Test InLine 4+1 USB Quick Charge Netzteil und Ladegerät mit Power Delivery und Qualcomm Quick Charge 3.0
USB ist nicht gleich USB. Soviel dürfte jedem klar sein, der schon länger mit dieser Anschlussart zu tun hat. Nicht nur, dass es verschiedene Steckerformen wie USB-A/B/C, mini- und micro-USB gibt. Der über Jahrzehnte weiter entwickelte Schnittstellenstandard ist nach wie vor in unterschiedlichen Versionsstandards 2.0, 3.0 und 3.1 (Gen. 1 und Gen. 2) verbreitet, die verschiedene Spezifikationen nicht nur bei der Übertragungsgeschwindigkeit von Daten bieten.
KompaktBezeichnung | | 4+1 USB Netzteil |
Art | | USB-Ladegerät und Netzteil |
Auch bei Multi-Port USB-Ladegeräten, wie dem hier vorgestellten InLine 4+1 USB Netzteil, gibt es Unterschiede, die beim Kauf bedacht werden sollten. So habe ich beispielsweise bereits seit ein paar Jahren ein USB-Ladegerät von Anker mit genau der gleichen Port-Ausstattung im Einsatz. Also 4x USB-A und 1x USB-C als Ladeanschluss. Wie sich herausstellte, kann das neue iPad Pro 11“ über den USB-C-Port des (älteren) Anker-Geräts nicht aufgeladen werden. Es wird schlicht nicht erkannt. Der Grund dafür ist, das frühere USB-C-kompatible Lader noch nicht die sogenannte Power-Delivery-Spezifikation (PD) unterstützen, welche erst später vom USB IF (USB Implementers Forum) für USB-C standardisiert wurde. Das ist natürlich ärgerlich, denn Leistung und Anschluss des Anker-Laders lassen nicht erkennen, warum es für das neue iPad Pro nicht funktioniert. Ich kann das iPad Pro trotzdem an dem Anker aufladen, wenn ich einen Adapter benutze und es an einen der vier A-Ports anstecke. Mehr zu dieser Thematik weiter hinten im Text.
USB Power Delivery bietet die folgenden Features:- Erhöhte Ladeleistung auch für existierende USB-Standards bis 100 W.
- Die Richtung der Energieabgabe ist nicht mehr fest. So kann beispielsweise das neue iPad Pro nicht nur selbst Strom tanken, sondern auch ein angeschlossene iPhone mit Strom versorgen.
- Optimiertes Power-Management über mehrere Geräte: Jedes angeschlossene Device erhält nur so viel Leistung, wie es gerade benötigt, kann aber bedarfsweise auch mehr abfordern.
- Intelligentes und flexibles Leistungs-Management auf Systemebene durch Kommunikation zwischen Hub und Computer.
- Geräte mit geringem Energiebedarf, wie z. B. Headsets, können mit entsprechend geringer Leistung beschickt werden.
InLine bietet zum Thema PD eine noch
ausführlichere Erläuterung.
Problematisch: Wenn ein Gerät PD über USB-C voraussetzt (wie z.B. das neue iPad Pro), das Ladegerät dieses aber nicht bietet, erfolgt keine Erkennung und auch kein Aufladen – wie im oben beschriebenen Fall. Umgekehrt hat ein Lader mit PD aber keine Probleme, Geräte aufzuladen, die PD noch nicht unterstützen. Es ist ein abwärts kompatibler Standard. Aber es gibt noch einen Fallstrick: Mehrfach-Lader mit PD, wie das hier vorgestellte, bieten die PD-Features nicht zwingend an allen Ports! – Dazu mehr im Praxisteil auf der nächsten Seite.
Aus diesem Grund sollten Sie beim Kauf eines USB-Ladegerätes unbedingt auf die Feinheiten achten, ob und an welchen Ports es Power Delivery (PD) unterstützt.