung: ein kleiner Punkt „BOSTIK BLU-TAK“ draufgeklebt, und schon piekst das Licht nicht mehr ins Auge.

Und dann ist da noch die Frage nach der Geräuschentwicklung. Als der Mac mini M4 vor seiner offiziellen Vorstellung noch durch die Gerüchteküche geisterte, deuteten die schon sehr konkreten technischen Angaben darauf hin, dass es sich vielleicht um ein passiv gekühltes System handeln könnte. Diese Hoffnung bewahrheitete sich leider nicht. Im Gehäuse steckt ein Lüfter.

Doch ich kann Entwarnung geben. Der Lüfter des mini M4 in der Basisversion ist zwar nicht unhörbar, aber doch sehr leise und dreht in der verwendeten Konfiguration niemals hoch. Schon aus etwa zwei Metern ist er in einem absolut stillen Raum mit gesundem Gehör praktisch nicht wahrnehmbar. Erst recht nicht, wenn auch nur geringe Nebengeräusche vorhanden sind. Schon gar nicht bei Musikwiedergabe oder TV-Ton. – Auch wenn ich mir wirklich eine rein passive Kühlung gewünscht hätte, kann ich damit gut leben.


Die Performance des mini mit Roon ist übrigens – wie nicht anders zu erwarten – hervorragend. Bei Wiedergabe von nur einer Zone werden die Effizienz-Kerne des M4 kaum belastet. Nur wenn DSP-Filter in Roon Muse aktiviert werden, kommen die P-Kerne überhaupt manchmal zum Einsatz. Der mini dürfte Problemlos mehr als 10 Zonen mit Musik in maximaler Auflösung und mit DSP verarbeiten können. Aber auch am Interface merkt man dem mini seinen Leistungsvorteil gegenüber Intel-basierten Linux-Servern an. Das Scrollen durch Sammlungen und die Cover-Anzeige sind rasend schnell, ja praktisch verzögerungsfrei. Auch die Reaktion der Roon-Endgeräte ist flotter.

Im Gegensatz zum bisher genutzten Roon-Server, den ich abends immer ausgeschaltet habe, gönne ich mir mit dem Mac mini einen rund-um-die-Uhr-Betrieb. Nicht nur wegen Roon, sondern auch, um jederzeit einen Mac im Zugriff zu haben, wenn ich ihn brauche. Da der Mac Studio (aus verschiedenen Gründen) nach Feierabend immer komplett herunter gefahren wird, steht mein neuer Zweit-Mac immer dann zur Stelle, wenn eine Aufgabe über das iPad mal nicht so komfortabel zu erledigen ist. Und das kommt wegen der Einschränkungen von iPadOS häufiger vor.


Noch ein Hinweis zum Betrieb an einem 8K-TV. Keine Sorge, das wuppt der mini natürlich problemlos. Nur bei der Einstellung musste ich auf eine „niedrigere“ Auflösung wechseln. Mit 1:1-Darstellung in 8K (was in den Display-Einstellungen als „Standard“ bezeichnet wird) sind die Menüs und Schriften selbst bei 75 Zoll und aus nur 2,5 Metern Entfernung zu klein für meine Augen. Ich wählte daher die Darstellung, die einer Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln entspricht. Es bleibt trotzdem eine 8K-Auflösung, aber alles wird größer dargestellt und somit ist weniger Platz für Fenster vorhanden. Die Darstellung entspricht in etwa dem, was ich auch auf meinem 5K Studio Display mit dem Mac Studio sehe.


Fazit: Der beste Heimserver ever
Auf einen Mac wie diesen habe ich lange gewartet. Unglaublich, was der kleine Mac mini M4 leistet und wie effizient er dabei ist. Sein Energiebedarf im Betrieb ist oft niedriger, als der von so manchem Unterhaltungsgerät im Standby. Dazu ist er leise genug, um auch im Wohnbereich rund um die Uhr seinen Dienst ohne die geringste Störung der Ruhe zu verrichten.

Als Roon-Server bläst der Mini alles weg, was bislang für diesen Zweck zu haben war. Seine enorme Performance macht die Nutzung von Roon noch angenehmer und flüssiger, selbst wenn viele Zonen gleichzeitig beschickt werden sollen, ohne je in die Knie zu gehen. Dank HDMI und starker Grafikleistung eignet er sich selbst für den Betrieb an einem 8K-Fernseher bestens. Und nicht zuletzt ist er so klein, dass er problemlos einen Platz in der Home-Entertainment-Zone findet.

