Test: Bluesound Node 2 und Auralic Aries Mini Streaming-Player
Bluesound Node 2 und Auralic Aries Mini Praxiserfahrungen – FortsetzungSowohl am Aries Mini als auch am Node 2 wurde diese Festplatte leider nicht in den Ruhezustand versetzt, wenn längere Zeit keine Musik wiedergegeben wurde. Die Platte läuft immer, wofür solche USB-Festplatten eigentlich nicht ausgelegt sind. Die in meinem Aries Mini Testgerät intern verbaute 500-GB Seagate-Festplatte wurde hingegen in den Ruhezustand versetzt. Mangels größerer Auswahl an verfügbaren freien USB-Festplatten kann ich leider nicht ermitteln, ob das ein grundsätzliches Problem beider Streamer ist oder ob nur bestimmte USB-Festplatten nicht für Ruhezustand unterstützt werden. Jedenfalls hat der Aries Mini mit seiner internen Disk auch hier einen Pluspunkt zu verbuchen.
Neben der Steuerung per App können beide Probanden auch am Gerät selbst bedient werden. Zumindest die Basissteuerung. Der Bluesound hat Touch-Tasten für Play/Pause, Next/Previous, Laut/Leise. Der Aries bietet nur drei Tasten, deren Funktion über die Einstellungen konfigurierbar ist. So können die seitlichen Tasten beispielsweise für Laut/Leise oder zum Titel skippen eingestellt werden. – Ist der Aries an einem externen DAC/Verstärker angeschlossen, wie in meinem Test, erfolgt die Lautstärkeregelung ohnehin nicht über den Aries.
Leider funktionierte die Play/Pause-Funktion der mittleren Taste in meinem Test nur bei Lokal wiedergegebener Musik, aber beispielsweise nicht bei Internet-Radio. Das ist sehr lästig: Um einfach die Wiedergabe zu stoppen, muss man in dem Fall erst das iDevice zur Hand nehmen, einschalten, entsperren, ggf. die App aufrufen, warten bis diese sich verbunden hat, um dann Pause zu drücken – anstatt einfach am Gerät eine Taste zu drücken. Der Bluesound bietet zusätzlich noch den internen IR-Sensor für lernfähige Fernbedienungen, wodurch er in dem Punkt Direktsteuerung etwas besser dasteht – auch wenn dies ggf. Zusatzkosten für eine lernfähige Fernbedienung bedeutet.
So vielseitig eine Steuerung per App mit iDevices auch sein mag: In gewissen Situationen ist das einfach unergonomisch weil viel zu kompliziert. Nur mal eben die Lautstärke einstellen? Dazu reicht es nicht, die Volume-Tasten seitlich am iPhone oder iPad zu drücken. Erst muss das Gerät eingeschaltet und die App aufgerufen werden. (Es sei denn, die Lautstärke wird sowieso über die angeschlossene Anlage geregelt.) Die gute, alte IR-Fernbedienung kann da manchmal ein echter Segen sein.
Ein weiteres
kleines Manko der Lightning DS-Software ist die Quellenauswahl. In der Bluesound-App tippt man hierfür einfach auf das Symbol ganz links oben, woraufhin man (unter anderem) Zugriff auf die Quellen erhält. Also auf dem iDevice gespeicherte Musik, Musik von Festplatte oder Streaming. Bei Auralic muss man beispielsweise für den Wechsel zwischen der internen und der extern angeschlossenen Platte in die Systemeinstellungen eintauchen, was etwas umständlicher ist, als diese einfach über die Seitenleiste auszuwählen. Allerdings benötigt man einen solchen Wechsel in der Praxis nicht oft. Zudem verfolgt Auralic den Plan, künftig praktisch alle verfügbaren Librarys wie eine große Musikbibliothek zu behandeln. Also egal, ob von interner/externer Festplatte, Netzwerk oder Online: Der User soll (wahlweise) gar nicht erst damit belastet werden, von welcher Quelle die Musik eigentlich kommt. Wozu auch? Die Entwickler bei Auralic arbeiten jedenfalls mit Hochdruck daran.