Test Canon EOS RP: Die ideale Kamera für den Vollformat-Einstieg? Rewind verrät die Vor- und Nachteile
Fazit: So schneidet die Canon EOS RP abMeiner Einschätzung der Canon EOS RP in
diesem Artikel gibt es auch nach dem Praxistest nicht viel hinzuzufügen. Das heißt: Canon könnte dank des geringeren Einstiegspreises mit der RP neue Kunden für ihr spiegelloses Vollformatsystem der R-Serie hinzugewinnen und vielleicht sogar die stark rückläufigen Verkäufe, von denen der genze Kameramarkt betroffen ist, bremsen. Ein- und Aufsteiger werden mit der EOS RP sicher ihre Freude haben.
Aber bitte Canon: Gebt Gas und bringt schnellstmöglich preislich angemessene Objektive für die RP! Das Bundle-Angebot mit dem RF 24-105 mm f/4 ist ebensowenig eine Lösung, wie einen kostenlosen EF-Adapter beizupacken.
Darüber hinaus wird nach diesem Test aber auch deutlich, dass Canon einen gewissen technischen Nachholbedarf in Sachen Sensortechnik und Sensor-Stabilisator hat. – Und teilweise beim AF. In der derzeitigen Marktsituation kann es sich Canon als Marktführer sicherlich nicht mehr lange leisten, an bestimmten Fronten von der Konkurrenz abgehängt zu werden. Zudem sind manche Entscheidungen schwer nachvollziehbar. 1/4000s Verschlusszeit sollte heute in keiner Preisklasse mehr die Obergrenze sein. Canon hat JAHRZEHNTE Erfahrung mit schnelleren mechanischen Verschlusssystemen. Und der vollelektronische Verschluss sollte nicht in einem automatisierten Szenenmodus versteckt sein. Auch nicht, wenn sich die Kamera nur an Amateure richtet.
Die Straßen- bzw. Online-Preise der EOS RP dürften in einigen Monaten noch weiter sinken. Inzwischen wird auch die EOS R in einigen Märkten (hierzulande nur geringfügig) unter dem UVP gehandelt.
Der wahre Wert und das Pfund mit dem Canon in der R-Serie wuchern kann, sind die RF-Objektive. Die bislang vorgestellten Modelle sind ausnahmslos von exzellenter Qualität. Und auch die derzeit nur angekündigten Objektive werden da keine Ausnahme sein. Das Problem: Es fehlt einerseits ein High-End Kameramodell, dass die Spitzenoptiken auch wirklich ausreizen kann. Und andererseits Objektive, die dem Entry-Level-Modell EOS RP preislich angemessen sind.
Canon hat übrigens vergangenen Mittwoch die Verfügbarkeit des zuvor angekündigten RF 85mm F1.2L USM bekannt gegeben. Das Objektiv wird voraussichtlich ab Ende Juni 2019 zum Preis von 2.999,00 € UVP erhältlich sein. Zur ebenfalls angekündigten "DS"-Variante für ein noch sanfteres Bokeh machte das Unternehmen noch keine Verfügbarkeitsangaben.
Plus/Minus Canon EOS RP+ bislang günstigste Vollformat-DSLM am Markt
+ kompakt und leicht (Body ohne Objektiv und Zubehör)
+ überzeugende Bildqualität „out of the Box“ (JPEG)
+ stimmiges Bedienkonzept
+ gute Haptik und Gehäusequalität
+ empfehlenswerter Erweiterungsgriff EG-E1
– mech. Verschluss nur 1/4000s
– elektronischer Verschluss nur als Scene Modus verfügbar
– keine prozentuale Akkuanzeige
– Akkureichweite nur Durchschnitt
Plus/Minus Canon RF 50mm f/1.2 L USM+ Überragende Abbildungsleistung
+ erstaunlich schneller (und leiser) AF für ein Objektiv dieser Klasse
+ hervorragende Kontraste und Farben
+ sehr randscharf auch bei Offenblende
+ praktischer Funktionsring für RF-System
– hohes Gewicht
– Größe
– Preis