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Test: Dan Clark Audio Aeon2 geschlossener High End Over-Ear-Kopfhörer als Rauschmittel

Aeon2 in der Praxis – Das fiel auf

Dass der Aeon2 für einen Kopfhörer seiner Größe wunderbar leicht ist, hatte ich ja schon erwähnt. Dadurch, und dank der gegenüber dem Vorgänger nochmal verbesserten Ohrpolster und seiner gelungenen Geometrie, passt der Over-Ear auf die meisten Köpfe wie angegossen und kann stundenlang ermüdungsfrei getragen werden.


Mit dem zum Lieferumfang gehörenden, recht flexiblen Anschlusskabel sind auch Kabelgeräusche kein Thema. Die Geräuschübertragung ist nicht gleich Null, aber sehr gering. Wer Kabel von anderen Herstellern ausprobieren will, sollte in diesem Punkt aber Vorsicht walten lassen. Ich hatte vom Vertrieb zusätzlich ein etwas steiferes Kabel mitgeliefert bekommen, das deutlich wahrnehmbare und auf Dauer lästige Berührungsgeräusche auf die Gehäuse übertrug. Die Dan-Clark-Kabel waren in dieser Hinsicht aber vorbildlich neutral.

Die angenehm weichen Ohrpolster lassen sich austauschen. Ersatz ist mit knapp 70 Euro pro Paar aber nicht ganz billig.

Zum Lieferumfang gehören außerdem noch zwei Paar unterschiedlich stark dämpfende Einlagen aus Filz bzw. Schaumstoff. Mit diesen "Filtern" lässt sich bei Bedarf die Hochtonintensität abmildernd und die Mitten etwas bedämpfen. Da der Aeon2 aber zu keiner Zeit übertriebene oder gar lästige Mitten oder Höhen produziert, dürfte diese Option nur von wenigen Nutzern eingesetzt werden. Aber schön, dass der Hersteller sogar daran denkt.


Noch eine kleine Auffälligkeit: Der aus Stahldraht gebogene Kopfbügel klingt bei ungünstiger Berührung wie eine Glocke sekundenlang nach. Letzteres kommt in der Praxis allerdings nur selten vor, daher will ich hier aus einer Mücke keinen Elefanten machen. Es soll aber auch nicht unerwähnt bleiben. Und wenn ich einen kleinen Wunsch äußern dürfte: Für die runden aber richtungsgebundenen Stecker würde ich mir klare Markierungen zur Ausrichtung wünschen.


Der ingeniöse Faltmechanismus ist unterwegs ein echter Gewinn. Ruckzuck ist der Aeon2 in Reiseposition gebracht. Fertig zum Verstauen ist er damit allerdings noch nicht ganz, denn er passt nur in sein Case, wenn die an beiden Hörern angeschlossenen Kabel vorher abgesteckt werden. Zum Glück geht auch das dank des Verriegelungsmechanismus ganz einfach durch zurückziehen einer Hülse am Stecker. Das erleichtert auch den Wechsel des Kabels zwischen mobiler und heimischer Nutzung.


Kommentare

scheibe brot
scheibe brot29.08.20 09:23
mhmm...
wie soll der den unterwegs betrieben werden? ich habe mittlerweile für mich festgestellt, wenn man richtige gute iem benutzt die auch noch klanglich wirklich top sind und dazu einen guten zuspieler über bluetooth o.ä. liege ich weit unter 1000€ und behaupte mal es klingt besser:-)
trotzdem ein interessanter kopfhörer! ist mir aber zu teuer...
+1
Hot Mac
Hot Mac29.08.20 09:23
Wie ist der Klang zu beurteilen, wenn Du ihn mit dem halboffenen T1 vergleichen würdest?
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sonorman
sonorman29.08.20 09:58
Hot Mac
Wie ist der Klang zu beurteilen, wenn Du ihn mit dem halboffenen T1 vergleichen würdest?
Auf einem sehr ähnlichen Niveau, wobei mir der Aeon2 durch sein seinen etwas entspannteren und dabei nicht weniger präzisen Charakter sogar etwas besser gefällt. Der Aeon ist irgendwie etwas unbeschwerter. Dass er geschlossen ist, stört dabei überhaupt nicht.
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lillylissy
lillylissy29.08.20 14:01
Der magnetostatische Dan Clark Audio Aeon2 spielt klanglich sicher anders als ein dynamischer AKG K-872 oder ein Technics EAH-T700 aber für mein Hörempfinden, auf dem selben hohen Niveau in dieser Preisklasse geschlossener Kopfhörer. Wobei Letzterer, was die verarbeitenden Materialen betrifft, nochmals hochwertiger ist. Voraussetzung ist aber in der Tat ein potenter Kopfhörerverstärker.

