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Test: Focal Dimension – Soundbar für Musik und Kinosound

Kompromisse, Kompromisse

Soundbars haben in der Tat viele Vorteile. Sie klingen in der Regel viel besser, als im Bildschirm verbaute Lösungen, nehmen dabei nicht viel Platz weg, sind optisch weit unauffälliger, als rundum verteilte Boxen, und sie können in gewissen Grenzen und mit der richtigen Technik ausgestattet sogar ein brauchbares Surround-Kinofeeling erzeugen. Dazu sind die meisten von ihnen in einem bezahlbaren Preisrahmen angesiedelt. Allerdings sind Soundbars in jedem Fall auch nur ein Kompromiss, denn ein echtes Mehrkanal-Setup mit ausgewachsenen Lautsprechern können sie nur bedingt ersetzen.


Wie schon angemerkt, bleibe ich persönlich lieber bei separaten Stereo-Lautsprechern und einer Verbindung des Fernsehers mit meiner HiFi-Anlage. Der Nachteil dieser Lösung ist, dass sie eine Sitzposition im Stereodreieck in gerader Linie vor dem Fernseher erfordert. Sitzt man seitlich davon, kommt der Ton mangels Center-Lautsprecher nicht mehr aus Richtung des Bildschirms. Bei Soundbars besteht dieses Problem prinzipbedingt nicht. Dafür können sie eine breite Stereobühne oder gar Surround-Effekte nur über akustische Tricks wie Wandreflexionen erzeugen. Und da auch Soundbars normalerweise keine riesigen Treiber und Gehäusevolumina besitzen, benötigen sie für echte Basswiedergabe Unterstützung von einem separaten Subwoofer.


Wie die Entwicklung der letzten Jahre gezeigt hat, sind die mit Soundbars einhergehenden Kompromisse für viele Anwender akzeptabel, denn ansonsten wäre diese Produktkategorie nicht so erfolgreich. Bei nicht wenigen Nutzern überwiegen die Vorteile einer optisch unauffälligen Lösung den Wunsch nach noch besserem Klang. Soundbars besetzen in idealer Weise die Lücke zwischen Muffelsound aus dem Flachbildschirm und Mega-Lautsprecherpark für maximales Klangerlebnis.

Ich selbst bleibe bei meiner Lösung mit separaten Stereo-Boxen, aber im Kreis meiner Familie gab es vor etwas über einem halben Jahr genau die oben beschriebene Problemstellung, für die sich nur eine Soundbar als Lösung anbot. Damit ging für mich als der Technik-Nerd in der Familie, der sich aber bislang mit dieser Gerätespezies nur wenig beschäftigt hatte, die Suche nach einer geeigneten Soundbar los.

Die Aufgabenstellung war wie folgt:
Die Soundbar sollte natürlich möglichst gut klingen – logisch. Dazu sollte sie vom Format her gut unter den 50“-Fernseher passen, der auf einem klassischen Fernsehschrank steht. Und wenn möglich sollte sie ein anständiges Tieftonfundament auch ohne Subwoofer bieten. Surround-Fähigkeit war eher nebensächlich, aber kein No-Go. Und zuletzt sollte sie natürlich passende Anschlüsse für den Fernseher bieten, sodass keine zusätzliche Fernbedienung erforderlich ist, um die Lautstärke zu regeln oder um die Soundbar an- und auszuschalten.

Klingt gar nicht so kompliziert, stellte sich in der Praxis aber als unerwartet knifflige Herausforderung dar.


Lange Geschichte kurz: Meine Wahl fiel auf die Focal Dimension Soundbar (Amazon). Mit einem Listenpreis von rund 900 Euro (ohne Subwoofer) ist diese Soundbar des französischen Lautsprecher-Spezialisten Focal leider schon in ziemlich hohen Sphären für diese Geräteklasse angesiedelt, aber keine andere Soundbar erfüllte den oben genannten Forderungskatalog besser. Und hier ist warum…


Kommentare

teorema67
teorema6723.07.16 09:12
Danke für diese tolle Rezension. Das ist nun das erste Mal, dass ich den Kauf eines Soundbars/Soundboards ernsthaft in Erwägung ziehe Muss noch ein bisschen drauf sparen
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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Sideshow Bob
Sideshow Bob23.07.16 09:23
"...Mutter ist begeistert ..." - Du wohnst mit Deiner Mutter zusammen?
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gvg23.07.16 09:29
@sonorman: Danke für den umfangreichen Test. Welche Alternativen hast Du denn bei der Suche in Betracht gezogen. Hast Du Dir/habt Ihr Euch auch die Modelle von Bose angesehen?
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micah23.07.16 09:38
Moin und ebenfalls danke. Ein paar mehr Daten&Fakten anderer Systeme würden mich auch interessieren, z.B. die der Sonos Playbar. 😎
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locoFlo23.07.16 11:11
Schade das die Soundbar nicht von Haus aus Bluetooth und/oder Airplay kann.

Ich würd mich sehr freuen auch in Zukunft mehr über Soundbars von dir zu hören, z.B. über diese neue Generation von Sound Projektoren (Name gerade vergessen). Werde mir auch bis Ende des Jahres eine zulegen. Optisch sehr angetan war ich ja von der sehr teuren Raumfeld Soundbar.
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
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locoFlo23.07.16 11:33
Dolby Atmos - das war das Wort was ich gesucht habe. Die meinte ich:
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
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Kuziflu
Kuziflu23.07.16 15:39
locoFlo

Da Dolby Atmos speziell auf dein Einsatz zahlreicher Lautsprecher ausgerichtet ist glaube ich persönlich nicht, dass man als Privatanwender irgendeinen Nutzen daraus zieht. Sehe es eher als Verkaufsargument der Hersteller um neue Hardware an den Mann zu bringen.
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locoFlo23.07.16 15:57
Na ja, die Umsetzung von Samsung beinhaltet ja nur 4 Geräte. Aber für mich wäre es auch nichts, schon allein weil tiefe Decken benötigt werden. Aber ist doch schön zu sehen, dass sich da was tut.
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
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JoMac
JoMac24.07.16 10:33
@sonorman
Vielen Dank! Macht mich auch neugierig auf Soundbars.

Sideshow Bob
"...Mutter ist begeistert ..." - Du wohnst mit Deiner Mutter zusammen?

Steht nur da, dass sie begeistert ist.
Ich kümmere mich auch um technische Dinge bei meiner Ma, auch wenn ich nicht mit ihr zusammenwohne. 😉
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arekhon
arekhon24.07.16 11:01
locoFlo: Für Dolby Atmos und DTS X bei Soundbars bzw. in dem Fall Soundprojektoren würde ich mir mal den von Yamaha ansehen:
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