Test: Bluesound Node 2 und Auralic Aries Mini Streaming-Player
Bluesound Node 2 und Auralic Aries Mini PraxiserfahrungenDie grundlegende Beschreibung der Softwarelösungen zum Bluesound und Auralic erspare ich mir. Sie finden nähere Informationen dazu in den jeweiligen Testberichten des Streaming-Lautsprechers
Bluesound Pulse Mini und des
Auralic Aries. Nur ein paar Dinge muss ich hier nochmal hervorheben:
Bluesound bietet seine App für iDevices (auch Android und sogar Kindle) und Desktop (Mac/PC) an. Die App für den Auralic namens Lightning DS gibt es nicht als Desktop-Lösung und derzeit ausschließlich für iOS. Es gab mal den Versuch, eine Android-App zu etablieren, aber die enge Verzahnung der Hard- und Software bei Auralics Lösung und die vielfältigen Unwägbarkeiten der Android-Plattform ließen die Entwickler auf größere Probleme stoßen, weshalb man das Projekt Android wieder fallen ließ. Es darf aber erwähnt werden, dass Auralic an einer anderen Lösung arbeitet, mit der Nicht-iOS-User in den Genuss des Systems kommen können. Wann diese verfügbar sein wird, steht aber noch nicht fest, möglichwerweise schon zur High End im Mai. Das Fehlen einer Desktop-App macht Auralic unter anderem mit seiner AirPlay-Unterstützung teilweise wieder wett, aber dabei gilt zu berücksichtigen, dass über AirPlay keine High-Res Musikwiedergabe möglich ist.
Die Bluesound App:
Bild links: Quellenauswahl und Einstellungen werden über das Symbol neben dem Lautstärkeregler von links ins Bild eingeblendet.
Bild Mitte: Zentrale Ansicht zur Musiksteuerung. Einige Albencover, die in den Apple Musik Apps vorhanden sind, werden von der Bluesound App nicht angezeigt.
Bild rechts: Über das Häuschen-Icon werden die verfügbaren Player von rechts eingeblendet. Hier können Wiedergabegeräte auch gruppiert werden.
Drei Screenshots aus der Lightning DS App
Die gesamte Einrichtungsprozedur des Aries Mini in Bildern
Beide Apps sind in ihrem Funktionsumfang nicht mit Lösungen wie iTunes zu vergleichen. Sie bieten die wichtigsten Steuerungsmöglichkeiten, haben aber beide gewisse Einschränkungen, mit denen man sich arrangieren muss. Ein großes Manko beider Lösungen ist meiner Meinung nach, dass sie nicht auf „Always Play“ ausgelegt sind. Das heißt, es gibt z.B. keine Möglichkeit, alle Titel der Musiksammlung einfach per Zufall wiederzugeben. Man muss Musik stets manuell zur Wiedergabeliste hinzufügen. Ist diese Liste durchgespielt, stoppt die Musik und man muss „nachfüllen“. Dieses Beispiel sei hier nur exemplarisch für eine Vielzahl von kleineren und größeren Dingen genannt, in denen die Apps der Hersteller mit iTunes nicht mithalten können. Das ist nicht unbedingt schlimm, wenn man einfach nur Musik hören möchte, aber man muss sich darüber im Klaren sein, mit gewissen Beschränkungen leben zu müssen. – Was das oftmals für seine Komplexität gescholtene iTunes übrigens wieder in einem anderen Licht erscheinen lässt.
Es sei am Rande noch erwähnt, dass es für den Aries Streamer wahlweise auch eine kostenpflichtige (und nicht ganz billige) App namens
Roon gibt. Diese Software wird aber nur vom großen Aries unterstützt und bietet gegenüber Lightning DS andere Möglichkeiten. Beispielsweise gibt es eine "Always Play"-Option und es werden umfangreichere Metadaten angezeigt, die Roon sich wiederum von Rovi holt. Demnächst soll aber auch Lightning DS eine verbesserte Metadaten-Anzeige auf Basis von Rovi bieten, sodass es sich für Aries-User kaum lohnt, diese Alternative in Anspruch zu nehmen.
Da ich kein NAS betreibe und zur Musikwiedergabe ohnehin lokale Massenspeicher bevorzuge, stand in meinem Vergleichstest diese Wiedergabemöglichkeit im Vordergrund. Das verschafft dem Auralic Aries Mini einige Vorteile. Wie bereits erwähnt überzeugt der Mini beispielsweise durch seine Unterstützung für HFS-formatierte Laufwerke und die interne Bay für ein 2,5’’-Drive. Im Test hatte der Aries Mini auch kein Problem mit der Musikwiedergabe von einem FAT32-formatierten USB-Stick, den der Bluesound Node 2 aus unbekannten Gründen verweigerte. Am Node 2 lief nur eine externe, per USB angeschlossene Festplatte (eine G-Tech USB 2.0 / FireWire mit 500 GB).