Test: Focal Dimension – Soundbar für Musik und Kinosound
Focal Dimension – eine gelungene LösungZunächst zur Aufstellung: Wie zuvor beschrieben, steht in unserem Fall ein 50“-Flachbildfernseher auf einem klassischen Fernsehschrank. Der Fuß des Fernsehers benötigt etwa zwei Drittel der vorhandenen Stelltiefe. Die am Anfang genannten Soundboards kommen hier nicht in Frage, weil der Fernseher dadurch zu hoch stehen würde. Es musste also eine Soundbar sein, die aufgrund ihres geringeren Gehäusevolumens aber oft nur sehr mickrige Bässe erzeugen können, was die Auswahl schon mal stark einschränkte.
Die Focal Dimension ist in zwei Ausbaustufen erhältlich. Das Grundgerät, die eigentlich Soundbar, hat eine Breite von rund 115 cm, womit sie ideal unter den 50“ Fernseher passt. Ihre Gehäusetiefe beträgt nur knapp 7 cm, aber aufgrund ihrer leicht nach hinten geneigten Trapez-Gehäuseform sind etwa 12 cm Stelltiefe erforderlich, was immer noch sehr sparsam ist. Damit eignet sich die Dimension auch für Wandmontage.
Die Soundbar enthält sämtliche Elektronik mit 6x 75W Verstärkern und fünf Lautsprechertreibern. Einer davon dient als Center-Kanal, zwei für die Stereo-Abbildung und zwei weitere, ganz außen liegende, strahlen über ein integriertes Reflexsystem, nach vorne und seitlich ab. Sie sollen über Wandreflexionen Surroundeffekte abbilden. Der sechste Verstärkerkanal dient übrigens für den optionalen Dimension Subwoofer, der passiv arbeitet. An der Rückseite der Soundbar gibt es neben den Anschlüssen (dazu gleich mehr) noch ein paar Schalter mit Ortsfiltern zur Anpassung an den Aufstellungsort.
Wer mag kann die Dimension um einen passenden Subwoofer ergänzen, der so konstruiert ist, dass man ihn hinter der Soundbar liegend andockt, womit die Dimension zu einem entsprechend voluminöseren Soundboard wird. Der separate Subwoofer kommt bei uns nicht zum Einsatz, weil dadurch der Fernseher, wie schon erwähnt, zu hoch stehen würde.
Alternativ kann man die Dimension Soundbar auch mit anderen Subwoofern betreiben, wie beispielsweise dem
Focal Sub Air (599 Euro) mit drahtloser Ansteuerung.
Die Dimension besitzt neben einem analogen 3,5 mm Klinkeneingang eine digitale/optische Toslink-Buchse und zwei HDMI-Ports. Letztere sind in der Lage, Steuerbefehle vom Fernseher zu verarbeiten. Genau aus diesem Grund kam für uns auch nur diese Anschlussart in Frage, denn damit kann die Lautstärke des Dimension über die Fernbedienung des Fernsehers geregelt werden. Außerdem schaltet sich die Soundbar automatisch zusammen mit dem Fernseher an und aus. Einmal richtig eingestellt braucht man daher die mitgelieferte Fernbedienung der Dimension später praktisch nicht mehr. Soundbars, die beispielsweise nur eine Toslink-Buchse bieten, kommen nicht in diesen Komfort. Voraussetzung für die Steuerung über HDMI ist jedoch erstens eine ARC-fähige HDMI-Buchse am Fernseher (ARC steht für Audio Return Channel) und ein kompatibles HDMI-Kabel, welches nicht mitgeliefert wird, jedoch für wenige Euro beispielsweise über Amazon erhältlich ist. Damit erfüllt die Dimension eine weitere der oben genannten Forderungen.
Ebenfalls im Pflichtenheft, weit oben auf der Liste, steht guter Klang und anständiger Bass. Gerade dieser Punkt erwies sich bei der Suche nach einer Lösung als große Hürde, denn die allermeisten Soundbars setzen zur Bassunterstützung praktisch unumgänglich auf einen separaten Subwoofer. Allerdings wollten wir es vermeiden, einen zusätzlichen Kasten aufzustellen. Und wie schon beschrieben, kam auch keine Soundboard-Lösung in Frage, weil der Fernseher nicht noch höher als ohnehin schon stehen sollte. Focal verspricht für seine Dimension auch ohne den optionalen Subwoofer schon eine ordentliche Bassleistung. Und wie sich herausstellte, hat der Hersteller nicht zu viel versprochen.