Test: Eine Woche mit dem neuen iPad Pro 9,7''
Eine Woche mit dem Apple iPad Pro 9,7’’: ErfahrungsberichtSeit dem allerersten iPad bin ich zufriedener Nutzer von Apples Tablet-Lösungen. Nach dem „Ur“-iPad habe ich das iPad 2 ausgelassen, dann ein iPad 3 erstanden und danach wegen des größeren technischen Sprunges ein iPad Air der ersten Generation. Das Air 2 habe ich wiederum ausgelassen und erst jetzt mit dem iPad Pro 9,7’’ wieder zugeschlagen. Die älteren iPads wurden entweder zu guten Kursen gebraucht verkauft oder sind in der Familie durchgereicht worden.
Das iPad nutze ich vorwiegend als Feierabendcomputer, weil bei mir die Arbeit nicht nach Stechuhr endet. Zwar erledige ich den überwiegenden Teil meiner Arbeit am Mac, doch einiges an beruflicher Kommunikation findet auch am Abend statt, wenn der Mac längst schläft. Außerdem nutze ich viele der Rewind-Testgeräte meist abends in Ruhe. Die dabei anfallenden Erfahrungen schreibe ich auf dem iPad nieder, weshalb ich die Notizen-App von iOS sehr intensiv nutze. Die meisten Artikel schreibe ich in diesem Programm vor, wo ich sie jederzeit am Mac oder iPad bearbeiten und ergänzen kann, ohne die Notwendigkeit, irgendwelche Synchronisationsprozese manuell durchzuführen. Einfach losschreiben, zu einem anderen Device wechseln und weitermachen. Darüber hinaus teste ich die meisten Begleiter-Apps zu Testgeräten auch auf dem iPad. Und ja, natürlich nutze ich das iPad auch zum Surfen und hin und wieder für ein nettes Spiel.
Um ganz ehrlich zu sein: Das iPad Air (erste Generation) war für diese Zwecke rein technisch gesehen schon ausreichend. Auf das deutlich leistungsstärkere iPad Pro 9,7’’ umzusteigen wäre so gesehen nicht zwingend nötig gewesen, was mir aber schon vorher bewusst war. Dennoch hatte ich meine Gründe für den Wechsel. Neben der besseren technischen Ausstattung wie dem beim Air 1 noch nicht integrierten Touch-ID, dem verheißungsvollen True Tone Display (ich nutze das iPad hauptsächlich in den Abendstunden) und der gegenüber dem Air 1 deutlich besseren Kamera war das ganz klar auch die erheblich bessere Prozessor- und Grafikleistung. Während die meisten meiner Anwendungen mit dem Air 1 zwar brauchbar liefen, war der Wunsch nach einer
noch flüssigeren Nutzbarkeit in mir dennoch stark. Zudem muss ich für künftige Tests beispielsweise von Zubehör für den Smart Connector gerüstet sein.
Der Apple Pencil war hingegen für mich kein Kriterium. Ich kann meine eigene Handschrift kaum lesen, geschweige denn mehr als ein krakeliges Strichmännchen malen. Meine künstlerischen Skills sind eher unterentwickelt. Daher werde ich auf die Stiftnutzung am iPad Pro auch gar nicht eingehen.
Im Vergleich zum iPad Pro 12,9’’ hat das neue 9,7er fast die gleiche Hardware-Ausstattung. Aber eben nur fast. Das kleine Pro übertrifft seinen großen Bruder mit dem True Tone Display und mit der besseren Kamera. Federn lassen musste hingegen der RAM, welcher nur 2 statt 4 GB groß ist. – Ein Punkt, der im Forum für viel Unverständnis sorgt. Die praktischen Auswirkungen dessen dürften sich aber auf relativ wenige Anwendungen beschränken. So wie auch die Tatsache, dass der A9X-Prozessor im iPad Pro 9,7’’ etwas niedriger getaktet ist als im großen Modell. Was mich persönlich viel mehr verwundert, ist, dass Apple dem 9,7er USB-3-Support verweigert. Nur das große iPad Pro bietet diese seit Jahren gängige USB-Verbindungsart (via Lightning natürlich). Wer über die Schnittstelle per passendem
Adapter oder Speicherstick häufig größere Datenmengen übertragen will, wird dadurch unnötig ausgebremst. Eine weitere kleine Einschränkung: Das 9,7er verfügt nur über Touch-ID der ersten Generation. – Warum auch immer. Schnell genug ist es trotzdem.