Test HRT i-dSp: Deutliche Klangsteigerung am iPhone für einen fairen Preis
Klangvergleich mit Kopfhörern von B&W und beyerdynamicIch habe den i-dSp am iPhone 6 und iPad Air mit drei sehr unterschiedlichen Kopfhörern ausprobiert: Dem
Bowers & Wilkins P7 (Test in
Rewind 405) für rund 400 Euro, dem
beyerdynamic DTX 350 p (
Rewind Testbericht), der für ca. 50 - 60 Euro die Einsteigerklasse klanglich würdevoll vertritt, und zuletzt mit einem brandneuen, super eleganten Edelhörer. Mehr dazu in Kürze.
Für das Ergebnis brauche ich Sie nicht lange auf die Folter zu spannen. In beiden Fällen bringt der kleine weiße Wunderkasten eine deutliche Klangverbesserung.Wie subjektive Klangbewertungen es nunmal an sich haben, lässt sich der Zugewinn nicht in konkreten Zahlen ausdrücken. Jeder mit einem gesunden Gehör – auch nicht-audiophile Hörer – sollte ganz klar nachvollziehen können, dass der Einsatz des i-dSp ein ordentliches Plus an Dynamik, Tieftonpräzision, Feinauflösung und vor allem an Lautstärke bringt. Der letztgenannte Punkt ist allerdings auch eine Stolperfalle: Weil der i-dSp einen deutlich höheren Ausgangspegel bietet (womit sich nebenbei auch die EU-Lautstärkelimitierung aushebeln lässt), ist für einen fairen Vergleich etwas Geduld bei der Ermittlung des Pegelunterschieds erforderlich. Klangvergleiche müssen nämlich stets bei gleicher Lautstärke durchgeführt werden, weil sonst der Lautere praktisch immer gewinnen würde.
Die Schwierigkeit hier ist, dass sich der Pegelunterschied nicht mit mathematischer Präzision bei den Vergleichen austarieren lässt, sondern nur nach Gehör, wofür einiges an Erfahrung erforderlich ist. Ich glaube, diese Erfahrung zu besitzen, und habe so sorgfältig wie möglich darauf geachtet, den Pegel bei den Hörvergleichen zu egalisieren. Aber selbst wenn das nicht immer aufs Dezibel genau gelungen sein sollte, war eigentlich stets klar, dass der HRT i-dSp dem Kopfhörerausgang der iDevices ganz klar überlegen ist. Die Frage ist eigentlich nur, für wen sich die Anschaffung auch wirklich lohnt.
Der i-dSp kostet derzeit 119 Euro. Hinzugerechnet werden muss der Apple Kamera-Adapter, der mit weiteren 35 Euro zu Buche schlägt. Macht summa summarum 154 Euro – oder als Bundle im
Online-Shop von Higoto 147,95 Euro. Wer den besagten Apple-Adapter bereits sein Eigen nennt, ist fein raus.
Egal ob 119 oder rund 150 Euro: Für Kopfhörer in der Klasse des beyerdynamic DTX 350 p ist eine solche Investition trotz des eindeutigen klanglichen Zugewinns wohl etwas oversized. Da lohnt es sich eher, die Summe in einen entsprechend hochwertigeren Kopfhörer zu investieren, wie etwa den Panasonic RP-HD10 (
Rewind Test), der für seinen Straßenpreis von knapp unter 150 Euro sagenhaft gut klingt. Natürlich ließe sich ein so guter Kopfhörer mit dem HRT i-dSp abermals aufwerten, was die Kosten dann doch wieder in die Höhe treiben würde. Aber eine derartige Kombination bringt einen für insgesamt rund 300 Euro schon in sehr hohe klangliche Sphären beim mobilen Musikgenuss mit dem iPhone.
Klar ist, dass der HRT i-dSp
jedem kompatiblen Kopfhörer an iDevices ein deutliches Plus an Klang und Maximalpegel beschert. Er ist zudem so klein und leicht, dass er im Kabelweg kaum störend auffällt und er verkompliziert die Kopfhörernutzung in keiner Weise. Das bedeutet am Ende für den kleinen DAC/Amp eine eindeutige Kaufempfehlung.
Plus/Minus HRT i-dSp+ eindeutiger Klanggewinn mit nahezu jedem Kopfhörer an iDevices
+ klein und leicht
+ keine Treiber/App erforderlich
+ Installation/Handhabung
+ Preis/Leistung
– optional erforderlicher Kamera-Adapter erhöht den Preis