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Test: Bluesound Pulse Mini Wireless Netzwerk-Lautsprecher (UPDATE)

Bluesound Pulse Mini im Praxistest – Einrichtung und Funktion

Die Einrichtung des Pulse Mini ist im Grunde genommen sehr einfach, könnte für technisch weniger versierte Anwender, die noch keine vergleichbaren Systeme eingerichtet haben, aber dennoch eine kleine Herausforderung sein. Eine beiliegende Schnellanleitung erklärt die Schritte aber recht verständlich. Voraussetzung für die Einrichtung ist ein kompatibles iDevice oder ein Mac/PC.

Am besten lädt man sich zuerst die Bluesound-App aus dem App Store oder von der Webseite herunter. Nach dem Einstecken des Stromkabels muss man ein paar Augenblicke warten, bis das System „hochgefahren“ ist und die LED an der Front durchgehend grün leuchtet. Der Pulse Mini befindet sich jetzt im Hot-Spot-Modus. Als Nächstes muss man mit einem iDevice oder Computer den Pulse Mini in den WLAN-Einstellungen auswählen und direkt verbinden. Nun öffnet man im Browser eine in der Anleitung genannte URL und teilt dem Lautsprecher darüber das WLAN-Passwort des heimischen Routers mit. Anschließend wechselt man die WLAN-Verbindung wieder zum eigenen Router. – Fertig.

Zentrales Steuerelement für alles Weitere ist die Bluesound-App. Die folgenden Beschreibungen beziehen sich, sofern nicht anders erwähnt, auf die iOS iPad-Version der App. Diese App ist grob gesagt in drei Bereiche unterteilt: Zentral findet sich die Musikauswahl und Steuerung. Von der linken Bildschirmseite kann man die Systemsteuerung, Quellenauswahl u.s.w. einblenden und von der rechten Bildschirmseite kann die Auswahl der Ausgabegeräte ins Blickfeld geholt werden.

Bild links: Quellenauswahl und Einstellungen werden über das Symbol neben dem Lautstärkeregler von Links ins Bild eingeblendet.

Bild Mitte: Zentrale Ansicht zur Musiksteuerung. Einige Albencover, die in den Apple Musik Apps vorhanden sind, werden von der Bluesound App nicht angezeigt.

Rechtes Bild: Über das Häuschen-Icon werden die verfügbaren Player von rechts eingeblendet. Hier können Wiedergabegerät auch gruppiert werden

Hat man nur einen Pulse Mini, steht auch nur dieser in der Liste der Ausgabegeräte. Ansonsten erscheinen hier weitere Bluesound Lautsprecher oder die Streaming-Player, welche sich unabhängig voneinander oder gruppiert auswählen lassen. In der simpelsten Variante mit nur einem Lautsprecher reicht die Auswahl einer gewünschten Quelle (z.B. ein Streaming-Dienst oder Musik lokal vom iPad) und eine Berührung des Play-Buttons und schon spielt die Musik. Wie bei fremden Apps üblich muss man sich nur erst mal ein wenig mit der Bedienlogik vertraut machen. Bluesound hat dies meiner Ansicht nach sehr gut gelöst. Schon nach relativ kurzer Zeit bleiben eigentlich keine Fragen mehr offen. – Ein paar Stolperfallen gibt es trotzdem.

Beispiel Stereowiedergabe über zwei Pulse Mini: In der Geräteauswahl ist leicht erkennbar (obwohl einige der Buttons in der App eine unleserliche, verstümmelte deutsche Übersetzung zeigen), dass man zwei oder mehr Lautsprecher gruppieren kann. Alles klar, also zwei Pulse Mini gruppieren und schon hat man ein Paar Stereolautsprecher, oder? Leider nicht. Bevor man sich nicht in die Tiefen der Grundeinstellungen begibt und den beiden Lautsprechern jeweils den linken und rechten Kanal zuweist, spielen BEIDE Lautsprecher Stereo. Doppelstereo, sozusagen. Und das klingt nicht sonderlich gut. Außerdem müssen zwei Lautsprecher im Stereo-Betrieb manuell über Schieberegler in der Geräteauswahl im Pegel angeglichen werden. Die Lautsprecher werden nicht automatisch im Pegel synchronisiert. Über die Master-Lautstärke kann die Lautstärke zwar für beide Lautsprecher gemeinsam eingestellt werden, aber der Pegelangleich kann unter umständen sehr fummelig sein.


