Test: Drei LED-Lampen für Fotografie, Arbeit und Freizeit/Hobby – Rewind bringt Erleuchtung
NEEWER LED Ringlicht – praktischer Foto-/Video-HelferKeine 20 Euro kostet dieses Ringlicht, dessen Zielgruppe der Hersteller hauptsächlich bei Vloggern sieht. Doch die kreisrunde LED-Lampe ist auch für Fotografie (Makros, Portraits…) und in vielen anderen Situationen sehr nützlich, wie sich herausgestellt hat.
Der Lampenkörper des
Neever LED Ringlichts besteht aus einem einfachen Kunststoffring, in dem günstige LEDs stecken. Gespeist wird die Leuchte per USB. Ein Netzteil wird zwar nicht mitgeliefert (dafür ein billiger Kugelkopf für Stativmontage), aber jeder herkömmliche 5V USB-Anschluss kann dafür herhalten. Beispielsweise auch das früher mit den iPhones ausgelieferte weiße USB-Steckernetzteil, das in vielen Haushalten rumliegt. – Oder natürlich jeder andere 5V-Netzadapter mit USB-A-Anschluss.
Das fest an der Lampe montierte Kabel ist etwa 2 Meter lang und hat einen integrierten Schalter. Darüber kann die Lampe an/ausgeschaltet werden, die Lichtfarbe in drei Stufen variiert werden (warm, mittel, kalt), sowie die Helligkeit in 10 Stufen variiert werden. Nach dem Einschalten ist das Ringlicht immer auf maximale Helligkeit eingestellt, die der Anbieter nicht näher beziffert. Sagen wir es mal so: Die Lampe ist für viele Innenraumsituationen sowie Makros etc. hell genug. In manchen Situation kann die Lampe auch noch ein Stück herunter gedimmt werden. Aber ein Lichtmonster ist sie sicher nicht.
Für den mitgelieferten Kugelkopf findet sich am Sockel des Rings ein Stativgewinde. Der Kugelkopf ist einfachster Machart, was für das sehr geringe Gewicht der Lampe (147 g mit Kabel) aber ausreicht. Wer schon ein Stativ bzw. einen Stativkopf mit Schnellwechselsystem hat, schraubt besser eine Wechselplatte an die Lampe.
Das LED-Ringlicht in der PraxisEin Vorteil dieses Konzeptes ist, dass mit dem Objektiv direkt durch den Kringel fotografiert werden kann. Die Lampe ist zudem so leicht, dass die auch einfach über das Objektiv bzw. dessen Streulichtblende gehängt werden kann. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise in der Portraitfotografie schöne Effekte mit ringförmigen Reflexionen auf den Pupillen erzeugen. Aber Vorsicht: Ein voll-frontales Licht führt auch leicht zu völlig unerwünschten Effekten, wie starken Spiegelungen auf Brillengläsern oder anderen reflektierenden Oberflächen.
Das leichte Ringlicht kann sehr komfortabel per Hand in die richtige Position für die optimale Ausleuchtung gebracht werden. Auch für Makro-Fotografie ist dieses Ringlicht daher in vielen Fällen durchaus geeignet.
Improvisiertes Beispielszenario: Das Ringlicht auf dem Stativ links wird per USB vom Hub hinten auf dem Tisch gespeist. Am rechten Bildrand ist zusätzlich die Stablampe Wuben A9 aufgestellt (siehe letzte Seite), die an die Decke strahlt. Die Lampen dienen hier als Aufhelllicht gegen das durchs Fenster einstrahlende Sonnenlicht.
Das Kabel ist mit seinen zwei Metern Länge manchmal ein limitierender Faktor in der Beweglichkeit. Aber mit einer passenden Powerbank lässt sich auch diese Fessel lösen. Die Einstellmöglichkeiten sind völlig ausreichend. Ich nutzte bisher meistens die mittlere oder kalte Lichtfarbe, was mit einem entsprechenden Weißabgleich in der Kamera gut passt. Allerdings hat diese LED-Lampe – wie die meisten Anderen ihrer Art – keinen sehr hohen Farbwiedergabeindex. Für besonders farbkritische Anwendungen ist sie daher nur begrenzt geeignet. Dazu später noch mehr.
Fazit RinglichtKurz und knapp: Mit dem
Neewer LED Ringlicht kann man – vor allem zu diesem Preis – nicht viel falsch machen. Die Lampe ist ein nützlicher Helfer in vielen Situationen und mittels Stativaufstellung auch als eine Art super-günstiges Studiolicht nutzbar.
Plus/Minus Neewer LED Ringlicht+ vor allem in der Fotografie sehr nützlich
+ Speisung per 5V-USB
+ umschaltbare Lichtfarbe
+ dimmbar in 10 Stufen
+ Stativmontage (einfacher Kopf mitgeliefert)
+ sehr leicht
+ preisgünstig
– für farbkritische Anwendungen nur bedingt geeignet