Test Cambridge Audio Melomania P100 – Ein Bluetooth Over-Ear, bei dem alles passt
Eile mit Weile war möglicherweise das Motto von Cambridge Audio, als es um die Frage ging, ob und wann man einen Over-Ear Kopfhörer entwickeln sollte. Schon mit ihren Melomania In-Ears haben sich die Briten Zeit gelassen. Aber seinen ersten drahtlosen Bügelkopfhörer im Jahr 2024 vorzustellen, erfordert schon ein wenig Mut, denn der Markt ist inzwischen überschwemmt mit solchen Angeboten. Sich da aus der Masse abzuheben, um die nötige Aufmerksamkeit zu erzielen, ist gar nicht so leicht. Auf der technischen Ebene geben beispielsweise die verfügbaren Bluetooth-Chipsets vor, was funktional möglich ist. Da bleiben fast nur noch das Design und der Preis.
Und doch ist es Cambridge Audio gelungen. Der
Melomania P100 Bluetooth Over-Ear kann mit einer ganzen Reihe gelungener Merkmalen punkten.
KompaktBezeichnung | | Melomania P100 |
Melomania P100: Gleich, und doch ganz andersDa ist er nun, der erste Bügelkopfhörer mit Bluetooth aus dem Hause Cambridge Audio. Bei der ersten Begutachtung wird schon mal klar, dass die Entwickler von den oben genannten drei Hebeln für einen Erfolg – Funktion, Design, Preis – den Punkt Design nicht unbedingt dazu genutzt haben, neue Wege zu gehen. Der P100, den es in Schwarz oder Weiß gibt, ist optisch eher konventionell gestaltet.
Auf verspielte Details wird ebenso verzichtet, wie auf besonders teure Materialien oder Bling-Bling. Das wirkt ein bisschen beliebig, aber zumindest gibt es an der Gestaltung einige markenspezifische Elemente, die für einen guten Wiedererkennungswert sorgen. Damit ist vor allem das in den Außengehäusen zu findende, geschickt integrierte Cambridge-Logo gemeint. Ein Kreis mit einem zweiten kleineren und nach unten versetzten Kreis, der hier als leicht konkave Form ausgeführt ist.
Dieser Bereich ist übrigens nicht als Touchfläche zur Bedienung ausgeführt, was ich begrüße. Dazu später mehr. Die restlichen Design- und Funktionselemente am Gehäuse des P100 hat man an anderen BT-Kopfhörern schon oft in sehr ähnlicher Form gesehen, sei es das Design des Kopfbügels, oder die Form der Hörergehäuse, die das Ohr abdecken. Ich erkenne hier starke Ähnlichkeiten mit einigen Kopfhörern von B&W, die aber mit Farbvariationen und etwas anderer Aufhängung auf etwas mehr Extravaganz setzen – und deutlich teurer sind.