Test B&W PX5: Einer der besten drahtlosen On-Ear-Kopfhörer mit Noise-Cancelling
Der B&W PX5 in der PraxisVon seinem deutlich frischeren Design abgesehen scheint der B&W PX5 nur eine technisch leicht modernisierte Version des P5 Wireless von 2015 zu sein. Bei etwas genauerer Betrachtung stellt sich aber heraus, dass B&W sehr sorgfältig und zielgerichtet einen deutlich besseren Kopfhörer geschaffen hat. Es sind vor allem kleine aber nicht unerhebliche Details, die den PX5 klar von seinem Vorgänger abheben.
Das zeigt sich vor allem bei der Ergonomie. Die relativ flachen Ohrpolster des P5 sind beim PX5 etwas größer im Durchmesser, deutlich flauschiger, aber auch entsprechend dicker ausgefallen. Der Bügelkopfhörer sitzt damit etwas sicherer, ohne unangenehm auf die Ohren zu drücken. Außerdem ist die passive Geräuschisolation damit viel besser.
Die Bedienelemente sind jetzt etwas erhabener, haptisch besser zu erfassen und liegen allesamt genau an den richtigen Stellen. Greift man zum linken Hörer, liegt die ANC-Taste direkt unter dem Daumen. Am rechten Hörer verteilen sich neben den Anschlussbuchsen der Hauptschalter – welcher jetzt einrastende Position für On/Off plus eine zurückfedernde Stellung für das Bluetooth-Pairing besitzt (5 Sekunden halten) – und die drei Steuerungstasten sind sehr gut fühl- und unterscheidbar.
Schon der P5 zeichnete sich durch eine sehr solide und verbindlich wirkende Bügelkonstruktion aus, die auch keine lästigen Knarz-Geräusche von sich gab. Beim PX5 ist das sogar noch besser gelungen. Die ganze Mechanik wirkt wie aus einem Guss. Ausgezeichnet!
Wie eingangs schon erwähnt, kann der PX5 auch per Kabel an analogen Klinkenbuchsen betrieben werden. Da der PX5 aber keinen komplett analogen Signalverarbeitungspfad hat, werden die Signale am Eingang digitalisiert, weshalb der Kopfhörer auch eingeschaltet sein muss. ANC lässt sich in diesem Kabelmodus nicht nutzen. Zusätzlich kann der PX5 auch digital per USB-Kabel an Mac Und PC angeschlossen werden. Aber auch in diesem Modus funktioniert das ANC nicht.
Die mitgelieferte Tasche für den Transport präsentiert sich in einem schlicht grauen Stoff mit formstablier Front- und Rückseite . Eine Innentasche nimmt die beiden mitgelieferten Kabel auf. Einen magnetischen Verschluss wie beim Vorgänger gibt es auch hier nicht mehr. Dazu dient jetzt ein Gummizug, welcher um das leicht erhöhte B&W-Logo an der Front geschlungen wird. Die gesteppte Tasche des Vorgängermodells macht einen hochwertigeren Eindruck, aber in Sachen Praxistauglichkeit geben sich die beiden nicht viel.
Die Kopplung des PX5 kann auf altbekanntem Wege über die Bluetooth-Einstellungen in iOS oder auf dem Mac erfolgen, oder über die zugehörige
Headphones-App von B&W. Diese bietet Erklärungen zur Bedienung, Anpassungsmöglichkeiten der Funktionen und ist im Falle eines Firmware-Updates die richtige Anlaufstelle.
Notwendig ist die App allerdings nicht. Wer sich nicht noch eine App auf das iPhone laden will, kann getrost darauf verzichten, denn die meisten und wichtigsten Funktionen lassen sich auch direkt am Kopfhörer bequem und intuitiv nutzen. Ausnahmen sind Firmware-Updates, Zurücksetzen und beispielsweise der Standby-Timer.