Test Chord Hugo 2 – Kompromisslos high-endiger DAC/Kopfhörerverstärker für Desktop und unterwegs
Chord Hugo 2 – Klang und FazitDieser Abschnitt kann recht kurz ausfallen. Der Chord Hugo 2 ist schlicht einer der besten DAV/KHV-Kombis im mobiltauglichen Format, die ich kenne. Mit den kürzlich getesteten Mobil-DACs von iFi Audio und qudelix – so gut die für ihren Preis auch sein mögen – hat das nichts mehr zu tun. Der Chord spielt in einer viel höheren Liga.
Gehört habe ich mit folgenden Kopfhörern:
- Fostex TH909 (offen, 25 Ohm)
- Focal Clear Mg (offen, 55 Ohm, Testbericht)
- beyerdynamic T1 II (halboffen, 600 Ohm, Testbericht)
- Dan Clark Audio Aeon2 (geschlossen, magnetostatisch, 13 Ohm, Testbericht)
- Sendy Audio Peacock (offen, magnetostatisch, 50 Ohm)
Bässe wirken mit dem Hugo 2 müheloser, zugleich knackiger und kraftvoller sowie tiefreichender. Mitten – egal ob Stimmen oder Instrumente – haben über den Hugo eine natürliche Samtigkeit, die den meisten auch ähnlich teuren Geräten abgeht. Und in den Höhen brilliert der Brite mit einer einzigartigen Kombination aus glasklarem Detailreichtum und dennoch sanftmütiger Natur, die nie ins Trommelfell piekst. Das heißt, wenn der Kopfhörer ein entsprechend hohes Auflösungsniveau hat. – Das macht einfach Spaß!
Nur um das in einen Kontext zu bringen: Natürlich klingt der Hugo 2 nicht elf mal so gut wie ein iFi GO blu, nur weil er elf mal so viel kostet. So etwas wie ein linear ansteigendes Preis-Klang-Verhältnis gibt es nicht! Je mehr wir uns in Grenzbereiche bewegen, desto höher werden die Kosten, um immer kleiner werdende Klangsteigerungen zu erreichen. Hier muss einfach jeder selbst für sich und in Absprache mit seinem Geldbeutel und/oder dem Haushaltsvorstand absprechen, wie viel ausgegeben werden darf/kann. Was mich zum Fazit führt…
Fazit – Klanglich weltklasseDer
Chord Hugo 2 mag in digitalen Jahren mit seinen viereinhalb Lenzen fast schon ein Methusalem sein, aber klanglich spielt das Gerät noch immer voll auf der Höhe der Zeit und seinem Preispunkt entsprechend. Daran dürfte sich so schnell auch nichts ändern. Nuer seine Schnittstellen sind mit dem Siegeszug von USB-C etwas in die Jahre gekommen.
Was ergänzend noch erwähnt werden soll: Mit dem
Chord 2GO gibt es für den Hugo 2 einen kleinen ansteckbaren Streamer als Ergänzung. Da ich den nicht zum Test hatte, dies nur am Rande.
Wer sich den Hugo 2 geleistet hat wird ihn lieben. Sein grandioser Klang könnte aber auch den Wunsch nach einem noch besseren Kopfhörer anheizen. Der kleine britische Edel-DAC ist selbst mit den allerbesten Wandlern nicht überfordert. – Eine Anschaffung für viele Jahre. Wenn etwas nach einem Hugo 3 schreit, dann höchstens die veralteten Micro-USB-Buchsen und die Akkureichweite.
Plus/Minus Chord Hugo 2+ hervorragender Klang mit beinahe jedem Kopfhörer
+ sehr hochwertiges Gehäuse
+ angenehme Bedienung
+ für Desktop- und Mobileinsatz mit höchstem Anspruch
+ auch als DAC/Vorverstärker nutzbar
+ auch wireless mit Bluetooth ansteuerbar
– Akkuausdauer könnte besser sein
– nicht mehr zeitgemäße Micro-USB-Buchsen