ERATO Apollo 7: FazitAuch wenn ich Ihnen klanglich leider nur eine recht vage Einschätzung bieten kann, zeigen meine Erfahrungen mit den ERATO Apollo 7 doch zumindest recht eindeutig die Vor- und Nachteile des Konzepts im täglichen Gebrauch auf.
So genial die Sache auch ist, und solange wir auch auf eine derartige Technik vollkommen ohne Kabel (abgesehen vom Ladekabel für die Akku-Box) gewartet haben: Ganz ohne Haken und Ösen ist die Sache nicht, wie Sie auch übersichtlich der Plus/Minus-Liste weiter unten in Kurzform entnehmen können.
Kopfhörer ohne jegliche Strippe sind schon toll. Insbesondere in der kalten Jahreszeit, wenn die Anzahl der Kleidungsschichten wieder zunimmt, ist jedes Kabel eines zu viel. Auch wenn es nur ein Nackenkabel ist. Mit den Apollo 7 ist die Zeit der verhedderten und verknoteten Leitungen ein für alle mal vorbei. Und weil die Apollo 7 nun mal kleine In-Ears sind und mit einer cleveren kleinen Transport- und Ladeschale geliefert werden, ist auch die Frage, wohin mit dem ganzen Zeug, kaum noch relevant. ERATOs Lösung passt in so gut wie jede Tasche. Und dazu sind die Dinger auch noch wassergeschützt.
So befreiend es auch sein mag, ganz ohne Nachteile geht’s leider nicht. Die geringe Akkuausdauer oder die Tatsache, dass man damit Videos nicht lippensynchron betrachten kann, sind möglicherweise Deal Breaker. Und dann ist da noch die neue Konkurrenz in Form der Apple AirPods. Die sind nicht nur deutlich billiger und bieten erheblich längere Akkuausdauer (bis 5 Stunden), sondern sind für Apple-User mit Macs und iDevices auch technisch fortschrittlicher und weitaus komfortabler nutzbar, da sie mit mehreren Geräten wie Mac, iPad, iPhone und sogar Apple Watch gekoppelt werden können. Allerdings mag nicht jeder das EarPod/AirPod-Tragekonzept, die nicht in den Hörkanal eingeführt werden.
Eine uneingeschränkte Empfehlung kann ich somit für die Apollo 7 nicht geben. Wer ausschließlich Musik per In-Ear genießen und endlich die lästigen Kabelfesseln loswerden will, der findet mit den ERATOs eine brauchbare und sehr kompakte In-Ear-Lösung. Vor allem die gute Empfangsleistung und das „doppel-Bluetooth-Pairing“ sind gute Argumente. In Sachen Klang sollte sich jeder selbst ein Urteil bilden. Ebenso darüber, ob 300 Euro ein angemessener Preis für die Entfesselung und den gebotenen Klang sind. Ich persönlich würde bei Bügelkopfhörern bleiben, aber natürlich haben die ihre eigenen Nachteile und sind nicht für jede Anwendungssituation gleichermaßen geeignet.
Die in vier Farben lieferbaren ERATO Apollo 7 kosten 299 Euro, werden in Deutschland über die CeTek Distribution GmbH (auch
PhotoFast) vertrieben und sollen für Endverbraucher nach der IFA
über Amazon sowie über Re- und E-Tailer verfügbar sein.
Plus/Minus ERATO Apollo 7+ derzeit kleinste Bluetooth In-Ears
+ komplett kabellos (ohne „Nackenkabel“)
+ Wassergeschützt
+ praktisches Akku-Lade-Case
+ satter Klang, ohne überzogene Bässe
+ Bluetooth mit aptX und AAC
+ Bluetooth in beiden Ear-Plugs eingebaut
+ erstaunlich gute Reichweite
– starke Konkurrenz durch Apple AirPods
– ohne jedes Kabel leicht verlierbar
– keine lippensynchrone Wiedergabe bei Videos (trotz aptX)
– deutlich kürzere Akku-Ausdauer als angegeben (ca. 2 statt 3 Stunden)
– One-Button-Bedienung gewöhnungsbedürftig
– links/rechts-Markierungen extrem klein und schwer erkennbar
– hörbares Grundrauschen
– klanglich nicht ganz auf dem Niveau herkömmlicher Kopfhörer in der 300-Euro-Klasse
Technische Daten:Bluetooth Spezifikation: BT Version 4.1
Bluetooth Profile: A2DP 1.2, AVRCP 1.4, HFP 1.6, HSP 1.2
Audio Codec: aptX / AAC / SBC
Drahtlos Reichweite: ca. 10 Meter
Akkukapazität: Earphone (je 50 mAh) Ladeschatulle (300 mAh)
Treibergröße: Ø 5.8 mm
Empfindlichkeit (dB/mW): 100
Frequenzumfang: 20Hz ~20KHz
Impedanz @ 1kHz: 16 Ohm
Mikrofon: MEMS Omni Directional -42dB (+/- 2dB)
Wassergeschützt durch Nano-Beschichtung
Gewicht: Earphone: 4g x 2 / Lader: 52g