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Test: Fiio A5 analoger Kopfhörerverstärker für iDevices und mobile Audioplayer

Fiio A5: Praxis und Klang

Der A5 hat ungefähr die Form eines Smartphones und ist etwas größer und dicker, als ein iPhone 6. Das Gehäuse aus sandgestrahltem, eloxierten Alu wiegt 168g, ist sehr gut verarbeitet und ist Space Grey. Mitgeliefert wird neben einer passenden Neopren-Hülle auch ein spezieller, kurzer Klinken-Verbindungsstecker, zwei Silikon-Pads und Gummibänder, mit denen der A5 huckepack am Mobilplayer/Smartphone befestigt werden soll.


Diese Rucksacklösung ist simpel und funktional, führt bei Smartphones wie dem iPhone aber leider zu Problemen, weil die Gummibänder teilweise das Display, den Home-Button oder die Oberseite mit Kamera und Hörer verdecken. Seine natürlicheren Spielpartner sind wohl eher reinrassige Musikplayer. Aber das ist kein Grund, den A5 nicht auch am iPhone auszuprobieren.


Der Anschluss gestaltet sich Kinderleicht. Zuerst sollte man den Akku komplett aufladen, was bei mir ein paar Stunden gedauert hat, bis die LED an der Oberseite durch Dauerleuchten Vollladung signalisiert hat. Die Verbindung mit dem Player/iPhone erfolgt mittels des mitgelieferten Klinken-Verbinders: Eine Seite wird an der Kopfhörerbuchse der Quelle, die andere am linken Eingang des A5 angesteckt. Bedingt durch die Kürze des Verbindungsstücks kann man den Player im Prinzip nur direkt neben oder auf dem A5 betreiben. Eben am besten in besagter Rucksack-Konfiguration.


Zum Ein- und Ausschalten dreht man den Lautstärkeregler des A5, der im Inneren über ein hochwertiges Alps-Poti verfügen soll. Ein kleines, aber nicht unwichtiges Detail, denn analoge Lautstärkeregler haben erhebliche Auswirkungen auf den Klang. Da sollte schon etwas gutes Drinstecken, damit die Kanalgleichheit auch bei niedrigen Pegeln stets gewährleistet ist und damit es nicht irgendwann beim Regeln zu Kratzgeräuschen in der Wiedergabe kommt.


Zur Anpassung an unterschiedlich empfindliche Kopfhörer gibt es an der Front einen Schalter, mit dem der Ausgangspegel in zwei Stufen umgeschaltet werden kann. Ein weiteres Feature ist der seitlich neben der Ladebuchse angebrachte Bass-Boost-Schalter.

Die Lautstärke des Players/iPhones stellt man am besten auf Maximum, oder zumindest sehr hoch ein. Damit verhält sich der Player ähnlich wie eine Hochpegelquelle (z.B. CD-Player) einer HiFi-Anlage. Nun stellt man den Gain-Schalter entsprechend des angeschlossenen Kopfhörers so ein, dass man einen ausreichend großen Regelweg mit dem Lautstärkesteller hat. Es sollte also nicht schon auf 10-Uhr-Stellung extrem laut sein. Hat der angeschlossene Kopfhörer eine so hohe Effizienz, dass er selbst bei Low-Gain- Einstellung zu laut ist, kann man den Basispegel am Player verringern.


Neben der Tatsache, dass der Fiio A5 tatsächlich für die allermeisten Kopfhörer ausreichend Leistung bereitstellen kann, ergibt sich durch ihn ein deutlicher klanglicher Zugewinn. Da merkt man mal wieder, wie wichtig allein die analoge Verstärkerstufe ist – auch wenn diese nur einem herkömmlichen Klinkenausgang nachgeschaltet ist. Insbesondere die Dynamik der Wiedergabe und der Bass verändern sich erheblich. Alles wirkt viel lebendiger und müheloser, als ohne den A5. Bassläufe und große Trommeln erhalten nicht nur mehr Wucht, sondern auch deutlich mehr Kontur. Weniger Mulm, mehr Musik!

Der zuschaltbare Bass-Boost ist aus meiner Sicht in den meisten Fällen dem Klang eher abträglich. Doch gerade bei Benutzung von Kopfhörern mit sehr linearer Bassabstimmung kann die Bassanhebung dennoch nützlich sein. Insbesondere dann, wenn man in lauter Umgebung Musik hört, wo tiefe Frequenzen von Außengeräuschen überdeckt werden können. In meinem Test blieb der Schalter aber stets „Off“.


Kommentare

Holly
Holly07.01.17 09:09
Habe ich das richtig verstanden? Das Ding wird an den normalen Kopfhöreranschluss vom iPhone gehängt. Wie soll es dann den Klag verbessern? Was nicht da ist kann das Gerät auch nicht herzaubern.
+1
nornje
nornje07.01.17 09:52
'Aber es bleibt das Problem, dass die Ausgangsstufen solcher Player klanglich und dynamisch nicht die Wurst vom Teller ziehen.'

