Test ELAC BS 404 Kompaktlautsprecher – Klingen größer, als ihre Abmessungen vermuten lassen
ELAC Vela BS 404 vorgestelltDie mit eleganten Rundungen und Schrägen Gehäuseteilen konzipierten 2-Wege Bassreflex-Boxen haben einen sehr eigenen Look. Nicht nur wegen der typischen facettierten Membranen und des ELAC JET-Hochtöners bieten sie einen eigenständigen Look, fernab vom typischen Kisten-Design. Komplettiert wird das bei der Vela-Serie von einem speziellen Fuß-Element. Das bringt den Lautsprecher nicht nur ins Lot, sondern bildet nach hinten eine V-förmige Öffnung, die auch als Bassreflex-Port dient.
Als Schallwandler kommen für Bässe und Mitten die ELAC-typischen Facetten-Sandwichmembran namens AS-XR (die Abkürzung steht für Aluminium-Sandwich-eXtended-Range) mit netto etwa 13,5 cm Durchmesser (Plus Sicken und Korb) zum Einsatz. Diese Chassis sind für großen Hub ausgelegt, um auch im Frequenzkeller für ausreichend Schalldruck sorgen zu können. Das Gehäusevolumen ist etwa 50 % größer als das der 403. Die untere Grenzfrequenz gibt ELAC mit 38 Hz an, was drei Hz unter der der BS403 liegt. Wichtiger als ein paar Hertz tieferer Bass ist aber eher die höhere Belastbarkeit und ihre etwas höhere Empfindlichkeit (87 statt 86 dB).
Für den Hochton setzt ELAC selbstverständlich auf seinen hauseigenen JET-Hochtöner, der hier in der 5. Generation aufspielt. Der JET-Hochtöner arbeitet mit einer Zieharmonika-förmig gefalteten Membran nach dem Prinzip des
Air Motion Transformers.
Von außen nicht zu sehen: Die Frequenzweiche sitzt in einem Extra-Fach unter der Kopfplatte. Normalerweise werden die Weichen eher im Bereich des Sockels oder an der Rückwand montiert. ELAC-Entwickler Rolf Janke erklärte mir, dass oben schlicht mehr Platz als in der Nähe des Tief-/Mitteltöners ist und auch die Abschirmung vor Vibrationen ist an dieser Position einfacher. Und was wohl kaum jemand bedenkt, sind mögliche Interferenzen in Form von Wirbelströmen, die durch Standfüße oder andere Stellflächen aus Alu- oder Stahl in der Nähe der Frequenzweiche entstehen können, was mit der Unterbringung unter der Kopfplatte elegant und simpel vermieden wird.
Mit einem Impedanz-Minimum von 3,2 Ohm bei 240 Hz und besagten 87 dB Effizienz (Herstellerangaben) sollten die BS 404 keinen moderne Transistor-Verstärker mit ausreichenden stabilem Netzteil vor Probleme stellen.