Test: Bluesound Pulse Mini Wireless Netzwerk-Lautsprecher (UPDATE)
Bluesound Pulse Mini im Praxistest – FazitDer Bluesound Pulse Mini entpuppt sich als gelungene All-In-One-Lösung für all diejenigen, die mit möglichst geringem Aufwand an Hardware und Verkabelung in die Welt vernetzter Audiosysteme einsteigen wollen. Die Einrichtung stellt Computer-erfahrene Nutzer vor keine Herausforderung und auch Technik-Laien dürften das System bei genauer Befolgung der Anleitung schnell einsatzfähig bekommen.
Sehr überzeugend sind die vielfältigen Quelloptionen. Ob lokal von einem iDevice oder Computer, von USB-Festplatte/Stick, von einem NAS, per Online-Streaming oder per Bluetooth ist so ziemlich jede Musikquelle für das Bluesound-System und den Pulse Mini geeignet. Derzeit fehlt eigentlich nur Apple Music und AirPlay. Schön ist auch, dass es die App für alle wichtigen Plattformen gibt, also auch für den Mac und nicht nur für iDevices.
Die Bedienung über die App gestaltet sich nach kurzer Eingewöhnung leicht und übersichtlich. Mit den im Text beschriebenen Problemzonen der App kann man sich arrangieren. Und natürlich wird die Software von Hersteller laufend verbessert. In ihrer aktuellen Version sind die meisten Kinderkrankheiten schon ausgemerzt. Insbesondere die Übersetzung ist aber noch längst nicht an allen Stellen fertiggestellt. Die Player-Konfiguration über das Web-Interface ist ausschließlich in Englisch verfügbar.
Wirklich enttäuscht war ich lediglich von der Option, zwei Lautsprecher als Stereoset zu betreiben. Man merkt, dass diese Funktion im ursprünglichen Konzept der Pulse Mini eigentlich nicht vorgesehen war. Ansonsten: Daumen hoch!
In ein oder zwei Wochen folgt dann noch der zweite Teil des Bluesound-Tests mit dem Streaming-Player Node 2, den ich im Vergleich mit dem Auralic Aries Mini untersuche. Zwei oberflächlich betrachtet sehr ähnliche Geräte mit deutlichen Unterscheidungsmerkmalen. Für diejenigen, die schon eine Wiedergabekette mit Verstärker und Lautsprechern besitzen und diese um einen vielseitigen Streamingplayer ergänzen wollen: Unbedingt vormerken!
UPDATE 03.02.16:Nach Veröffentlichung wies mich Bluesound noch auf ein paar Dinge hin, die ich hiermit nachtragen möchte.
- Die zweite Geräte-Generation wurde auch insofern weiter entwickelt, dass sich die Geräte ausschalten lassen. Dazu hält man einfach den Play/Pause-Touch-Button ca. 5 Sekunden gedrückt.
- Der Pulse Mini verfügt über einen IR-Sensor im Front-Panel. Jede anlernbare IR-Fernbedienung hat somit die Möglichkeit eine Reihe von Funktionen der Geräte auszuführen.
- Korrektur zur Firmen-Zugehörigkeit: NAD, PSB Speaker und Bluesound sind gleichwertige Marken der kanadischen Lenbrook Group. Es handelt sich somit nicht um ehemalige NAD-Mitarbeiter.
Plus/Minus Bluesound Pulse Mini+ abgesehen von WLAN-Erstverbindung sehr einfaches Setup
+ Bluetooth aptX
+ spielt viele Dateiformate
+ viele Quellenoptionen (Heimnetzwerk, Online, Lokal, Bluetooth)
+ hochwertiger Wandler
+ gute Verarbeitung
+ lüfterlos
+ internes Netzteil
+ LEDs dimmbar/abschaltbar
+ satter, dynamischer Klang für die Größe
– keine DSP-Klangoptionen für Aufstellungsort (Ortsfilter)
– kein AirPlay
– keine IR-Fernbedienung mitgeliefert
– Always On: Stromverbrauch des Pulse Mini: um 5W im Leerlauf (siehe UPDATE oben)
– Buttons in der App oft mit verstümmelter Beschriftung, teils unlesbar (deutsche Wortlängen)
– Gruppierung als Stereopaar erfordert zusätzliche Konfiguration als linker und rechter Kanal in den Audio Settings
– LS-Synchronisation links/rechts etwas fummelig (keine automatische Kopplung der beiden Kanäle auf gleichen Pegel)
– LS-Tasten am Pulse Mini regeln bei gruppiertem Betrieb nur einen Lautsprecher
– kein Apple Music