Test Braun BNC020: Endlich ein Tischwecker für das 21. Jahrhundert – Natürlich mit Bluetooth
Guten Morgen, liebe Sorgen. Es ist schon erstaunlich: Wer sich anno 2018, im Zeitalter des Smartphones, Sprachsteuerung und der Heimautomatisierung nach so einer simplen Sache wie einem guten Nachttischwecker umsieht, findet in der Regel nur … Schrott.
KompaktArt | | Tischwecker mit Bluetooth |
Empf. Preis (€) | | ab ca. 95 |
Ich habe doch nur ein ganz simples Anliegen für einen Netzstrom-Wecker (nicht Reisewecker!). Des Nachts möchte ich, falls man zwischendurch mal wach wird, gerne mit einem Augenaufschlag wissen, wie spät es ist. Und zwar so, dass man die Anzeige auch ohne Lesebrille noch klar erkennen kann (ja, ich werde alt) und ohne erst irgendwo hin greifen zu müssen, um eine Anzeige oder eine Beleuchtung aktivieren zu müssen. Ob und wann der Wecker rappeln soll, möchte ich möglichst für Wochentage und -enden getrennt bestimmen können. Dazu wäre es auch noch schön, bei wechselnden Weckzeiten die Zeit nicht jedes mal neu einstellen zu müssen.
Schon klar, im Handel finden sich einige Nachttisch-Uhren mit flexibel einstellbaren Weckfunktionen. Aber praktisch keine, die gleichzeitig auch die anderen Forderungen erfüllen. Die allermeisten haben schrecklich rückständige Displays, die entweder zu klein sind, nur auf Tastendruck beleuchtet werden, oder (bei den meisten LCD-Weckern) eine so miese Blickwinkelstabilität haben, dass man sich erst mal im Bett aufrichten und seine Position justieren muss, um überhaupt etwas erkennen zu können. Daher sind mir dauerhaft selbstleuchtende Anzeigen am liebsten (was einen Netzanschluss voraus setzt). Allerdings, und das ist die nächste Herausforderung, darf die Anzeige natürlich nicht blenden. Sie muss also flexibel dimmbar sein.
Dazu wäre es natürlich auch noch schön, wenn man den Wecker wegen der unsäglichen (und hoffentlich bald abgeschafften) Sommer-/Winterzeitumstellung, oder gar wegen ungenauem Gang, nicht regelmäßig manuell neu stellen müsste.
Bislang bleiben alle in den letzten Jahren von mir ausprobierten Wecker in mindestens einer Hinsicht hinter meinen Erwartungen weit zurück. Mit dem Braun BNC020 habe ich jetzt aber einen Wecker gefunden, der zwar auch nicht perfekt ist, mit dem ich aber zufrieden bin. Neben den oben genannten Grundforderungen bietet dieses Modell sogar noch einigen Mehrwert.
Zuletzt hatte ich einen anderen Wecker der Marke
Braun Clocks ausprobiert, und zwar das Modell
BNC016 (Link zu Amazon). Der hat eine schöne, große Anzeige, reißt aber in anderen Bereichen die Latte. Keine automatische Zeiteinstellung, keine mehrfach programmierbaren Weckzeiten etc. Den hier besprochenen
BNC 020 kann man wohl als direktes Nachfolgemodell ansehen.
Kurz noch etwas zur Marke Braun. Hierbei handelt es sich keineswegs um das bekannte, deutsche Traditionsunternehmen, das für viele Designklassiker bekannt ist und deren Produkte teilweise sogar Vorbild für Apple waren. Die Braun GmbH, Kronberg, hat ihren berühmten Namen in diesem Fall an das britische Unternehmen Zeon lizenziert, das wiederum teil einer in Hong-Kong ansässigen Holding-Group ist. – Soweit ich das erkennen kann, zumindest. Nichtsdestotrotz orientiert sich Zeon mit seinen
Braun Clocks an den Design-Traditionen des deutschen Unternehmens.
Ok, was macht der BNC020 besser als der BNC016? Nun,
fast alles!