Der momentan günstigste sofort einsatzbereite Roon-Server (also keine NUC-Bastellösung) ist der Roon Nucleus One, der erst seit kurzem bei uns für 599 Euro erhältlich ist. Der Mac mini M4 kostet in der Basis gerade 100 Euro mehr. Aber er bietet die vielfache Leistung des Nucleus One und würde selbst den 4.000 Euro teuren Nucleus Titan aus dem Wasser pusten. Dabei ist er noch sparsamer und – nicht zu vergessen – er ist zugleich ein vollwertiger Mac, der auch viele andere nützliche Dienste im Haus verrichten kann. Da muss man einfach zuschlagen.



Plus/Minus Apple Mac mini M4 als Roon/Home-Server
+ großartige Performance
+ äußerst Energieeffizient
+ leiser, fast unhörbarer Betrieb trotz Lüfter
+ geringer Platzbedarf
+ integriertes Netzteil
+ als Roon Server nahezu unschlagbar
+ gute Schnittstellenausstattung
+ TV kann als Monitor genutzt werden
+ für 24/7-Betrieb bestens geeignet
+ vor allem in der Basis sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis

– komplett passiv gekühlt wäre er noch schöner

Kommentare

froyo5223.11.24 08:26
Woher stammt das Hintergrundbild auf dem Foto 3?
0
Hot Mac
Hot Mac23.11.24 08:34
Herzlichen Dank für den großartigen Artikel, lieber sonorman!
Die Anschaffung eines Mac mini ist auch für mich eine Überlegung wert.
+23
reklov270823.11.24 08:35
froyo52
Woher stammt das Hintergrundbild auf dem Foto 3?

Das ist das Standard-Hintergrundbild von macOS Sequoia.
+5
Bambi723.11.24 08:43
Was sind die Gründe für das tägliche herunterfahren des Hauptrechners?
0
laancelot23.11.24 08:49
@Sonorman 👍
+2
FoneBone
FoneBone23.11.24 09:14
Als ich den neuen Mac mini sah, dachte ich sofort auch daran, damit einen Roon-Server zu betreiben. Ich setze Roon noch nicht ein, aber mit Roon Arc hätte ich endlich eine Lösung, um auch unterwegs auf die ganze Musikbibliothek zugreifen zu können.

Meine aktuelle Musikbibliothek umfasst knapp 800 GB. Ich hatte daher auch an ein NAS gedacht.

@sonorman:
Wann würdest du den Einsatz eines NAS als sinnvoll erachten? Den Mini als Server bräuchte es aber auch mit einem NAS, oder?
+1
pit1958ffm
pit1958ffm23.11.24 09:29
Naja... ich denke eher, dass ich mir den Mac mini M4 als Schreibtischrechner kaufe und meinen "alten" M1 als Roon-Server benutze...
+8
pentaxian
pentaxian23.11.24 09:33
FoneBone

@sonorman:
Wann würdest du den Einsatz eines NAS als sinnvoll erachten? Den Mini als Server bräuchte es aber auch mit einem NAS, oder?

Bin zwar nicht sonorman, aber nein, den Mini braucht es nicht um Roon auf einem NAS auszuführen...

Dann mit der entsprechenden App drauf zugreifen...
mine is the last voice that you will ever hear (FGTH)
0
bassato
bassato23.11.24 10:02
den neuen macmini als roon server zu nutzen war auch mein erster gedanke. läuft bei mir seit 10 tagen als basismodell mit externen hdd für roon, plex und fileserver. wie von sonormann beschrieben ein perfektes setup.

nur: vorher hatte ich jahrelang 24/7 einen i7 macmini mit 16gb speicher im einsatz und der hat als roon server mit 5 zonen und dsp sowie lautsprecherdelay aktiviert nichts schlechter gemacht. darüberhinaus linn-kazoo server (ok, redundant) und plex server. da ich meinen nach kauf des m4 veräussern wollte, habe ich erschrocken die preise von ca 100€ für solch einen i7 gesehen. dafür behalte ich ihn natürlich, aber für jeden roon interessenten ist das eine valide alternative für minimales geld.
darüberhinaus ist der m4 natürlich absolutes peace-of-mind für einen technikaffinen menschen. insofern ein mehr als perfektes gerät für den einsatz aber sicher auch mit kanonen auf spatzen geschossen...
+2
Antagonist17523.11.24 10:07
Den könnte man doch auch als Apple TV betreiben, oder sehe ich das falsch??
+1
Martin8323.11.24 10:11
Der Mac mini könnte auch direkt als Wiedergabegerät mit dem DAC verbunden werden, oder?
Wäre das eine klanglich gute oder schlechte Lösung?
+2
sonorman
sonorman23.11.24 10:21
FoneBone

