Test B&W P9 Signature Bügelkopfhörer: Glanz und Gloria für die Ohren
KompaktArt | | Bügelkopfhörer, geschlossen |
Seit ca. 6 Jahren ist die britische HiFi-Marke Bowers und Wilkins, kurz B&W, mit Kopfhörer-Lösungen im mittleren Preisbereich (unter 500 Euro) am Markt und hat sich damit einen ausgezeichneten Ruf erworben. Modelle wie der On-Ear-Hörer P5 Wireless (
Testbericht) oder der Over-Ear P7 (
Testbericht) gehören zweifellos zu den Besten ihrer jeweiligen Kategorie und Preisklasse. Darüber hinaus ist es den Briten gelungen, ihren Kopfhörern einen ganz eigenen, sehr nobel wirkenden Look zu verleihen, der sie aus der Masse hervorstechen lässt.
Mit dem
kürzlich vorgestellten Modell P9 Signature wollen die Sound-Gentlemen von der Insel jetzt einen weiteren Glanzpunkt setzen und die Erfolgsgeschichte fortschreiben. Kein leichtes Unterfangen, denn die Konkurrenz in der Klasse der geschlossenen Bügelkopfhörer bis ca. 1.000 ist inzwischen sehr groß und stark. Modelle wie der Sonus faber PRYMA (ca. 500 Euro;
Testbericht) oder der Audeze EL-8 Titanium (945 Euro;
Testbericht) zeigen in ihrer jeweiligen Preisklasse, was geschlossen konstruierte Kopfhörer zu leisten vermögen, sind vielseitig nutzbar und sehen dabei auch noch sehr edel aus. Der letztgenannte Punkt ist dabei keineswegs unerheblich, denn guter Klang allein reicht längst nicht mehr aus, um ein anständiges Stück vom Kuchen abgreifen zu können.
Ein kurzer Blick auf den neuen B&W P9 Signature (im weiteren der Einfachheit halber nur P9 genannt) reicht aus, um jegliche Bedenken in dieser Hinsicht beiseite zu schieben. Was allerdings auch nicht verwundert, hat B&W doch schon mit seinen bisherigen Kopfhörermodellen ein feines Gespür für Ästhetik bewiesen. Das Tolle dabei: Obwohl der P9 konstruktiv ganz andere Wege geht, ist er doch sofort als Familienmitglied zu erkennen. Die Markenidentität bleibt gewahrt.
Aber Papier und Bilder sind geduldig. Ob es sich beim P9 nur um eine geschickte neue Verpackung von altem Wein handelt, oder ob hier ein echter Mehrwert geboten wird – immerhin ist der P9 mehr als doppelt so teuer, wie der (kabelgebundene) P7, den ich
hier getestet habe – konnte ich als einer der ersten Tester im deutschsprachigen Raum untersuchen. Die Exklusivität einer so frühen Berichterstattung hat allerdings den Preis, dass der P9 nur wenige Tage zum Test bleiben konnte. Die wenigen verfügbaren Testgeräte sind heiß begehrt. Also ran an den Speck!