Test Epson EcoTank ET-4550: Der Abschied von teuren Tintenpatronen?
Epson EcoTank ET-4550: Einrichtung und InstallationFünf neue EcoTank-Drucker und Multifunktionsgeräte hat Epson kürzlich auf der IFA vorgestellt, die es Anwendern zu Hause und in Heimbüros ermöglichen sollen, (Basierend auf dem durchschnittlichen Druckverhalten für diese Druckerklasse)
zwei Jahre zu drucken, ohne Patronen nachkaufen und austauschen zu müssen. Während die EcoTank-Geräte ET-2500 und ET-2550 als 3-in-1-Multifunktionsgeräte für den Heimeinsatz konzipiert sind, bieten die EcoTanks ET-4500 und ET-4550 zusätzlich eine Faxfunktion und eignen sich somit für das Heimbüro. Der ET-4550 besitzt pigmentierte Schwarztinte. Bei dem EcoTank ET-14000 handelt es sich um einen DIN A3+-Drucker, der großformatige Ausdrucke preiswert und schnell zu Papier bringen soll.
Alle EcoTanks zeichnen sich laut Epson durch besonders günstige Seitenpreise aus. Während die EcoTanks ET-2500, ET-2550 und ET-4500 bis zu 4.000 Seiten in Schwarz und bis zu 6.500 Seiten in Farbe drucken, erhöht der ET-4550 diese Reichweiten dank seiner doppelten Tintenausstattung auf jeweils 11.000 Seiten in Schwarz und Farbe. Die Reichweite des EcoTank ET-14000 beträgt bis zu 7.100 Seiten in Schwarz und bis zu 5.700 Seiten in Farbe.
Aus der aktuellen Serie der Epson EcoTank Drucker habe ich das Modell ET-4550 in mein Redaktionsbüro eingeladen. Dieser verfügt über einen integrierten Flachbettscanner (1.200 dpi x 2.400 dpi), einen ADF (automatischer Dokumenteneinzug, einseitig, 200 dpi), ein integriertes Faxmodem und der Druckeinheit (DIN A4) mit Duplex-Funktion (doppelseitiger Druck). Seine Druckgeschwindigkeit (nach ISO/IEC 24734) gibt Epson mit 13,7 Seiten/min Monochrom und 7,3 Seiten/min Farbe an. Neben der obligatorischen USB-Schnittstelle sind auch WLAN und ein Ethernet-Port für die Netzwerkintegration an Bord. Das Papier wird über die Front in einer Kassette geladen.
Im Vergleich zu den meisten vergleichbaren Angeboten der Konkurrenz erfreut der ET-4550 mit recht geringen Ausmaßen und einer vergleichsweise geringen Stelltiefe. Da seine Rückseite komplett flach ist und – bis auf eine Möglichkeit zum Entfernen eines Papierstaus – keine Schächte aufweist, kann man ihn ganz nah an eine Wand und ggf. sogar auf eine Fensterbank stellen. Dank Epsons Piezo-Druckkopftechnologie benötigt der ET-4550 außerdem keine Druckkopfwechsel und man wird nicht ständig von irgendwelchen Gymnastikübungen der Druckköpfe genervt. Nach dem Einschalten ist der Drucker ohne langwieriges Gerödel innerhalb weniger Sekunden einsatzbereit. – Von der Ersteinrichtung abgesehen…
Der ET-4550 kommt in einem relativ voluminösen Karton mit zwei kompletten Tintensätzen. Das heißt: Es werden 2x vier Flaschen Tinte in den Farben Black, Cyan, Magenta und Yellow mitgeliefert, wobei Schwarz 140 ml Füllmenge aufweist und die Farben jeweils 70 ml.
Wie bei Druckern heute üblich, wird außer dem Netzkabel keine weitere Strippe mitgeliefert, also auch kein USB-Kabel und auch kein Telefonkabel mit TAE-Stecker für die Faxfunktion.
Für die Ersteinrichtung liegt eine Schnellanleitung bei. Aufgrund der für die meisten Anwender ungewohnten Art der Tintenbefüllung und weil es bei der Verbindung ein paar Kleinigkeiten zu beachten gibt, rate ich dringend dazu, sich genau an diese Anleitung zu halten. Zuerst müssen zahlreiche Transportsicherungen in Form von Klebestreifen entfernt werden (nicht die Sicherung am Druckkopf vergessen!) sowie die Papierkassette eingestellt, befüllt und ins Gerät eingesetzt werden.
Sehr einfach, aber doch vergleichsweise zeitintensiv und nicht ohne Gefahr von Schweinkram ist das Befüllen der Tintentanks. Die Tintenflaschen sind einzeln in durchsichtigen Plastiktüten vakuumverpackt. Ich empfehle, die Tüten mit einer Schere am oberen Rand aufzuschneiden und nicht gleich wegzuschmeißen. An den Flaschen wird zuerst ein Verschlusstopfen abgebrochen, dann der Deckel abgeschraubt und darunter eine Schutzfolie abgezogen. Hier ist äußerste Vorsicht geboten, damit einem die Tinte nicht durch eine ungestüme Bewegung aus der Flasche schwappt. Anschließend wird der Deckel mit dem Einfüllstutzen wieder aufgeschraubt und die Tinte durch vorsichtiges Drücken der Flasche in die seitlich am Drucker angebrachten Tintentanks gefüllt. Da mit jedem Druck auf die Flasche nur ein kleiner Spritzer eingefüllt wird, braucht man hierfür etwas Geduld und auch in diesem Schritt ist äußerste Vorsicht geboten, um kein Tintenmalheur anzurichten. Ist die Flasche leer, verschließt man sie vorsichtig (auch hierbei kann es zu Tintenspritzern kommen!) mit dem zuvor abgebrochenen Stopfen und steckt sie am besten kopfüber in die Tüte. Die Prozedur muss dann mit den anderen Farben wiederholt werden. Der Befüllungsvorgang hat bei mir ungefähr 15 Minuten in Anspruch genommen. Die anschließende Erstbefüllung der Tintenkanäle nach dem Einschalten des Druckers dauert ca. 20 Minuten.
Original Ersatztinte bietet Epson zu Preisen von rund 15 Euro für Schwarz und rund 10 Euro je Farbe an.Jetzt muss der Drucker noch Verbunden und die Software installiert werden. Diese liegt auf einer mitgelieferten CD bei oder kann über die Seite epson.sn für Mac oder PC heruntergeladen werden. Zu der Software-Suite gehört unter anderem EPSON Scan, Easy Photo Print, ein Software Updater und ein Uninstaller. Der Einrichtungsmanager führt einen durch die Installation, wobei man an einem Punkt dazu aufgefordert wird, ein USB-Kabel anzuschließen. Es sieht so aus, als wäre dies zwingend erforderlich, aber wer den Drucker lieber per WLAN nutzen möchte, kann diesen Punkt überspringen. Die WLAN-Einrichtung erfolgt ganz einfach am Drucker über dessen Menü. Einfach ein erkanntes WLAN auswählen, Kennwort eingeben und fertig. Über das Programm „Epson Connect Printer Setup“ wählt man am Computer den Drucker aus und schon ist die Einrichtung fertig.
In den OS-X-Systemeinstellungen > Drucker kann man den ET-4550 nun noch bei Bedarf als Standarddrucker festlegen. Dort wird er auch als erkanntes Faxgerät angezeigt.