Test FiiO FH19 Flaggschiff-IEM: Wenn In-Ear, dann diesen
Im Jahr 2016, also vor gerade einmal acht Jahren begann die Ära der vollkommen drahtlosen In-Ear-Kopfhörer mit Modellen wie dem
hier getesteten ERATO Apollo 7. Apple antwortete auf diesen aufkeimenden Trend recht flott mit der Vorstellung der ersten AirPods, die im Handstreich zu einem Megaseller avancierten. Seit dem haben viele Hersteller unzählige Varianten von kabellosen Bluetooth-In-Ears veröffentlicht und es scheint fast, als wären kabelgebundene In-Ears so gut wie ausgestorben – wie die Langspielplatte nach dem Siegeszug der CD.
KompaktArt | | In-Ear, kabelgebunden |
Doch der Schein trügt. Es gibt nach wie vor zahlreiche Angebote für IEMs (In Ear Monitore) mit Strippe. Hauptsächlich in der untersten Preisklasse, aber auch im absoluten High-End-Bereich, wo es In-Ears zu Preisen bis weit in den vierstelligen Bereich zu finden gibt. Ich muss gestehen, dass ich dieses Segment nicht besonders intensiv verfolgt habe. Erstens, weil ich nach wie vor kein großer Freund von „Schmalzbohrern“ bin, und zweitens, weil In-Ears klanglich lange Zeit auf vielen Gebieten nicht mit guten Over-Ears mithalten konnten.
Der
Test des FiiO Mobil-Players M23 vorletzte Woche bot aber eine gute Gelegenheit, hier mal wieder genauer hinzuhören, denn beinahe zeitgleich mit dem M23 stellte FiiO auch neue In-Ears der Spitzenklasse vor. Die
FH19 genannten Hörer bieten technisch einige echte Highlights, sind sehr aufwendig konstruiert und liegen preislich mit rund 650 Euro klar im gehobenen Bereich für In-Ears – wenn auch noch längst noch nicht am oberen Ende der Preisskala.
Das FiiO In-Ear-SortimentFiiO hat schon seit längerem kabelgebundene Ohrhörer mit hohem Klanganspruch im Angebot. Die FH19 (
Shop) sind nur das jüngste Mitglied dieser Reihe und nicht mal die teuersten. Das Modell
FA19 markiert mit 999 Euro derzeit die Spitze der In-Ears bei FiiO.
Der Hersteller unterscheidet in seiner umfangreichen Modellpalette (nicht alle sind im deutschen FiiO-Shop zu finden) grob zwischen dynamischen In-Ears (mit einem „D“ in der Modellbezeichnung), solchen mit Balanced-Armature-Treibern („A“ im Modellnamen) und Hybrid-Modellen, die dynamische und BA-Treiber kombinieren („H“ im Modellnamen). Der FH19 ist demnach ein Hybrid-Modell. Und da findet sich auch eine der wichtigsten Besonderheiten dieses Kopfhörers.