Test HIFIMAN EF400: Mehr Musikspaß am Mac mit einem No Nonsense DAC zum fairen Preis
Schon mit dem magnetostatischen Over-Ear-Kopfhörer HE400se (
Testbericht) hat der Hersteller HiFiMAN bewiesen, dass auch für kleines Geld sehr guter Kopfhörerklang möglich ist. Mein heutiger Kandidat, der
HiFiMAN EF400 Rev2 ist zwar nicht ganz so billig zu haben, kommt durch die Konzentration auf die wesentlichste Ausstattung und den Verzicht auf jeden Luxus-Chi-Chi aber ebenfalls auf ein sehr günstiges Preis/Leistungs-Verhältnis. Zudem bietet der DAC/Kopfhörer-/Vorverstärker einen außergewöhnlichen technischen Ansatz
Der EF400 hat drei Hauptaufgaben: D/A-Wandlung, Verstärkung für kabelgebundene Kopfhörer und er bietet einen Vorverstärkerausgang zum Anschluss an Aktivlautsprecher oder Endverstärker.
KompaktArt | | DAC/Kopfhörerverstärker |
Was ist am HiFiMAN EF400 so besonders?Geräte mit den Funktionen des EF400 gibt es viele am Markt. Doch schon bei der Art der D/A-Wandlung schlägt HiFiMAN einen Weg ein, der in dieser Preisklasse so gut wie nie zu finden ist. Gemeint ist der so genannter R-2R NOS-Wandler im EF400. Dabei handelt es sich um eine spezielle DAC-Variante, die ohne das sonst übliche Oversampling (Überabtastung) auskommt. Die Abkürzung NOS steht für Non-OverSampling.
Die üblichen Sigma-Delta PCM-Wandler arbeiten mit Oversampling, welches stark vereinfacht ausgedrückt dafür sorgt, dass die treppenstufenförmige Natur der Signale eine „glattere, analogere“ Form bekommt. Ein Nachteil von Oversampling ist aber, dass dadurch Signal-Artefakte entstehen, die im Originalsignal nicht vorkommen, nämlich Vor- und Nachechos, auch Ringing genannt. In der Theorie, sowie in einem perfekten Sinussignal funktioniert Oversampling bestens. Aber Musik besteht nicht aus kontinuierlichen Sinustönen, sondern Impulssignalen. Und in der realen Welt fängt die Musik auch nicht an zu ertönen, bevor das Instrument angeschlagen wurde. Mit bestimmten Filtervarianten lassen sich zwar zumindest die Vorechos vermeiden, doch diese Filter haben wieder andere Nachteile.
Über einen NOS-DAC verarbeitet sieht eine Sinuswelle eher unsauber aus, aber die Impulsantwort dafür umso besser. Der Punkt dabei ist, dass NOS-DACs auf dynamische Leistung und Zeitrichtigkeit spezialisiert sind. Wer hingegen allein der Verzerrungsmessung traut, wird NOS für den falschen Ansatz halten. Hier ein Beispiel: Ohne Bandbreitenbegrenzung beträgt die Verzerrung mit NOS bei 1 kHz etwa 2 %. Im Oversampling- oder auch FIR-Modus genannt, liegt der Wert hingegen nur bei etwa 0,005 %. (Quelle:
Soulnote)