Test Focal Clear Mg: Dieser passive Over-Ear Kopfhörer zeigt Bluetooth die Rote Karte
Focal Clear Mg – Design und TechnikDie optische Gestaltung und Formgebung, oder kurz das Produktdesign, ist absolute Geschmacksache. Egal was man irgendwo in einem Magazin oder auf einer Webseite zeigt, die Meinungen reichen von Himmel bis Hölle. Aus meiner rein persönlichen Sicht gehört das Design der gehobenen bis highendigen Focal-Kopfhörer zu den schönsten am Markt. Focal hat daraus eine Art Markengesicht entwickelt. Alle Kopfhörer vom geschlossenen Elegia bis zum offenen Utopia haben den gleichen Basis-Look, unterscheiden sich im Detail aber allesamt voneinander.
Allen Modellen gemein ist dadurch ein gewisser modernistischer Look, der aber nicht zu extravagant oder verspielt daher kommt. Der Clear Mg zeichnet sich äußerlich durch seine bronzefarbenen Gehäuse- und Bügelelemente aus, sowie durch das bienenwabenförmige Metallgitter an der Außenseite der Hörmuscheln. Eine seiner technischen und auch optischen Besonderheiten sind die verchromten und ebenfals wabenförmigen Schutzgitter, die in den Hörern nahe vor den Membranen angebracht sind. Sie sorgen nicht nur für mechanischen Schutz, sondern auch für eine nach Focal-Aussagen verbesserte Schallverteilung und höhere Durchlässigkeit, als die bisher verbauten Schutzgitter Lösung. Und sie sehen auffälliger aus – auch wenn das im Inneren der Hörmuscheln keine große Rolle spielen dürfte. Es ist aber auch ein Beweis für die Detailverliebtheit der Franzosen im Design.
Mechanisch bzw. in Bezug auf die Verarbeitungsqualität ist hier so gut wie alles vom Feinsten. Ich kenne doppelt so teure Kopfhörer, die weit weniger perfekt gefertigt sind. Der Clear MG wirkt beim ersten Kontakt wie seine Brüder etwas „steif im Kreuz“. Also nicht so beweglich in Bezug auf die Schwenkbarkeit der Hörmuscheln. Diese lassen sich auch nicht in die Bügel einklappen, um beim Transport Platz zu sparen. Das zugehörige und ebenfalls äußerst schicke Case nimmt den Hörer so auf, wie er ist – ganz ohne Origami-Spielchen.
Die Beweglichkeit der Mechanik ist deswegen aber keineswegs zu gering. Der Clear Mg passt auf praktisch jeden Kopf wie angegossen und wirkt durch seine innere Festigkeit auch fast wie aus einem Guss. Die Hörergehäuse umschließen auch größere Ohren und die mit einem feinen, Alcantara-ähnlichem Stoff bezogenen Memoryschaumpolster haben genau den richtigen Anpressdruck für sicheren Sitz bei gleichzeitig maximalem Tragekomfort.
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Auch die mitgelieferten Kabel sind von ausgezeichneter Qualität, einschließlich der Stecker. Zwar sind die Strippen des Clear Mg nicht extra in einen Gewebeschlauch verpackt, wie das heute bei hochwertigeren Kopfhörern oft gemacht wird, aber sie sind ausreichend flexibel und vor allem optisch gut passend. Als Leitermaterial kommt 24 AWG OFC-Kupfer zum Einsatz. Und das Beste: Die Leitungen verursachen NULL Kabelgeräusche. Ob die Strippe nun am Hemd scheuert oder man bewusst dagegen klopft, die Schwingungen werden nicht ins Kopfhörergehäuse übertragen. So muss das sein.