Besser kann man es nicht ausdrücken; vielen Dank!
Time Flies Like an Arrow; Fruit Flies Like a Banana (Groucho Marx)
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dsp8024
dsp802407.01.17 13:23
Holly

Ganz sauber ist das nicht. Ja.

Er kann aber das Signal relativ lastfrei abgreifen und dann entsprechende angepasst an Impedanz und Leistung des Kopfh. ausgeben. Besser wird das schon.

Ob so eine "halbe" Lösung dann aber 150€ wert ist wage ich zu bezweifeln. Max 50 wären für die Faulheit des Entwicklers eher angebracht. Wahrscheinlich hatten sie keinen Bock die Lizensgebühr für Apples Digitalschnittstelle zu bezahlen / organisieren.

Für 150€ bekommt man allerdings schon gebrauchte Denon oder Fostex bei eBay. Das sind dann ganz andere Welten an Qualität...
-1
Whizzbizz
Whizzbizz07.01.17 14:33
Warum eigentlich nicht einfach ein längeres, gut abgeschirmtes Klinkenkabel nehmen und das Ding in der Hosentasche lassen? Zugegeben, auch nicht ganz ideal, aber die Gummibänder sind ja nunmal nicht so das ästhetische Ultimum.
Reflect. Repent. Reboot. - Order Shall Return
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teorema67
teorema6707.01.17 14:37
Als reiner Audioverstärker finde ich das Gerät nicht zeitgemäß. Am iP7 kann man es erst gar nicht anschließen. Außer über den Billig-DAC im Adapter.


MTN
Ein Gerät mit Anschluss an den Lightning-Port der iDevices ist in Planung ...
... und solche gibt es anderswo seit Jahren, lang vor dem klinkenlosen iP7, mit Lightning oder MicroUSB zum Abgreifen des digitalen Signals.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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Hans Hoos
Hans Hoos07.01.17 16:23
Wenn es (wohl) erlaubt ist, solche Geräte innerhalb der EU zu verkaufen, warum lockert man nicht gleich die EU-Vorgabe zur Lautstärken-Beschränkung – meinetwegen mittels Kindersicherung und Altersnachweis? *kopfschüttel*
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Absalom07.01.17 16:32
Das Artikelbild sieht aus wie von einen TechnikNerd zusammengelötet
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aquacosxx
aquacosxx07.01.17 16:41
wow, dass sonorman mal eine solche budegtlösung rezensiert. respekt. bin schon viele jahre mit fiio zeugs unterwegs. ist nicht der schlechteste hersteller in diesem segment.
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DancyAndy07.01.17 17:23
Das von Smartphones schlecht gewandelte analoge Audiosignal mit einem "hochwertigen" Kopfhörerverstärker zu verstärken, ist ein absoluter Schwachsinn und für mich fraglich, wieso MacTechNews sowas testet!?
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aquacosxx
aquacosxx07.01.17 20:26
he, das ist eine mobil-lösung. ist schon sinnvoll, wenn man unterwegs was mehr bums auf den ohren haben will. aber klar, highend ist das natürlich nicht, aber dass ist es im öffentlichen raum ohnehin nie. für den schmalen geldbeutel sind die fiioteile durchaus ok. und offensichtlich arbeiten die jungs ja auch an einer lösung mit dac für die aktuellen idevices. ...davon ab halte ich die ganze dac diksussion für deutlich überbewertet. viel entscheidender sind, sei's es direkt auf den ohren oder im raum, die schallwandler.
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ricoh08.01.17 00:45
Tut mir leid, aber das ist wirklich unseriös, bei so einem Gerät einen klanglichen Zugewinn hören zu wollen. Allenfalls wäre das möglich, wenn das Gerät die Tiefen und Höhen zusätzlich anhebt. Ihr wisst hoffentlich schon, dass für einen seriösen Vergleich ein Blindtest nötig wäre. Außerdem müsste vorher bei den Vergleichsgeräten messtechnisch die Lautstärke auf den gleichen Wert gebracht werden, da ein etwas lauteres Audiosignal fast immer als besser klingend eingestuft wird.
Mal davon abgesehen hat das iPhone natürlich selbst eine analoge Endstufe. Dem D/A-Wandler sind immer noch Transistoren nachgeschaltet, die das dann schon analoge Signal ganz konventionell verstärken.
+1
aquacosxx
aquacosxx08.01.17 01:42
ja komm ricoh, und die airpods sind super. ...alles klar.
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teorema67
teorema6708.01.17 08:05
aquacosxx
... und offensichtlich arbeiten die jungs ja auch an einer lösung mit dac für die aktuellen idevices ...
Dann sind "die Jungs" verdammt spät dran, den technisches Neuland betreten sie nicht



aquacosxx
... viel entscheidender sind, sei's es direkt auf den ohren oder im raum, die schallwandler.
Was aber zwangsläufig die Diskussion über das schwächste Glied der Kette aufbringt, wenn ein T5p oder ähnlich guter (portabler) Hörer am iP7 laufen soll
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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