Test Apple Watch Series 6 Edition Titanium – Plus Generationenvergleich mit Series „0“
Apple Watch 6 Edition Titanium – GenerationenvergleichSechs(einhalb*) Generationen Apple Watch in fünfeinhalb Jahren seit Marktstart sind ein enormes Entwicklungstempo. In dieser Zeit hat Apple, wie schon weiter oben erwähnt, erstaunliches mit seiner Smartwatch erreicht. Beim flüchtigen Blick auf die Erste und die derzeit aktuellste Modellgeneration sind diese Fortschritte aber zumindest nicht besonders augenscheinlich. Das Grunddesign blieb unverändert, bis auf ein paar kleine Adjustierungen, wie die gehäusebündige Taste und veränderte Lautsprecheröffnungen.
*Series 0 und 1 als eineinhalb gezählt.Technisch gesehen waren die wohl wichtigsten Updates seit dem Start die Ergänzung von GPS (ab Series 2 [oder3?]), bessere Wasserdichtigkeit um auch Schwimmsport zu ermöglichen (ab S2), Mobilfunk/eSIM (ab S3), größere Gehäuse und Displays (ab S4) und Always-On-Display (ab S5). Darüber hinaus gab es zahlreiche Optimierungen wie stetig leistungsstärkere SoC, Akkus mit höherer Kapazität, verbesserte Taptic Engine, bessere Lautsprecher, Sensoren und Health-Features, Kompass, Dual-Band-WiFi (nur S6, nicht SE) u.v.m.
Dennoch erscheint der Umstieg von Series 0 auf 6 aus praktischen Gesichtspunkten kein so großer Sprung zu sein, wie die vielen Updates suggerieren. So wurde beispielsweise die zwischenzeitlich von 205 mAh auf derzeit 303,8 mAh gestiegene Akkukapazität im Wesentlichen von der gestiegenen Leistung und von Features wie dem Always-On-Display wieder aufgefressen. Nach wie vor ist – abhängig von der Nutzung – tägliches oder zweitägliches Laden notwendig.
Natürlich hängt in der Praxis vieles davon ab, welche Features im Speziellen genutzt werden. Beeindruckend ist aber in jedem Fall, wie sehr sich die Watch zwischenzeitlich zu einem Sport- und Gesundheitstool samt einiger medizinisch relevanten Funktionen (EKG, Blutsauerstoff…) entwickelt hat. Wenn die Gerüchte stimmen, könnte vielleicht mit der nächsten Generation sogar Blutdruckmessung hinzu kommen.
Das aus meiner Sicht und für meinen persönlichen Bedarf größte Plus ist das etwas größere Display und die nun dauerhaft sichtbare Anzeige und die doch massiv bessere Performance des Interface – auch wenn man selbst mit der Leistung einer Series 0 durchaus gut zurecht kommen kann. Der Größenzuwachs beim Gehäuse (von 42 auf 44 mm) fällt praktisch gar nicht auf.
Fazit – Eine Watch, sie ewig zu bindenAuch wenn ich der durchaus kontroversen Meinung bin, ein sorgsames aber sichtbares Design der Apple Watch könnte nicht schaden (siehe auch
diesen Artikel), hat die derzeitige Formgebung der Watch doch unzweifelhaft einen unvergleichlich eigenen und ikonischen Look. Was die Series 6 von meiner „Nuller“ optisch unterscheidet, ist das fein gebürstete und etwas dunklere Titangehäuse und andere Armbänder. Viel mehr nicht.
Technisch gesehen hat sich in der Zwischenzeit viel getan. Man spürt es in der Bedienung wie im Funktionsumfang – und an neuen, schickeren Zifferblättern, die älteren Watches vorenthalten bleiben. Den Kauf bereue ich deswegen keine Sekunde. Wer nach wie vor eine Apple Watch der ersten oder zweiten Generation nutzt und damit technisch keine Probleme hat, kann aber getrost auch noch weitere Modellgenerationen überspringen, sofern nicht ganz spezielle neue Funktionen Begehrlichkeiten wecken. Als reine Uhr, Timer, Wecker ist selbst die Series 0 noch immer up-to-date. Und sie geht auch nicht weniger genau.
Egal von welcher Generation Apple Watch wir sprechen: diese Smartwatch ist konkurrenzlos gut.