Darüber hinaus gibt es weitere Unstimmigkeiten, wie die bereits erwähnten abgehackten Button-Beschriftungen. Auch nicht ganz zu Ende gedacht: Wenn zwei Pulse Mini als Stereo-Paar fungieren und man am Touch-Panel eines der Lautsprecher die Lautstärke verändert, wird auch nur dieser Speaker im Pegel verändert, womit sich die Links/Rechts-Balance verstellt. Hier merkt man ganz klar, dass Stereobetrieb nur als nachträgliche Funktion hinzugefügt wurde.


Kommentare

cobaldus
cobaldus30.01.16 08:53
Danke, sonorman, für den Test und den Bericht.
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gorgont
gorgont30.01.16 10:05
Danke für den tollen Test !!!
Wie schlägt es sich im Vergleich mit den Sonos System?
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sonorman
sonorman30.01.16 10:13
Das Sonos-System in seiner aktuellen Version hatte ich noch nicht.
Der Play:5 steht noch auf meiner Liste.

Nächste Woche gibt es noch den Test des Streaming-Players Node 2 von Bluesound im Vergleich zum Auralic Aries Mini.
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koehler30.01.16 18:06
Man es wäre so geil wenn so ein System (wie hier oder SONOS oder RAUMFELD oder HEOS etc....) auch mal AIRPLAY mit an Bord hätte.....
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midi30.01.16 21:14
@sonorman

Ich habe den Auralic Mini (neben einem Sonos Connect und einem Devialet Dialog). Ich lass mal meine Meinung offen. Nur ein kleiner Tipp: Vielleicht hast Du softwareseitig die Möglichkeit, Dir ROON in diesem Kontext anzuschauen. ME gibt es inzwischen zwar einige gute Streamer, aber keiner kann Multiroom, Highres und hat ROON Integration in Kombination (der Mini hat diese nicht und bekommt sie wohl auch nicht; zudem ist er noch limitiert auf TIdal als Streaming Dienst). Technisch gibt es vergleichbare Streamer, aber die Software macht den Unterschied und da kommt mE nichts an ROON heran, auch wenn Auralic insbesondere mit der ganz neuen iOS iPhone app einen großen Schritt gemacht hat.

Vielleicht kannst Du auch ein Wort zu den teureren Auralic Streamern mit Femto bzw. dem LE verlieren im Vergleich zum Mini (beide haben ROON Integration).

Ich bin schon gespannt !
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afreakm31.01.16 11:19
@sonorman Kannst du bitte mal die Apps/Steuerung von Bluesound und dem Aries Mini vergleichen? Ich bin auf den vergleich gespannt. Im Moment finde ich den Aries Mini spannender. Der Vergleich zu dem Auralic Streamern mit Femto würde mich auch sehr interessieren.

Danke
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sonorman
sonorman31.01.16 12:22
midi

Roon ist ja im Prinzip nur die Basis für unterschiedliche Interface-Lösungen. Ich kenne es von Meridian, die es sehr gut umgesetzt haben. Bei Auralic wird das Potential m.M.n. derzeit wenig ausgeschöpft. Pauschalaussagen über Roon bringen daher wenig.
Übrigens wird ELAC in Kürze auch ein auf Roon basiertes System auf den Markt bringen. @@ Das kann am nächsten Wochenende in Hamburg auf den Norddeutschen HiFi-Tagen begutachtet werden.
midi
(der Mini … ist er noch limitiert auf TIdal als Streaming Dienst)
Aktuell Tidal, Quboz und Wimp. Zumindest wird mir das in der App angeboten. Bluesound hat da die wesentlich größere Auswahl. Aber wenn ich Streaming abonnieren würde, dann wahrscheinlich sowieso Tidal.
midi
Vielleicht kannst Du auch ein Wort zu den teureren Auralic Streamern mit Femto bzw. dem LE verlieren im Vergleich zum Mini

