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Test FiiO FH19 Flaggschiff-IEM: Wenn In-Ear, dann diesen

FiiO FH19: Praxis und Tragekomfort

Warum ich nie ein echter Freund von In-Ears geworden bin, habe ich weiter oben schon angesprochen. Im Prinzip sollten IEMs ja viel komfortabler als Over-Ears sein, weil sie nicht nur erheblich kleiner, sondern auch viel leichter sind. Es ist vor allem das Gefühl, einen Fremdkörper im Ohr stecken zu haben, sowie der Umstand, dass die meisten IEMs einen akustisch von der Umwelt isolieren, was mich stört. – Zumindest bei längerem Tragen. Als würde man sich dauerhaft die Finger tief in die Ohren stecken. Neben der Außengeräuschisolation kommt noch nervend hinzu, dass plötzlich die eigenen Körpergeräusche als dumpfes Rumpeln und Rauschen wahrgenommen werden. Von Atemgeräuschen bis im Extremfall sogar zum Pumpen des eigenen Blutes.

Die halboffene Konstruktion des FH19 hilft in diesem Punkt enorm. Zwar wird Außenschall immer noch spürbar gedämpft, aber nicht so weit, dass das Gefühl aufkommt, mit dem Kopf in einer Kiste zu stecken. Auch Körpergeräusche sind damit viel weniger auffällig. Für mich ein sehr guter gelungener Kompromiss.


Auch in Sachen Tragekomfort fühlen sich die FH19 für mich sehr viel angenehmer als die meisten anderen In-Ears an. Etwas Übung brauchte ich, um die Kabel um die Ohren zu führen und die Stöpsel flott einsetzen zu können. Aber den Bogen hat man schnell raus. Ein angenehmer Pluspunkt hierbei ist die etwa dreieckige Grundform der Hörer an der Außenseite. Die kann man mit drei Fingern gut und sicher greifen. Die vom Werk aus eingesetzten Ohrstücke passten für mich auch auf Anhieb. Die anderen habe ich später natürlich trotzdem ausprobiert, um ihre akustischen Eigenschaften und den Sitz zu testen, aber ich landete am Ende wieder bei den Standard-Tips.


Was im Vergleich zu vielen BT-In-Ears bei einem kabelgebundenen Modell wie dem FH19 noch besser ist: es stören beim Einsetzen oder Herausnehmen keine kleinen Buttons oder Touchflächen, mit denen man ungewollt irgendwelche Funktionen auslöst. Die gibt es hier natürlich nicht, also kann man beherzt zugreifen. Und wie griffig sie sind, hatte ich ja schon erwähnt.

Um es abzukürzen: Ich habe noch nie so angenehm zu tragende In-Ears wie diese in den Ohren gehabt. Das schließt alle komplett kabellosen IEMs ein, die ich bisher getestet habe. Und das waren einige.


Ein kleines In-Ear-typisches Manko habe ich dann aber auch bei dem FH19 noch festgestellt: Zumindest mit den von mir bevorzugten Ear Tips kann es bei bestimmten Körperhaltungen – etwa wenn man den Kopf weit in den Nacken legt – vorkommen, dass sich die Hörkanäle etwas verformen und die Hörer dadurch ihre Abdichtung verlieren, was den Klang verändert. In den meisten Körperhaltungen ist das kein Problem. Und die FH19 sind ja auch nicht als Yoga-Kopfhörer gedacht – auch wenn sie für manche sportlichen Aktivitäten durchaus genutzt werden können. Die ebenfalls beiliegenden Ear Tips aus Memory-Schaum schaffen in solchen Fällen evtl. Abhilfe.


Kommentare

DP_7024.08.24 12:19
Vergleichbar mit den IE 600 von Sennheiser? Die kosten in etwa das gleiche und sind sehr gut.
+2
DonSiffredi24.08.24 12:42
Danke für den Bericht. Ich denke, es wäre aber besser gewesen, wenn Du In-Ears, mit denen du verglichen hast, genannt hättest.
+2
Sebb24.08.24 13:04
DP_70
Vergleichbar mit den IE 600 von Sennheiser? Die kosten in etwa das gleiche und sind sehr gut.

Kann ich nur bestätigen. Habe die IE600 und bin mega happy damit. Nicht die neutralsten InEars, aber machen einfach eine Menge Spaß, inkl. sehr viel Auflösung, Bühne und Tiefgang.
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macube24.08.24 13:27
Vielen Dank für den interessanten Testbericht! Was mich interessieren würde: Kann man auf Grund der halboffenen Bauweise die Musik auch von ausserhalb hören? Das wäre für mich ein wichtiges Kriterium für unterwegs, ich möchte im Zug ja nicht meine Nachbarn beschallen.
+7
sonorman
sonorman25.08.24 10:05
macube
Die Geräuschentwicklung nach außen ist sehr gering. Selbst wenn Du die Musik ziemlich laut hörst, dürfte das kaum jemanden in der Bahn stören.
+1

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