Für 800 GB braucht man kein NAS. Ein NAS ist auch lange nicht so Energie-effizient wie der mini. Die Musik am besten, wie im Artikel beschrieben, direkt auf die SSD des mini. Wenn man nicht so viel Geld für Apples Aufpreise ausgeben will, einfach eine HD oder SSD an den mini anschließen (was aber den Energiebedarf entsprechend etwas erhöht).

pit1958ffm
Naja... ich denke eher, dass ich mir den Mac mini M4 als Schreibtischrechner kaufe und meinen "alten" M1 als Roon-Server benutze...
Klar, geht natürlich auch. Aber wie im Text beschrieben ging es mir auch um Energie-Effizienz. Der alte Mini als 24/7-Server verbraucht mit Sicherheit erheblich mehr. Insbesondere, wenn es ein Intel ist.

Martin83
Der Mac mini könnte auch direkt als Wiedergabegerät mit dem DAC verbunden werden, oder?
Wäre das eine klanglich gute oder schlechte Lösung?
Ja, das geht. Klanglich sind da keine Einbußen zu befürchten.

Antagonist175
Den könnte man doch auch als Apple TV betreiben, oder sehe ich das falsch??
Auch das geht, aber man muss ihn natürlich über die macOS-Oberfläche bedienen. Das geht nicht einfach mit einer Fernbedienung, wenn man verschiedene Streamingdienste nutzt. Dann muss man die jeweilige App über macOS starten, oder über den Webbrowser auf Amazon Prime, Disney+ Netzflix etc. zugreifen.
+5
Frank Drebin
Frank Drebin23.11.24 11:00
Sehr schöner Artikel, dem ist nichts hinzuzufügen! 100% der gleichen Meinung, danke!
+6
sudoRinger
sudoRinger23.11.24 11:43
sonorman
FoneBone

Für 800 GB braucht man kein NAS. Ein NAS ist auch lange nicht so Energie-effizient wie der mini.
Ein NAS, z.B. Synology DS 224+, benötigt laut Spezifikation 14,7 W. Darin sind allerdings 2 HDDs eingerechnet. Wenn also stattdessen nur eine SATA-SSD eingebaut wird, sinkt der Verbrauch in den Bereich von 6 bis 8 Watt bzw. 4 Watt im Ruhezustand.
Ich würde bei der Entscheidung Mac mini vs. NAS eher überlegen, für welche weiteren Aufgaben das Gerät zusätzlich benötigt wird.

PS Resilio hat sich ja offenbar bewährt
+5
sonorman
sonorman23.11.24 11:49
sudoRinger

Klar, es kommt immer darauf an, welches Pferd das Richtige für den jeweiligen Parcours ist. Aber erstens verbraucht der Mac mini noch weniger, hat mutmaßlich einen noch leiseren Lüfter und er ist ein vollwertiger Mac! Als Roon-Server ist er zudem wesentlich performanter als ein NAS.