Trotz der niedrigen Impedanz des Aeon2 von 13 Ohm geht ohne Kopfhörerverstärker an einem Mobilgerät gar nichts. Bei einer relativ geringen Empfindlichkeit von nur 92 dB/mW, wäre das "Perlen vor die Säue" geworfen.

sonorman
Theoretisch hättest Du auch auf Deinen Artikel in LowBeats verweisen können.
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Hot Mac
Hot Mac29.08.20 14:06
Sollten mir mal die Adjektive ausgehen, rufe ich Dich an.
Unbeschwerter ...

Scherz beiseite: Vielen Dank für den Artikel.
Ich hab ja immer so ein paar Leute im Nacken, die Fragen an Dich haben.

Für mich wäre der Aeon nichts ...
Ich kann das an meinen Lauschlappen einfach nicht haben.
Ich bleibe beim seit Langem bewährten Kopfhörer.
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Robi29.08.20 19:31
Ich habe mir den Aeon 2 aufgrund ähnlich lobender Kritiken auf YouTube gekauft, und muß sagen: Ich bin ein wenig enttäuscht. Mein Vergleich mit dem T1 (beide Generation) fällt eindeutig zu Gunsten des letzteren aus. Aber damit würde ich, wegen dem genialen Klapparatismus und insgesamt angenehmen Tragekomfort leben können...

Wären da nicht diese furchtbaren Kabelgeräusche!

Vielleicht bin ich als jemand, der bisher ausschließlich offene Kopfhörer kannte (Beyerdynamic T1 und Sennheiser HD 600 + 650), überempfindlich, aber ich wage kaum zu atmen, wenn ich mit dem Aeon 2 klassische Musik hören will. Nur wenn ich das sehr dicke Kabel so an der Kleidung festklemme, daß es definitiv nicht daran schrammen kann, sind auch Kammermusik oder die leisen Passagen einer Symphonie erträglich. Und man kann diese Kabel ja nicht einfach gegen dünnere, weicher oder glattere tauschen, die vielleicht nicht wie ein Kiesetein-Rührwerk klingen, wenn sie sich einen Millimeter über Schulter oder Kragen bewegen!

Bei Rock- und Popmusik hingegen hat der Aeon 2 einen ordentlichen Wumms (verglichen mit dem T1) und macht durchaus Spaß. Daß nach einer Weile die Ohren ein bisschen warm werden, kann ich dann durchaus als unvermeidbarer Nachteil des Bauprinzips hinnehmen. Doch diese Kabelgeräusche können unmöglich normal sein! Ich möchte es aber nicht herausfinden, indem ich noch weitere geschlossene Kopfhörer kaufen, da ich die offenen doch generell mehr schätze.
+1
buffi
buffi29.08.20 20:16
Ach was bin ich froh, dass ich nicht mal ansatzweise so audiophil bin wie einige hier. Jeder hat halt so sein Hobby und ich spare viel Geld. 😁
Can’t innovate anymore? My ass!
+3
lillylissy
lillylissy30.08.20 07:57
Hier wurde ja nun öfters der Beyerdynamic T1 als Vergleich oder Referenz herangezogen, was vor einigen Jahren sicher in dieser Klasse, seine Berechtigung hatte.
Vermutlich steht die dritte Generation kurz vor der Tür. Was aus meiner Sicht auch allerhöchste Zeit wird.

"T1 3rd Edition
Beyerdynamic has decided to produce a new top-of-the-line headphone. In contrast to previous topmodels this one will have a 32 Ohm impedance. So it also can be driven directly from your smartphone or portable player. Unfortunately pictures are not available yet."


Bei Beyerdynamic und auch bei Thomann ist der T1, jedenfalls derzeit als Neugerät, nicht zu bekommen.

Wohl also künftig mit 32 Ohm anstatt 600 Ohm.
(Wobei eine niedrige Impedanz des KH's nicht automatisch aussagt, dass dieser leicht anzutreiben wäre.)
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cps30.08.20 13:53
lillylissy
Trotz der niedrigen Impedanz des Aeon2 von 13 Ohm geht ohne Kopfhörerverstärker an einem Mobilgerät gar nichts. Bei einer relativ geringen Empfindlichkeit von nur 92 dB/mW, wäre das "Perlen vor die Säue" geworfen.

Wobei dann die Frage ist, wie gut sich das vom Handling her noch unterwegs nutzen lässt. Für mich muss es unterwegs einfach ohne großen Aufwand machbar sein, auch wenn ein externer DAC und Verstärker dem Klang gut tun würde, mehrere Geräte und Kabel stören da nur. So bleibt es bei viel Aufwand, der wahrscheinlich bei den Störgeräuschen in Verkehrsmitteln nicht ankommt. Da bleibt Abends nur noch das Hotel, wo man das Potential solcher Geräte vielleicht nutzen kann. Bisschen wenig für die Preisklasse die man für das Paket investieren muss.
Oder anders gesagt, solche Geräte müssen sich auch an einfachen Mobilgeräten gut anhören. Mit Abstrichen im Klang, da darf es wegen mir auch BT sein, wenn damit der Anwendungsbereich erweitert wird.
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lillylissy
lillylissy01.09.20 14:11
Die neuen Beyerdynamic T1 und T5 sind ab sofort erhältlich.

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