Vorstellung: Filono Carbon Case für iPhoneKompaktBezeichnung | | Carbon Case für iPhone |
Der auf Carbon-Produkte spezialisierte Anbieter
(Bitte Update unten beachten!) Filono ist ein rein deutsches Unternehmen. Ich finde, dieser Punkt verdient besondere Betonung. Es handelt sich bei den Filono-Produkten nicht um „in Deutschland erdacht, in China gemacht“
*. Auch die Fertigung erfolgt komplett in Deutschland. Darüber hinaus ist Filono sehr um Nachhaltigkeit bemüht. So sind die Verpackungen des Cases jetzt nicht nur deutlich kleiner, sie kommen neuerdings auch ohne die früher eingesetzten Schaumstoffeinlagen aus, die das Case in Position hielten. Dafür reicht jetzt ein exakt zugeschnittenes Stück festes Papier. Die gesamte Verpackung (vielleicht mit Ausnahme des kleinen Kunststofftäschchens für das mitgelieferte Microfasertuch) kann in der Papiertonne entsorgt werden.
*18.01.2021 – UPDATE / RICHTIGSTELLUNG: Aufgrund eines Missverständnisses ging ich davon aus, dass die Carbon Cases von Filono selbst hergestellt werden. Das ist aber, wie Filono mir gegenüber im Nachhinein klarstellte, nicht der Fall. Tatsächlich lässt Filono die Carbon Cases in Deutschland herstellen. Darüber hinaus ist noch wichtig klarzustellen, dass die Aramid Cases momentan NICHT in Deutschland hergestellt werden, sondern von Partnern in Europa und in Asien. Filono ist nur an der Entwicklung der Produkte beteiligt. Der vorhergehende Absatz vermittelte diesbezüglich ein falsches Bild, was ich zu entschuldigen bitte. Den Begriff „Hersteller“ habe ich daher in „Anbieter“ geändert
Dazu vielleicht eine Anmerkung: Carbon selbst ist ein Verbundstoff, der möglichst nicht in den normalen Hausmüll entsorgt werden sollte. (Aramid kann problemloser verbrannt und somit im Restmüll entsorgt werden.) Wenn das Carbon Case irgendwann mal das Zeitliche segnet oder nicht mehr an Dritte weitergegeben wird, sollte es gezielt dem Recycling zugeführt werden. Filono bietet dafür eine Rücknahme per Briefeinsendung mit 5-Euro-Gutschein für einen Neukauf an. Allein die Tatsache, dass die Carbon Cases in Deutschland unter strengen Umweltvorschriften und Arbeitsbedingungen gefertigt werden, ist aber schon ein starkes Argument für dieses statt irgend ein (billigeres) China-Produkt.
Anbringung des Carbon Case am iPhone 12 ProHerkömmliche Cases lassen sich in aller Regel recht einfach am iPhone montieren und auch wieder abnehmen. Das liegt daran, weil deren vergleichsweise weiche Materialien leicht biegsam sind. Das macht sie aber auch weniger passgenau und in der Regel deutlich dicker, als ein (echtes!) Carbon Case. Wer vor hat, seinem iPhone zu unterschiedlichen Anlässen ins modisch passende „Dress“ zu stecken, ist mit mit einem Filono-Case nicht so gut bedient, denn die Montage/Demontage erfordert Vorsicht. Besser ist: Montieren und dran lassen.
Der Grund dafür ist die enorme Festigkeit und damit Steifigkeit der nur 0,7 mm dünnen Schale. Damit es überhaupt angebracht werden kann, musste das Material im unteren Bereich links und rechts mit kleinen Schlitzen versehen werden, die bis in die Rückseite verlaufen, um zumindest eine leichte Biegsamkeit herzustellen. Übrigens ist im Carbon Case noch ein kleiner Anteil Aramid-Fasern verwebt. Das verbessert die Bruch- und Kratzfestigkeit des Cases.
Zusätzlich liegt dem Case eine dünne Montagehilfe ungefähr in Form eines Plektrums bei. Damit muss beim Einsetzen die Powertaste rechts am iPhone geschützt werden. Wie das Genau funktioniert, hat der Anbieter in dem folgenden kleinen Video dokumentiert:
Und KLICK! – Sitzt, passt, wackelt nicht und hat keine Luft.
Und so funktioniert die Demontage:
Für den Test hat mein Bruder, frisch gebackener Besitzer des neuen iPhone 12 Pro, sein Device zur Verfügung gestellt. Daran hatte er zuvor ein einfaches, transparentes Kunststoff-Case montiert. Der Wunsch war, die schöne Gehäusefarbe in „Pazifikblau“ nicht zu verdecken. Leider sind solche transparenten Case nicht unsichtbar und das iPhone-Gehäuse wirkt dadurch betrachtet nicht wirklich so ansehnlich, wie ganz ohne Case. Im Gegenteil: es sieht damit eher billig aus. Wer den natürlichen Look seines iPhone genießen will, sollte auf Case oder Hüllen verzichten, muss dann aber entsprechende Vorsicht bei der Benutzung walten lassen.
Andererseits: Im Laufe der Zeit verliert das Design an Bedeutung und praktische Aspekte in der alltäglichen Nutzung gewinnen die Oberhand. Schließlich möchte niemand sein iPhone immer wie ein rohes Ei behandeln müssen und keiner trägt ständig Handschuhe, nur um keine Fingerabdrücke auf dem Gehäuse oder dem polierten Edelstahlrand zu hinterlassen. Mit der Zeit setzt sich Pragmatismus durch. Ein Case schützt die Hardware und erhält ihren Wert, das iPhone kann auch mal etwas unsanfter auf der Tischplatte landen und man muss sich keine Gedanken über Kratzer beim Tragen in der Hosen/Jackentasche machen.
Das Gute an den Carbon-Cases: Im Gegensatz zu fast allen anderen, insbesondere solchen aus Leder oder billigem Plastik, nutzt es nicht so leicht ab und wird unansehnlich. Selbst nach Jahren hatte das Carbon Case meines iPhone 6 noch annähernd den selben Look, wie frisch nach dem Auspacken. Auch das inzwischen über ein Jahr am iPhone 11 Pro montierte Carbon Case sieht aus, wie frisch aus dem Backofen. Das zeigen auch die Vergleichsfotos mit dem nagelneuen iPhone 12 Pro Case, wie das Folgende:
iPhone 12 Pro links, iPhone 11 Pro rechts, unten das transparente Plastik-Case: Das seit über einem Jahr in Gebrauch befindliche Case des 11er sieht noch genau so gut aus, wie das brandneue 12er. Die Kamerainsel ist komplett abgedeckt und die Objektive sind besser geschützt.
Noch ein dickes Plus ist, dass dieses Case nicht dick aufträgt. Der Unterschied zwischen „nackt“ und mit Carbon-Kleidchen ist kaum fühlbar. – Ganz im Gegensatz zu den meisten herkömmliches Cases. Es flutscht gut in jede Tasche, fühlt sich nicht so kalt an wie Glas oder Metall und ist rutschfester. Haptisch ein echter Gewinn.
Positiv an der Variante für das iPhone 12 ist zudem die Passung der Kanten. Das neue iPhone-Gehäuse mit seinen nun wieder flachen statt runden Seiten – ein vielfach geäußerter Designwunsch der Nutzer – macht es dickeren Cases umso schwerer, den 90-Grad-Winkeln zu folgen. Natürlich rundet auch das Carbon Case die Kanten ein wenig ab, aber die flachen Seiten bleiben gut erhalten.