Daher bleibe ich bei meiner Einschätzung: wenn keine riesigen Datenmengen online und offline bereit gestellt werden müssen, ist der mini die bessere Wahl.
+3
Mr. Weisenheimer23.11.24 11:51
Roonwind
-1
sonorman
sonorman23.11.24 11:52
sudoRinger
PS Resilio hat sich ja offenbar bewährt
Ja, absolut! Danke für den Tipp.
0
h.ml23.11.24 12:09
Im Falle das mein aktueller Roon Server mal die Grätsche macht ist das mit dem MacMini eine gute Option.
0
Roony23.11.24 12:34
...und am 28. November wird dann noch die ext. Speicherweiterung von Orico für den M4mini – der MINI MATE vorgestellt. Sieht ersteinmal sehr sexy aus
0
Olifant23.11.24 12:35
Mein Problem wäre die Tastatur wenn ich vom Sessel / Couch aus meine auf der SSD und über Audirvana abrufbare Musikstücke auswählen möchte denn eine Maus wäre sehr unpraktisch und die einzige Lösung die ich bisher gefunden habe ist die Logitech K400 Tastatur mit Touch Keyboard aber die unterstützt MacOS nicht
0
Hot Mac
Hot Mac23.11.24 12:48
sonorman
sudoRinger
PS Resilio hat sich ja offenbar bewährt
Ja, absolut! Danke für den Tipp.
Cool, herzlichen Dank auch von mir an sudoRinger.
Resilio Sync kannte ich noch nicht. 😎👍
+2
firevsh2o
firevsh2o23.11.24 12:55
Olifant
Mein Problem wäre die Tastatur wenn ich vom Sessel / Couch aus meine auf der SSD und über Audirvana abrufbare Musikstücke auswählen möchte denn eine Maus wäre sehr unpraktisch und die einzige Lösung die ich bisher gefunden habe ist die Logitech K400 Tastatur mit Touch Keyboard aber die unterstützt MacOS nicht

Es gibt doch, soweit ich weiss, eine Audirvana-Remote-App für diesen Zweck.
0
Nebula
Nebula23.11.24 13:10
Danke für den Artikel, ich habe auch schon geliebäugelt, meinen NUC zu ersetzen. Ist mir dann aber doch zu teuern, weil ich ich keine externe Platte anschließen mag. Bzgl. des Energiebedarfs: macOS lässt sich doch so einstellen, dass es Festplatten in den Ruhezustand schickt. Gilt das nicht für externe oder hält Roon sie permanent „wach“?
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+1
vta23.11.24 13:19
"Fazit: Der beste Heimserver ever"

???
Vielleicht für das hier vorgestellte Szenario. Da scheint es ja sehr gut zu passen. Aber sonst?

Der Mac mini ist als Server für typische Szenarien eigentlich eher ungeeignet. Hier in dem speziellen Szenario passt es eben, weil der "Server" auch als Zweit-Mac genutzt wird.
Ansonsten ist ein Mac mini aber in vielen Fällen suboptimal bis schlecht geeignet. Ein Grund wurde im Artikel auch gennant. Die abarten Preise für Speicher, die Apple verlangt - und da ist auch bei 2 TB bereits Schluß, da Apple nicht mehr anbietet - selbst wenn Geld keine Rolle spielt. Externer Speicher ist aus mehreren Gründen suboptimal und eher eine Krücke. macOS als ServerOS ist auch nicht so der Bringer. OK, in einer reinen Mac-Umgebung kann es Vorteile haben.
Das Argument mit dem Stromverbrauch ist auch mehr als fraglich, da man für die Anschaffungskosten viel Strom mit dem Altsystem verbrauch kann. Aber ansonsten passt das für den Anwendungszweck ja scheinbar sehr gut. Deswegen ist das aber in vielen üblichen Heimserver-Szenarien noch lange kein "beste Heimserver ever". Im geplanten Einsatzgebiet von son will ich nicht widersprechen (=> Zweit-Mac).

Der Stromverbrauch von der Intel-Roon-Kiste kommt mir auch hoch vor. Ohne mir das angeschaut zu haben, besteht die Möglichkeit, dass hier alte und/oder suboptimale Komponenten von Roon verbaut werden. Das kann man auch selber bauen und wahrscheinlich besser. Oder zieht Roon permanent Last, so dass der Rechner nicht wirklich IDLEN kann?

Zum Vergleich:
Mein Heimserver mit TrueNAS Scale, 32 GB Ram, 3 x SSD, 2 x 12 TB Festplatten im ZFS Mirror, 2.5 GBe LAN zieht mit mehreren Docker-Anwendungen ca. 17 Watt. Die Festplatten verbrauchen aber alleine schon ca. 10 Watt im IDLE. Ohne die Festplatten bin ich bei ca. 7 Watt.