Den "großen" Aries hatte ich hier schon getestet. @@ Den Unterschied im Klang mit Femto Clock kann ich nicht bewerten, da mir nicht beide Geräte zum Vergleich vorliegen. Es würde für die Rewind möglicherweise auch etwas zu weit führen. Das gibt nur wieder böse Voodoo-Unterstellungen.
afreakm
@sonorman Kannst du bitte mal die Apps/Steuerung von Bluesound und dem Aries Mini vergleichen? … Der Vergleich zu dem Auralic Streamern mit Femto würde mich auch sehr interessieren.
Auf einige Unterschiede in den Apps gehe ich auf jeden Fall ein. Wegen Femto: Siehe meine Antwort an midi.
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midi31.01.16 13:51
@sonorman:

Danke !

WimP=inzwischen Tidal ; Quboz=insolvent (wurde aber offenbar inzwischen wieder aufgekauft)

Daher kann man sich mE ernsthaft eigentlich nur mit TIDAL beschäftigen.

Da ich ROON bei Auralic nicht testen kann (leider steht mir kein Aries Femto oder LE zur Verfügung), wäre natürlich interessant zu wissen, wieso dessen Potential bei Auralic wenig ausgeschöpft wird (gibt es ja erst seit wenigen Wochen für die Aries Geräte). Was meinst Du damit ? Vielleicht kann ich mir dann auch die Investition in einen Aries sparen
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sonorman
sonorman31.01.16 14:09
midi

Oh, moment… Ich glaube, ich habe da mit Roon etwas in den falschen Hals bekommen.
Morgen muss ich sowieso noch mal mit dem Produktspezialisten von Auralic sprechen, da werde ich das Thema Roon noch mal erörtern.
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Blofeld
Blofeld31.01.16 15:01
Ich bin ja auch für Konkurrenz, aber dass das Pulse Mini gegen ein sogar etwas günstigeres, ziemlich ausgereiftes Sonos Play:5 anstinken kann, bzw. gegen das gesamte Sonos-System, bezweifle ich mal etwas. Da müssten die schon versuchen, erstmal über den Preis zu konkurrieren oder so...
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sonorman
sonorman31.01.16 15:44
Blofeld

So einfach ist das nicht. Hersteller wie Bluesound und Auralic haben einen "high-endigeren" Ansatz. Sie unterstützen hochauflösende Audiofiles, haben anspruchsvollere Wandler und bieten Dinge wie asynchrone USB-Schnittstellen, bitgenaue Wiedergabe, optionale hochwertigere Netzteile u.s.w. Sonos nutz konventionellere (billigere) Technik und wendet sich an ein weniger klangkritisches Publikum.

Man kann aber durchaus argumentieren, dass das bei solchen All-in-one-Lautsprechern wie dem Pulse Mini nicht viel bringt und diese keine audiophilen Ansprüche befriedigen können. Man muss solche Systeme jedoch immer als Ganzes betrachten. Den Maßstab für die Qualität setzen da eher die Streaming-Player (siehe Rewind nächste Woche).
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jodok02.02.16 09:24
@ Sonoran: ich habe den neuen SONOS Play 5 ... ist ein komplett neues SONOS Produkt ... spielt fantastisch, sieht sehr gut aus und hat ein tolles Touchfeld für die Bedienung .. wenn du kein Testgerät von SONOS erhaltest .. lass es mich wissen
war letzte Woche bei SONOS in Santa Barbara ... die Jungs schauen auf Qualität .. was die alles testen, um die Qualität der Produkte zu gewährleisten .. hätte ich NIE gedacht. Deshalb auch eine unerreichte Ausfallquote der Produkte. Sie sind mit sehr viel Liebe bei der Arbeit!!
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