Test HomeKit-Rauchmeldersystem von Meross – und zurückgeschickt
Es gibt einige Rauchmelder-Systeme am Markt, welche mit Apple HomeKit zusammenarbeiten: Bosch, Netamo wie auch Eve und Nest bieten entsprechende Geräte an. Eines der günstigsten Lösungen am Markt stammt von Meross: Aktuell gibt es zum PrimeDay drei Rauchmelder und den Hub für
rund 90 Euro – einen einzelner Rauchmelder inklusive Hub bietet Amazon für
rund 35 Euro an. Die Bewertungen sind mit durchschnittlich etwa vier Sternen akzeptabel.
Die Meross-Rauchmelder kommen in einer ansprechenden Verpackung daher und die Geräte machen einen recht hochwertigen Eindruck, besonders gemessen am Preis. Das mitgelieferte Hub ist klein – wird allerdings mit einem nur 10 cm langen Kabel geliefert.
Setup ohne ProblemeDas Einrichten des Hubs und der Rauchmelder ist in der Meross-App gut erklärt und funktioniert auf Anhieb. Auch die Reichweite der Funkverbindung zwischen Hub und den einzelnen Rauchmeldern ist zufriedenstellend: Selbst über zwei Stockwerke hinweg halten die Rauchmelder die Verbindung zur Steuerzentrale. Die Integration in Apple HomeKit ist einfach zu bewerkstelligen und ebenfalls verständlich in der App erläutert. Einzig ärgerlich ist, dass in der Home-App der Batteriezustand der Rauchmelder nicht angezeigt wird.
Rauch erkanntEin (unfreiwilliger) Test der Rauchmelder mit einer Wasserdampf-Wolke aus dem Ofen verlief erfolgreich: Nachdem ein Rauchmelder ausgelöst wurde, ertönte der Warnton sofort auch aus den anderen installierten Meross-Rauchmeldern – und eine Warnung über die Home-App wie auch über die Meross-eigene App erschien auf den beteiligten iOS-Geräten.
Unverlässliches HubDen Rauchmeldern liegt ein Hub des Typs "MSH300" bei, welches sich in 2,4-GHz-WLAN-Netzwerke einbinden lässt. Ein Anschluss über Ethernet ist bei diesem Hub nicht möglich. Anfänglich hielt das Hub über mehrere Tage verlässlich die Verbindung zu einem (sehr stabilen) WLAN – dann traten jedoch Probleme auf: Jede paar Tage verlor das Hub (und somit auch die Rauchmelder) die Verbindung und stellten diese auch nach mehreren Tagen des Wartens nicht wieder her. In einem weiterem WLAN mit anderem Router, welches nur für den Hub eingerichtet wurde, traten die selben Probleme auf.
Das Schlimmste: Die Meross-App warnt in so einem Fall den Nutzer nicht. Fällt dem Käufer nicht die ständig grün blinkende LED am kleinen Hub auf oder schaut er nicht ständig in die Meross-App, kann man sich nicht darauf verlassen, eine Warnung im Brandfall zu erhalten. Hat das Hub keine Verbindung zum WLAN, kann bei einem Feuer weder an die Meross-App noch an die Home-App eine Benachrichtigung geschickt werden – und der Nutzer erfährt nichts von der drohenden Gefahr.
Update entfernt RauchmelderMeross veröffentlichte vor einigen Wochen ein Update für das MSH300-Hub – und schuf neue Probleme: Das Hub "vergaß" nun in regelmäßigen Abständen die Kopplung zu den einzelnen Rauchmeldern, so dass diese jede paar Tage erneut vorgenommen werden musste. Auch hier gab die Meross-App keinerlei Warnung ab – sondern der Fehler fällt nur auf, wenn der Nutzer aktiv die App öffnet. Völlig inakzeptabel für ein wichtiges Warnsystem.
FazitObwohl das System einen wertigen Eindruck macht (besonders gemessen am Preis), ist in der aktuellen Fassung dringend vom Kauf des Systems abzuraten. Die oben beschriebenen Fehler scheinen nicht nur bei unserem Test aufgetreten zu sein, sondern sind auch in einigen Nutzerrezessionen zu lesen. Warum Meross hier nicht zumindest eine Benachrichtigung an den Nutzer schickt, wenn essenzielle Warnsysteme nicht erreichbar sind, ist absolut unverständlich.