Mit dem System hat man einen echten Server und kein Spielzeug. Alleine schon, dass ZFS als Dateisystem mit den ganzen Vorteilen eingesetzt wird (z.B. Datenintegrität).
Und als Docker oder Jail laufen alle möglichen Anwendungen, auch Plex (von dem ich nichts halte => u.a. Datenschutz => und ich deswegen nicht einsetze). Mit Roon habe ich keine Erfahrung.
Klar, das ist nicht unbedingt ein System für das Wohnzimmer (steht bei mir im Keller). Aber das ist abseits dieses hier speziellen Szenario in den meisten Fällen eine ganz andere Liga und hat wahrscheinlich auch nicht mehr gekostet (eher weniger).
+6
kofel23.11.24 13:52
Geht das nicht bequemer und besser mit einem iPad bzw. einfach mit einem Trackpad?
Olifant
Mein Problem wäre die Tastatur wenn ich vom Sessel / Couch aus meine auf der SSD und über Audirvana abrufbare Musikstücke auswählen möchte denn eine Maus wäre sehr unpraktisch und die einzige Lösung die ich bisher gefunden habe ist die Logitech K400 Tastatur mit Touch Keyboard aber die unterstützt MacOS nicht
+1
Nebula
Nebula23.11.24 13:52
vta
und da ist auch bei 2 TB bereits Schluß, da Apple nicht mehr anbietet - selbst wenn Geld keine Rolle spielt.
Wenn Geld keine Rolle spielt, greifst du zum M4 Pro und kannst bis 8 TB hoch gehen.

vta
Das Argument mit dem Stromverbrauch ist auch mehr als fraglich, da man für die Anschaffungskosten viel Strom mit dem Altsystem verbrauch kann.

Son hat doch explizit geschrieben, dass es ihm nicht um Geld geht, sondern um Nachhaltigkeit. Ein solche Rechnung geht natürlich nur auf, wenn das alte Gerät nicht auf dem Müll landet.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+2
Mankey
Mankey23.11.24 13:53
Roon habe zwar (noch) nicht installiert, aber ich steuere Apple Musik auf einen Mac mini M4 mit Remote Apps und mit einen kleinen Stream Deck. Damit kann ich auch weitere Dinge tun, wie z.Bsp. Heizung und Licht steuern.

-----------------
+2
EllenRIpley23.11.24 14:20
Naja, ein M4 rein für roon ist schon ein bißchen wie mit Atomwaffen auf Mücken schießen 😎

Bei mir werkelt ein Mac Mini M1 mit 8/512GB als Server für roon, Plex und Emby. Gehört habe ich den noch nie (steht in einem absolut stillen Büro neben einem Mac Mini M2 als Hauptrechner). Lesitungstechnisch ist der völlig unterbeschäftigt, selbst beim Plexen (Direct Streaming im Heimnetzwerk) sind die 8GB RAM nur zu max 60% ausgelastet. Habe das aber bspw mit Transcoding noch nie testen können, wie sich die Last dann verändert.

Ob der M4 jetzt vll 2-3W weniger verbraucht (selbst mein vorheriger Mac Mini Server 2012 mit 2,6GHz i7 hat mit zwei externen Laufwerken - eine 4TB SSD und eine 3TB 2,5“ HDD - selten mehr als 10W gezogen im roon Betrieb) spielt da keine Rolle für mich.

Als Filmspeicher für Plex dient hier ein Drobo 5D mit 3x12 und 2x8TB, das ich nur abends mal zum Filmschauen anschalte, ansonsten ist das aus. Das ist - neben der Leistung und Bedienung - der Hauptvorteil gegenüber einem NAS, wo die Festplatten immer an sind. Inzwischen - speziell wenn ich mir eine Serie anschaue - schaufele ich die Dateien bzw den ganzen Serien/Staffelordner einfach auf die SSD und fahr das Drobo wieder runter. Das ist jetzt nur noch alle 1-2 Wochen mal für ne halbe Stunde an 😁

Sonstige Sachen, die der Server immer bereithalten soll, liegen auf der internen 512GB SSD.

Wenn es jetzt noch Nextcloud für MacOS gäbe wär das sowas wie die eierlegende Wollmilchsau 🫨💪😏
+1
t.stark23.11.24 14:41
Man stelle ich vor Apple würde seine Server-Software veröffentlichen und so ein Teil mit Festplattenschächten (2,5" oder m.2). Das wäre mal ein NAS, viel teurer als eine gut ausgestattete Synology wäre das auch nicht.
+1
sonorman
sonorman23.11.24 15:12
EllenRIpley
Naja, ein M4 rein für roon ist schon ein bißchen wie mit Atomwaffen auf Mücken schießen 😎
Du hast aber schon mitbekommen, dass ich ihn keineswegs nur als Roon-Server einsetze?
+1
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