Test Cambridge Audio AXN10: Preiswerter Musik-Streamer und DAC mit gelungenem Bedienkonzept
Cambridge AXN10: Klang und FazitFür den Hörtest bevorzuge ich ganz klar LAN-Verbindung. Einen „Umschalter“ von WLAN auf LAN gibt es nicht. Wird ein LAN-Kabel verbunden, so hat das Priorität und wird nach einem Neustart des AXN10 über die App automatisch eingestellt. Ethernet-Kabelverbindung liefert nicht nur maximale Netzwerk-Stabilität, sondern klingt in aller Regel auch besser als WLAN.
Der AXN10 wurde in verschiedenen Gerätekombinationen und sowohl über Digitalausgang als auch mit seinem internen DAC über Analogausgang gehört. Als Verstärker dienten mir überwiegend die
T+A Endstufe A 200 und der
Questyle CMA fifteen (Vorverstärker/DAC/Kopfhörerverstärker. Am digitalen Ausgang nutzte ich den brandneuen
SPL Diamond als DAC.
Vergleiche fanden mit Streamern unterschiedlicher Preisklassen statt. Vom Argon Solo (
Test) übder den iFi Audio ZEN Stream (der keinen eigenen Wandler hat –
Test), bis hin zum
Audiolab 7000N Play (Test demnächst).
Die Testreihen waren ziemlich ausführlich und zeitintensiv. Die Zusammenfassung hier täuscht über das aufwendige Prozedere möglicherweise hinweg.
Die Essenz aus diesen Hörvergleichen ist, dass der Cambridge in seiner Preisklasse auch klanglich einen exzellenten Job macht. Gegenüber dem günstigsten Gegner (Argon) bot der AXN10 merklich mehr Transperenz und zugleich weniger Nervosität – im übertragenen Sinne natürlich. Mit dem Cambridge sind komplexe Musikpassagen besser durchhörbar und gleichzeitig weniger „anstrengend“. Dieses Duell war relativ schnell zugunsten des AXN10 entschieden.
Cambridge AXN20 und iFi Stream ( beidedigital am SPL Diamond als DAC angeschlossen) lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der kleine und hoch spezialisierte iFi konnte sich am Ende mit etwas sanfteren und zugleich klareren Höhen, einer Spur mehr Schmelz in den Mitten und einer noch besser aufgeräumten Bühne einen leichten Vorteil erspielen. Kein Sieg mit fliegenden Fahnen, sondern eher die berühmte Nasenlänge voraus.
Fazit: Hier stimmt fast allesWenn es an dem Cambridge Audio AXN10 irgend etwas zu nörgeln gibt, dann ist das höchstens das fehlende Display, und dass er keine Musiksteuerung per IR-Fernbedienung bietet. Irgendwo musste bei der Entwicklung dann doch der Rotstift angesetzt werden, wenn nicht bei der Streaming-Engine und dem DAC gespart werden sollte.
Sonst stimmt einfach alles. Klang, Anschlussmöglichkeiten, Funktionsumfang, Bedienung, Komfort, Reaktionsgeschwindigkeit, Energieverbrauch… Top! Insbesondere, wenn man sich für den noch mal 100 Euro günstigeren, kleineren, aber technisch identischen Bruder MXN10 entscheidet, wird es dünn mit ernstzunehmender Konkurrenz.
Plus/Minus Cambridge Audio AXN10+ Klang/Preisverhältnis
+ einfaches Setup, ausgereifte Control-App
+ Funktionsumfang
+ Einrichtung und Bedienung
+ Schnellzugriffstasten
+ geringer Stromverbrauch
– kein Display, keine IR-Fernbedienung